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Kosmetik selbst gemacht - Das Rohstofflexikon (eBook)

eBook Download: EPUB
2013
Anaconda Verlag
978-3-7306-9119-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kosmetik selbst gemacht - Das Rohstofflexikon - Brigitte Bräutigam
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Kosmetik selber machen: Kosmetikartikel müssen nicht teuer gekauft werden - sie lassen sich selbst herstellen. So hat man die Wahl, weiß genau, was drin ist im eigenen Körperpeeling oder Massageöl und kann sich auf das konzentrieren, was einem gut tut. Um diesem wundervollen Hobby nachzugehen, ist es unabdingbar, die Rohstoffe zu kennen. Dieses Buch ermöglicht es, sich mit einem breiten Sortiment kosmetischer Rohstoffe vertraut zu machen. Zu den Erläuterungen der Stoffe gibt es eine Kurzübersicht für die Verarbeitung, Verwendung, Dosierung und für den Einsatz bei Naturkosmetik. Dem Lexikonteil ist das Kapitel 'Basiswissen' vorangestellt, das in die Grundlagen einführt. Im Tabellenteil können Informationen zu den verschiedenen Stoffen nachgeschlagen werden.

Brigitte Bräutigam beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Naturkosmetik und hat bereits mehrere Bücher dazu veröffentlicht. Bei Anaconda erschienen: 'Naturkosmetik - Das Rezeptebuch', 'Feine Seifen und Badeöle selbst gemacht', 'Kosmetik selbst gemacht - Das Rohstofflexikon', 'Natürliches Parfum selbst gemacht' und 'Moderne Naturkosmetik selbste gemacht - Das Einsteigerbuch'.

Teil 2: Kosmetikrohstoffe von A–Z


A-Kons


Benzyl Alcohol, Glycerin, Benzoic Acid, Sorbic Acid

Die klare, zähe Flüssigkeit besteht aus den Komponenten Benzylalkohol, Benzoesäure, Sorbinsäure und Glycerin. Die Inhaltsstoffe sind vom BDIH für Naturkosmetik zugelassen. Die Wirkstoffkombination hemmt das Wachstum von grampositiven und gramnegativen Bakterien sowie von Hefen und Schimmelpilzen. Der geringe Eigengeruch von A-Kons lässt sich gut mit Duftstoffen überdecken. A-Kons gilt als mildes und gut verträgliches Konservierungssystem. Die enthaltenen organischen Säuren Benzoesäure und Sorbinsäure erfordern jedoch, dass der pH-Wert der kosmetischen Formulierungen nicht über 5 liegt. Zur Regulierung des pH-Wertes können sowohl Milch- als auch Zitronensäure verwendet werden. Bei sehr sauberer Arbeitsweise und unten genannter Dosierung kann eine Haltbarkeit von etwa drei bis sechs Monaten erreicht werden. Eine höhere Dosierung bewirkt keine längere Haltbarkeit, da die Mikroorganismen nicht abgetötet werden. Es wird lediglich ihre Wachstumsgeschwindigkeit eingedämmt. Markennamen für dieses Produkt sind Rokonsal™ BSB-N, Optiphen® BSB-N (ISP, International Specialty Products)

Verarbeitung: A-Kons wird üblicherweise während der Abkühlphase ins fertige Produkt eingerührt. Bei besonderen Verarbeitungsformen kann der Konservierungsstoff auch in der heißen Wasserphase gelöst werden, da er kurzfristige Erwärmung bis 80 °C gut toleriert.

Verwendung: Konservierungsstoff; kann in allen kosmetischen Produkten eingesetzt werden, deren pH-Wert nicht über 5 liegt.

Naturkosmetik: ja

Dosierung: in Tensidformulierungen 0,2 %, in Emulsionen 1 %

Alaun


Ammonium Alum

Ammonium Alaun (Ammonium-Aluminium-Sulfat Dodecahydrat) wird durch Vielfachkristallisation aus Alaunschiefer gewonnen. Das farblose, kristalline Pulver ist das schwefelsaure Doppelsalz von Kalium und Aluminium (Kaliumaluminiumsulfat). Alaun enthält bis zu 45 Prozent Kristallwasser. Es bildet farblose, durchsichtige Kristalle aus, die unter längerem Sauerstoffeinfluss verwittern. Wird Alaun erhitzt, schmilzt es im eigenen Kristallwasser, lässt sich in Formen gießen und erstarrt wieder. Der Schmelzpunkt liegt bei 93,5 °C. Alaun ist in kaltem Wasser mäßig, in heißem Wasser gut löslich. In wässrigen Lösungen, die mehr als 30 Prozent Alkohol enthalten, kristallisiert Alaun wieder aus und bildet einen Bodensatz. Alaun wird wegen seiner hohen Verfügbarkeit und niedrigen Kosten häufig in Deodorants eingesetzt. Alaun verschließt im Gegensatz zu Aluminiumderivaten nicht die Poren der Haut, sondern minimiert das Wachstum der geruchsbildenden Bakterien. Auf diese Weise kann der Schweißgeruch für mehrere Stunden unterbunden werden. Alaun gilt als gut verträglich und hinterlässt keine Verfärbungen auf Textilien.

Verarbeitung: in 50–60 °C heißem Wasser lösen

Verwendung: Wirkstoff; in allen Deodorants, die mit einer Wasserphase zubereitet werden und deren pH-Wert nicht über 5 liegt.

Naturkosmetik: ja

Dosierung: 0,5–1 %

Algenöl


Algae/Fucus vesiculosus

Algenöl ist ein öliger Pflanzenauszug. Verwendet werden meist Braunalgen, die in Sojaöl mazeriert werden. Braunalgen wachsen bevorzugt an den Küsten des Atlantiks von Grönland bis zum Ärmelkanal und den Kanarischen Inseln. Das grünliche Öl verströmt den typischen Meeresgeruch. Es ist häufig mit Butyl-Hydroyxtoluol und/oder Phenoxyethanol konserviert. Algenöl spendet Feuchtigkeit, wirkt leicht adstringierend und beugt vorzeitiger Hautalterung vor. Emulsionen mit hohem Anteil an Algenöl bleiben häufig sehr weich bzw. dünner als gewöhnlich. Dies lässt sich durch eine höhere Dosierung von Konsistenzgebern beheben. Algenöl kann auch für Seifen verwendet werden. Die Verseifungszahl wird durch das Trägeröl bestimmt.

Verarbeitung: In die geschmolzene Fettphase oder während der Abkühlphase in die Emulsion einrühren. Bei der Verwendung in Seifen kann es mit den anderen flüssigen Ölen erwärmt werden.

Verwendung: Wirkstofföl; für Massageöle, Badeöle, Seifen und Emulsionen bei Zellulite, reifer Haut, trockener Haut, entzündeter Haut, unreiner Haut

Naturkosmetik: ja

Dosierung: Emulsionen 5–10 % in der Ölmischung, Massageöle bis 30 %, Seifen bis 25 %

Alginat


Algin

Alginate und Alginsäure werden mit Hilfe von Alkali aus den Zellwänden von Seetang und verschiedenen braunen Seealgen gewonnen. Aus dem Extrakt wird das Polysaccharid als Calciumsalz oder Alginsäure ausgefällt. Alginsäure selbst ist nicht wasserlöslich, aber quellbar, während die Natrium-, Calcium- und Aminsalze sowie die Ester wasserlöslich sind. Alginsäure kann das Zwei- bis Dreifache ihres Gewichtes an Wasser binden. Alginate sind sehr wirksame Verdickungsmittel und Gelbildner. Eine Konzentration von 0,25 bis 0,5 Prozent reicht aus, um stabile Gele herzustellen. Sie werden vorwiegend als Verdickungsmittel und Emulsionsstabilisatoren in Shampoos, Zahnpasten, Masken und Massageprodukten eingesetzt. Durch den Zusatz von Calciumsalz oder durch Ansäuern lassen sich Alginatlösungen noch weiter verdicken. Alginate sind stabil bei Kälte und verhindern die Bildung großer Eiskristalle beim Einfrieren. Natriumalginat wird als beigefarbenes, feines Pulver angeboten. Sobald es mit Wasser in Kontakt kommt, bildet es ein Gel und es kommt sehr schnell zu Klümpchenbildung. Es ist daher sinnvoll, das Pulver zuerst in Weingeist oder Glycerin zu dispergieren und anschließend das Wasser unter Rühren zuzufügen.

Verwendung: Gelbildner; als Stabilisator in Emulsionen, als Grundlage für wässrige Gele, als Viskositätsregler in Shampoo und Duschgel

Naturkosmetik: ja

Dosierung: Stabilisator 0,1 %, Gelgrundlage 0,5–1 %

Allantoin


Allantoin

Allantoin ist ein Produkt des Eiweißstoffwechsels, das in Pflanzen enthalten ist, z. B. in Rosskastanienrinde, Ahorn, Weizenkeimen, Beinwell, Schwarzwurzeln, Roten Rüben. Es wird aber auch aus Glycolsäure und Harnstoff synthetisch hergestellt. Das weiße, kristalline Pulver ist gut wasserlöslich und nicht hitzeempfindlich. Allantoin ist ein multiaktiver Wirkstoff, der aufgrund seiner guten Hautverträglichkeit häufig in kosmetischen Präparaten eingesetzt wird. Es hat einen länger anhaltenden keratoplastischen (festigenden) Effekt auf die Hornschicht der Haut. Dieser macht sich durch eine weiche, glatte Hautoberfläche bemerkbar. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine 0,2-prozentige Dosierung von Allantoin die gleiche keratoplastische Wirkung zeigt, wie eine 10-prozentige Harnstofflösung. Das Feuchthaltevermögen von Allantoin ist im Gegensatz zu Harnstoff jedoch nur schwach ausgeprägt. Allantoin hat auch eine reizlindernde Wirkung und wird deshalb häufig in Produkten bei empfindlicher Haut verwendet.

Verarbeitung: in kaltem oder heißem Wasser lösen

Verwendung: Wirkstoff; in kosmetischen Produkten bei empfindlicher Haut, trockener Haut, fetter und unreiner Haut.

Allantoin kann in allen wässrigen Formulierungen und in O/W-Emulsionen eingesetzt werden.

Naturkosmetik: ja* (aus natürlicher Quelle), nein* (synthetisch hergestellt)

Dosierung: 0,1–0,5 %

Aloe vera


Aloe barbadensis

Es gibt ca. 300 verschiedene Aloe-Arten. Kosmetisch genutzt wird nur die Aloe barbadensis Miller. Die ursprüngliche Heimat sind die Kanarischen Inseln, heute jedoch wird die Aloe auch in anderen Trockengebieten kultiviert, z. B. in Afrika, in Amerika und auf den Balearen. Aus den dicken, fleischigen Blättern wird nur das innere klare, schleimige Gel verwendet. Es enthält Acemannan (ein langkettiges Polysaccharid), Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Zink, Selen, Vitamine, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide). Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass besonders das Acemannan eine große Wirksamkeit besitzt. Es schützt die Zellmembran und wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Aloe vera hat viele positive Effekte: Es bewahrt die Hautfeuchtigkeit, beschleunigt die Bildung neuer Hautzellen, zeigt gute Heilwirkung, ist entzündungshemmend, kühlend und juckreizlindernd. Im Handel sind verschiedene Aloe-Produkte erhältlich.

Aloe-vera-Gel: reines Blattgel, klar und dünnflüssig, mit Zitronensäure (Citric Acid) als pH-Regulator und mit Benzoesäure (Sodium Benzoate) und Kaliumsorbat (Potassium Sorbate) konserviert

Verarbeitung: mit der Wasserphase mischen, oder pur verwenden

Dosierung: bis 100 %

Aloe-vera-10fach-Konzentrat: leicht bräunliche...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2013
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Schönheit / Kosmetik
Schlagworte Badeöl • Beschäftigung zuhause • eBooks • Hautpflege • Hobbys zuhause • Kosmetik • Kosmetik selber machen • Lexikon • Make-up • Natur • Naturkosmetik • Natürlich • Pflege • Ratgeber • Rohstoffe • Schminken • Schönheit • Schönheitspflege • Seife
ISBN-10 3-7306-9119-8 / 3730691198
ISBN-13 978-3-7306-9119-9 / 9783730691199
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