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Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung (eBook)

Schwangerschaft, Geburt und Psychotherapie
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2015 | 3. Auflage
304 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20319-6 (ISBN)

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Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung -
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Die Entwicklung der Bindung zwischen Eltern und Kind beginnt bereits vor der Geburt. Sie wird entscheidend durch Erfahrungen beeinflusst, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt und in den ersten Lebensmonaten gemacht werden. Diese sensible frühe Entwicklungszeit kann erheblich belastet sein, etwa im Falle vorzeitiger Wehentätigkeit, wenn eine postpartale Depression, eine Drogenabhängigkeit oder der Verdacht auf eine Fehlbildung des Fetus vorliegt oder wenn die Eltern traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren. Die Autoren erläutern, welche Möglichkeiten professioneller Hilfestellung heute in Prävention, Beratung und therapeutischer Begleitung bereitstehen. Sie zeigen, was die perinatale Psychotherapie zu leisten im Stande ist, und stellen bedeutsame Ergebnisse aus der Grundlagenforschung zur Bindungsentwicklung während der Schwangerschaft und Geburt vor. Das Buch richtet sich an alle Berufsgruppen, die Kind und Eltern in der Zeit vor und nach der Geburt betreuen, wie etwa Hebammen und Geburtshelfer, Kinderärzte, Kinderpsychologen, Kinderpsychiater, Psychotherapeuten, Heilpädagogen, Erzieher und Sozialarbeiter. Mit Beiträgen von: Carola Bindt, Ian Brockington, Nadia Bruschweiler-Stern, Hans-Peter Hartmann, Gerald Hüther, Ralph Kästner, John Kennell, Marshall und Phyllis Klaus, Fernanda Pedrina, Alessandra Piontelli, Wulf Schiefenhövel, Gisela Schleske, Daniel Stern, Kerstin Uvnäs- Moberg, Harald Wurmser, Theodor Hellbrügge und Karl Heinz Brisch.

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben.  Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health. Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de). Theodor Hellbrügge (1919-2014), Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und ein bedeutender Kinderarzt.

Karl Heinz Brisch, Univ.-Prof., Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war bis 2020 Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Er entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben.  Brisch ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health. Bis 2022 organisierte er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie von 2018 bis 2021 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (www.khbrisch.de). Theodor Hellbrügge (1919-2014), Prof. Dr. med., Dr. h.c. mult., em. Professor für Sozialpädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, war ein Pionier und Begründer der Sozialpädiatrie in der modernen Kinderheilkunde und ein bedeutender Kinderarzt.

Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung 4
Inhalt 6
Vorwort 8
Einleitung 10
Schwangerschaftsphantasien von Müttern und ihre psycho analytische Bedeutung für die frühe Mutter-Kind-Beziehung 14
Einleitung 14
Die Studie 14
Schwangerschaft 15
Entwicklung der Beziehung zum imaginären Kind im Zeitverlauf 18
Die Rolle der Ultraschalluntersuchung für den Schwangerschaftsverlauf 21
Geburt 22
Angeborene Charakteristika des Kindes und Diskrepanzen zwischen realem und imaginiertem Kind 24
Die Nachfolgestudie 27
Kriterien für eine prognostische Bewertung der Schwangerschaftsphantasien 27
Gefühl der Kompetenz für das Ungeborene als Prädiktor für eine gute postnatale Mutter-Kind-Beziehung 28
Bedeutung von Ambivalenzfähigkeit 31
Bedeutung der Flexibilität der mütterlichen Repräsentanz von ihrem Kind 32
Schlußbemerkungen 35
Anmerkungen 37
Literatur 37
Vorgeburtliche Einflüsse auf die Gehirnentwicklung 41
Einleitung 41
Die Bedeutung intrauteriner Rahmenbedingungen für die Genexpression 41
Die Hirnentwicklung als ein sich selbst organisierender Prozeß 44
Cross-Fostering: Belege für die Bedeutung pränataler Einflüsse 45
Beispiele für weitere pränatale Einflußfaktoren 47
Sensorische Einflüsse auf die pränatale Hirnentwicklung 49
Erinnerungen an die Anfänge? 50
Literatur 51
Ungetrübtes Familienglück oder neue Risikokonstellation? 52
Einleitung 52
Neue Technologien – neue Fragen 54
Einstellung der Kinderwunschpaare zur Infertilität und reproduktionsmedizinischen Behandlung 55
Psychische Merkmale der Probanden und der Paarbeziehungen nach IVF 60
Schwangerschaft und Geburt nach IVF 66
Kindesentwicklung und Eltern-Kind-Beziehung nach IVF 68
Fazit 75
Anmerkungen 77
Literatur 77
Das Konzept der psychosomatischen Betreuung von drogenabhängigen Schwangeren: Bedeutung für die Mutter-Kind-Beziehung 84
Einleitung 84
Situation der drogenabhängigen Schwangeren 85
Psychische Situation 85
Soziale Situation 86
Körperliche Situation 86
Medizinische Daten 87
Drogenanamnese 87
Genetik und Teratogenität 87
Entwicklung eines Hilfskonzepts 88
Psychotherapeutische Hilfe 89
Soziale Hilfe 90
Geburtshilfliche Betreuung 90
Substitution 92
Die Geburt 94
Wochenbett und Stillen 95
Weiteres Vorgehen 97
Ausblick 97
Literatur 99
»Bedding-in« als Prophylaxe gegen Baby-Blues? 101
Einleitung 101
Anmerkungen zum plötzlichen Kindstod 102
Postpartale Dysphorie und Depression 107
Protektive Effekte des »bedding-in« 109
Das Wochenbett – Seklusion im Dienste des Bonding und einer guten psychischen Verfassung der Mutter 110
Diskussion 112
Literatur 113
Die Bindungsbereitschaft der Eltern – Grundlage für eine sichere Bindungsentwicklung des Kindes 116
Die Öffnung der Frühgeborenenstation für die Eltern 116
Verhalten einer Mutter beim ersten Kontakt mit ihrem Baby 119
Die Trauerreaktion von Eltern nach dem Tod eines Neugeborenen 120
Studien, die die Hypothese einer sensiblen Phase unterstützen 121
Studien der Gruppe A 121
Studien der Gruppe B 121
Studien der Gruppe C 122
Mütter in der Frühgeborenenstation 123
Känguruh-Pflege 124
Die ersten Minuten im Leben eines reifen Neugeborenen 125
Stillen 126
Literatur 127
Einfluß der pränatalen Streßbelastung der Mutter auf die kindliche Verhaltensregulation im ersten Lebenshalbjahr 130
Einführung 130
Definition 131
Funktion der Streßreaktion 131
Die physiologische Streßreaktion 132
Veränderung der physiologischen Streßreaktion in der Schwangerschaft 133
Die Reifung der HPA-Achse 134
Einfluß des psychischen Befindens der Mutter in der Schwangerschaft auf die körperliche und emotionalbehaviorale Entwicklung des Kindes 136
Pränatales psychisches Befinden und körperliche Entwicklung des Kindes 136
Pränatales psychisches Befinden und emotional-behaviorale Entwicklung des Kindes 137
Persistenz der Auswirkungen pränataler Streßbelastung auf die kindliche Verhaltensregulation im Verlauf des ersten Lebenshalbjahres 140
Stichprobe 141
Erhebungsinstrumente 141
Ergebnisse 143
Erklärungsansätze 145
Pränatales psychisches Befinden und körperliche Entwicklung 145
Pränatales psychisches Befinden und emotional-behaviorale Entwicklung 147
Schlußbemerkungen und Implikationen 148
Anmerkung 149
Literatur 149
Kontinuierliche Unterstützung während der Geburt: Einflüsse auf Wehen, Entbindung und Mutter-Kind-Interaktion 158
Einleitung 158
Meta-Analyse der ersten sechs randomisierten Studien 159
Randomisierte Studie zu Doula-Unterstützung bei Ehepaaren 160
Mechanismen der Effektivität der Doula-Unterstützung 161
Die Unterstützung durch eine Doula nützt dem Baby 163
Mutter-Kind-Interaktion nach der Entbindung 163
Randomisierte Studie zur Bewältigung der Geburtsschmerzen 164
Zusammenfassung 167
Offene Fragen 167
Sichere Bindung 168
Ausblick 169
Literatur 170
Zwillinge im Mutterleib 171
Mythen und Fakten 171
Verhalten des Fötus im Mutterleib 175
Ein Blick in die Zukunft 176
Sehnsucht und Verlust 177
Experimente in der Natur 179
Anmerkung 181
Literatur 181
Die Bedeutung des Hormons »Oxytocin« für die Entwicklung der Bindung des Kindes und der Anpassungsprozesse der Mutter nach der Geburt 184
Einleitung 184
Chemie und Verteilung von Oxytocin 185
Effekte des Oxytocins 187
Verhalten und soziale Interaktion 187
Physiologische Effekte 189
Langzeiteffekte auf wiederholte Verabreichung von Oxytocin hin 189
Mechanismen in Zusammenhang mit Langzeiteffekten von Oxytocin 190
Freisetzung von Oxytocin als Reaktion auf Berührung 192
Sinneszellen 193
Mutter-Kind-Interaktion in der postpartalen Periode 195
Langzeiteffekte der Mutter-Kind-Interaktion in der frühen postpartalen Periode 197
Rooming-in 197
Langzeiteffekte des Stillens 197
Känguruh-Pflege 198
Langzeiteffekte des Tragens in einer Babytraghilfe 199
Effekte einer helfenden Frau oder Doula 199
Große Bedeutung der sensorischen Interaktion 200
Warum werden durch sensorische Stimulierung in der postpartalen Periode Langzeiteffekte verursacht? 200
Kann Oxytocin zur Entwicklung einer sicheren Bindung beitragen? 201
Oxytocinspiegel steigen 201
Die Oxytocinfreisetzung und der Milchsekretionsreflex können konditioniert werden 202
Haut-zu-Haut-Kontakt und Saugen erzeugen eine Antistreß-Reaktion 202
Pawlowsche Konditionierung der Magensaftsekretion 202
Pawlowsche Konditionierung der durch Oxytocin vermittelten Antistreß-Reaktion? 203
Sichere Bindung und Antistreß-Reaktion 204
Können medizinische Eingriffe während der Wehen und in der postpartalen Periode die Langzeiteffekte, die während der Geburt und in der postpartalen Periode erzeugt wurden, und die Entwicklung der Bindung stören? 204
Literatur 205
Das Thema »Liebe« 214
Einleitung 214
Das Sich-Verlieben: Aspekte des Verhaltens 215
Das Sich-Verlieben: neurobiologische Aspekte 218
Fazit 218
Literatur 219
Momente der Begegnung und die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung 220
Einleitung 220
Gegenwartsmomente (»now moments«) – Momente der Begegnung (»moments of meeting«) 220
Kritische Wegmarken der kindlichen Entwicklung (»touchpoints«) nach T. B. Brazelton 221
Welche Art von Spannungen entstehen bei der Mutter? 221
Emotionale Befindlichkeit auf seiten des Babys 222
Der Beginn der Bindung auf seiten der Mutter 222
Sprechstunde mit der Neonatal Behavioral Assessment Scale (NBAS) von Brazelton 223
Klinische Beispiele 224
Zusammenfassung 227
Literatur 228
Verarbeitung postpartaler Krisen in der Gruppenpsychotherapie 229
Zentraler Konflikt und Identitätsentwicklung der Mütter 230
Gruppenkohäsion als Bedingung produktiver Gruppenarbeit und persönlicher Entwicklung 232
Die Mutter-Kind-Dyaden und die Subgruppe der Kinder in der Gruppe 234
a) Dyade und soziale Öffentlichkeit 234
b) Betonung der Dyade als Abwehr persönlicher Konflikte 235
Gruppenkultur und die Gruppe als sozialer Übungsraum 236
Anmerkungen 237
Literatur 237
Kurzzeitpsychotherapie in der perinatalen Zeit zur Verringerung von psychischen und körperlichen Symptomen und zur Erleichterung der Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung 238
Einleitung 238
Elf Prinzipien der perinatalen Periode 239
Einige Fallbeispiele 242
Erstes Fallbeispiel 242
Zweites Fallbeispiel 246
Drittes Fallbeispiel 249
Zusammenfassung 252
Literatur 253
Die Notwendigkeit von Behandlungseinheiten für Mutter und Kind (»mother-baby units«) in der Psychiatrie 254
Einleitung 254
Krankheitsbilder bei postpartalen Störungen 255
Settings zur Behandlung schwerer postpartaler Störungen 256
Zusammenfassung 258
Literatur 258
Stationäre Behandlung von Müttern mit postpartalen psychiatrischen Erkrankungen und ihren Kindern nach dem »Heppenheimer Modell der Mutter-Kind-Behandlung®« 260
Risikokonstellationen 260
Therapeutische Interventionen 261
Der Behandlungsverlauf 263
Fallbeispiele 266
1. Fallvignette 266
2. Fallvignette 268
Fazit 271
Literatur 271
Prävention durch präund postnatale Psychotherapie 272
Einleitung 272
Prä-, peri- und postnatale Bindung und Ängste der Schwangeren sowie des werdenden Vaters 273
Bindungsbedürfnisse der Eltern 274
Langzeitfolgen der prä-, peri- und postnatalen Störungen für die Bindungsentwicklung 276
Ziele der Prävention 277
Pränatale Psychotherapie 278
Prävention bei Ultraschall-Fehlbildungsdiagnostik 278
Fallbeispiel 280
Vorzeitige Wehentätigkeit 281
Präventive Psychotherapie bei vorzeitiger Wehentätigkeit 282
Fallbeispiel 283
Prävention bei einer Frühgeburt 284
Präventive Psychotherapie bei einer Frühgeburt 284
Primäre Prävention durch »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« 287
Ziele der primären Prävention 287
Zielgruppe für eine Prävention 289
Inhalte des Programms SAFE® 290
SAFE® – pränatales Modul 291
SAFE® – postnatales Modul 292
Individuelle Traumapsychotherapie 293
Hotline 295
SAFE®-Mentorenausbildung 296
Evaluation und Forschung zum Programm SAFE® 297
Zusammenfassung 297
Ausblick 298
Dank 299
Literatur 299
Adressen der Autoren 305
Informationen zu den Herausgebern 306

Vorwort Die Entwicklung der Bindung zwischen Eltern und Kind beginnt bereits in der vorgeburtlichen Zeit und wird entscheidend durch Erfahrungen während der Schwangerschaft und der Geburt sowie während der ersten Lebensmonate beeinflußt. So können etwa der Verdacht auf eine Fehlbildung des Fetus, vorzeitige Wehentätigkeit, eine postpartale Depression, Drogenabhängigkeit der Mutter oder traumatische Erfahrungen der Eltern diese frühe sensible Entwicklungszeit erheblich belasten, wenn die Eltern keine ausreichende Hilfestellung erhalten. Die bahnbrechenden Arbeiten von John Kennell und von Phyllis und Marshall Klaus haben gezeigt, welche Möglichkeiten bestehen, um während der Schwangerschaft sowie im Kreißsaal während und nach der Geburt die Bindungsbereitschaft der Eltern (elterliches »Bonding«) entscheidend zu fördern sowie Schwangerschafts- und Geburtsverläufe positiv und erleichternd auf den Weg zu bringen. Durch bahnbrechende Forschungen haben John Kennel sowie Phyllis und Marshall Klaus ihre Erkenntnisse vielen Generationen von Geburtshelfern, Hebammen und Klinikern verschiedener Professionen zur Verfügung gestellt. Insbesondere ihre Studien zum Rooming-in und zur Bedeutung der Bindungsförderung durch die Vermeidung von Trennungen zwischen Mutter und Kind nach der Geburt haben die Pflege- und Stillpraktiken weltweit verändert. Zu Ehren von Herrn Prof. John Kennell sowie Herrn Prof. Marshall Klaus und Frau Phyllis Klaus wurde von der Internationalen Akademie für Entwicklungsrehabilitation und der Theodor-Hellbrügge-Stiftung am 2. und 3. Dezember 2005 an der Kinderklinik und Kinderpoliklinik am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Ludwig- Maximilians-Universität München ein Internationaler Kongreß mit dem Titel Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung: Schwangerschaft, Geburt und Psychotherapie (The beginning of parent-infant attachment: Pregnancy, birth and the role of psychotherapy) durchgeführt. Im Rahmen dieses Kongresses wurden Herr Prof. John Kennell sowie Herr Prof. Marshall Klaus und Frau Phyllis Klaus als Zeichen der Würdigung für ihr außergewöhnliches wissenschaftliches Lebenswerk und ihre bahnbrechenden Forschungserkenntnisse mit dem »Arnold-Lucius-Gesell- Preis« der Theodor-Hellbrügge-Stiftung ausgezeichnet. Die überaus große Resonanz der Konferenz ermutigte die Veranstalter, die Beiträge mit Herausgabe dieses Buches einer größeren Leserschaft zugänglich zu machen. Wir danken allen Autorinnen und Autoren, daß sie ihre Beiträge für die Publikation zur Verfügung gestellt haben. Unser herzlicher Dank gilt besonders Frau Roswitha Schmid, die mit großem Engagement und bekannter Zuverlässigkeit die englischsprachigen Beiträge übersetzt hat. Dank der hervorragenden Arbeit von Herrn Thomas Reichert konnten die Beiträge rasch editiert werden. Dr. Heinz Beyer vom Verlag Klett-Cotta sei herzlich gedankt, daß er sich mit großem Engagement für die Herausgabe dieses Buches beim Verlag eingesetzt und für eine rasche Herstellung gesorgt hat. Ein ganz herzlicher Dank gilt der Theodor-Hellbrügge- Stiftung München, die mit großzügiger finanzieller Unterstützung sowohl die Konferenz als auch die Herstellung dieses Buches ermöglicht hat. Wir hoffen, daß dieses Buch allen, die Eltern und Kind während der Schwangerschaft und Geburt sowie in den Lebensmonaten danach betreuen und besondere Sorge tragen - wie etwa Geburtshelfer, Hebammen, Kinderärzte, Krankenschwestern, Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter, Pädagogen, Heilpädagogen, Krankengymnasten, Kinder- und Kinderpsychiater und Psychotherapeuten -, zahlreiche Anregungen gibt, die sie in ihrer täglichen Arbeit fruchtbar umsetzen können. Karl Heinz Brisch und Theodor Hellbrügge

Erscheint lt. Verlag 4.11.2015
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Bindung • Bindungsforschung • Bindungstheorie • Bowlby • Eltern • Familienberatung • Kind • Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie • Psychotherapie
ISBN-10 3-608-20319-2 / 3608203192
ISBN-13 978-3-608-20319-6 / 9783608203196
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