Anti-Judaismus
David Nirenberg zeigt demgegenüber in seinem aufsehenerregenden Buch anhand zahlreicher - oft erschreckender - Belege von der Antike bis heute, dass die Distanzierung vom Judentum zum Kern des westlichen Denkens und Weltbilds gehört.
Die Alten Ägypter verachteten ihre jüdischen Nachbarn als Fremde, die das Land angeblich im Dienste der Perser, Griechen oder Römer unterwanderten. Für die frühen Christen und Muslime waren die Juden Feinde der von Jesus oder Mohammed verkündeten Wahrheit. Spanische Inquisitoren strebten ebenso wie protestantische Reformatoren danach, ein heimliches Judentum aufzudecken und zu zerstören, von dem sie die Christenheit bedroht sahen.
Die Aufklärung räumte mit diesem Feindbild keineswegs auf. Voltaire bekämpfte in Gestalt der Juden den Aberglauben, Kant die selbstverschuldete Unmündigkeit und Marx das Privateigentum.
Die Gegner mit Juden zu identifizieren hat auch ohne reale Juden funktioniert. Aber immer wieder waren Juden (und nicht nur sie) reale Opfer eines Anti-Judaismus, der die Geschichte des Westens wie ein roter Faden durchzieht.
David Nirenberg ist Professor für Geschichte an der University of Chicago und war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
"Ein reichhaltiges Werk der Ideengeschichte von der Antike bis zur deutschen Zeitgeschichte"."
Norbert Copray, Publik-Forum, 20. November 2015
"Ein erhellendes und deprimierendes Buch."
Alan Posener, Die Welt, 16. Mai 2015
"Materialreich und brillant."
Helmut König, Neue Zürcher Zeitung, 13. Mai 2015
Nirenberg breitet sein Material in großer Dichte aus und bietet dem Leser eine lange Reihe von Denkanstößen.
Jakob Hessing, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. März 2015
Ein Meisterwerk der Geistesgeschichte.
Publishers Weekly, November 2014
Eine wissenschaftliche Glanzleistung: Die Geschichte, die Nirenberg zu erzählen hat, ist noch nicht vorbei.
Adam Kirsch, Tablet Magazine, November 2014
Mit bemerkenswerter Gelehrsamkeit und scharfem Verstand deckt Nirenberg die unheimliche Biegsamkeit, Verbreitung und zwingende Kraft einer mörderischen Metapher auf.
Stephen Greenblatt, November 2014
Brillant, faszinierend und zutiefst bedrückend.
Michael Walzer, The New York Review of Books, November 2014
Nirenberg schreibt mit erstaunlicher Klarheit und Eleganz.
Anthony Grafton, The New Republic, November 2014
Erscheint lt. Verlag | 2.6.2017 |
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Reihe/Serie | Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung | Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung |
Übersetzer | Martin Richter |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Anti-Judaism |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 825 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie | |
Schlagworte | Aberglaube • Abweichung • Antijudaismus • Antisemitismus • Christen • Christenheit • Feindbild • Geistesgeschichte • Glaube • Juden • Judentum • Kant • Marx • Mündigkeit • Muslime • Opfer • Philosophiegeschiche • Reform • Schuld • Toleranz • Weltbild • Westen |
ISBN-10 | 3-406-67531-X / 340667531X |
ISBN-13 | 978-3-406-67531-7 / 9783406675317 |
Zustand | Neuware |
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