Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Das Kalenderhandbuch von 354. Der Chronograph des Filocalus 1

Der Bildteil des Chronographen
Buch | Hardcover
360 Seiten
2014
Holzhausen Verlag
978-3-902976-29-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Kalenderhandbuch von 354. Der Chronograph des Filocalus 1 -
CHF 103,60 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Die als „Chronograph von 354“ oder „Kalender des Filocalus“ bezeichnete Sammlung von Bildern, Listen und Kurznotizen stellt ein Kalenderhandbuch für das Jahr 354 n.Chr. dar. Dabei finden sich unter den 13 Texten vier christliche, die übrigen sind Dokumente, die als Zeugnisse der römischen Verwaltung keinen Hinweis auf das Christentum geben oder teilweise sogar deutliche Zeugnisse römischer Religiösität der Republik und der Kaiserzeit darstellen. Eine weitere Scheidung der Teile des Handbuches lässt sich in einen Bildteil und in nicht bebilderte Texte vornehmen. Auf Grund der Komplexität in seiner heutigen Form seiner Teile stellt das Kalenderhandbuch eine wichtige Quelle ebenso zur politisch-administrativen Geschichte der spätkonstantinischen Zeit dar wie zur Geschichte der Transformation der religiösen Mentalitäten und zum Erfolg der Christentumsgeschichte in der Stadt Rom. Unter den Texten sind von besonderer Bedeutung
1. die Konsularfasten vom Beginn der Konsulats bis zum Jahre 354 n.Chr. für die römische Geschichte und die sie bestimmenden Familie,
2. der Jahreskalender für die in spätkonstantinischer Zeit gefeierten Feste mit ihren politischen und religionsgeschichtlichen Dimensionen, die die Alltaggeschichte der Stadt bestimmten,
3. der Catalogus Liberianus, das älteste römische Papstbuch, das zusammen mit den Listen der Depositio episcoporum und der Depositio martyrum, dem ältesten Feriale einer christlichen Kirche, für die orthodoxe Kirche Roms und ihr Geschichtsbild sehr wichtig ist.
Trotz einer jahrhundertelangen Geschichte der Editionen und Kommentierungen des Kalenderhandbuches gibt es bis heute keine zusammenhängende Edition und Kommentierung seiner einschlägigen Texte, sondern nur kritische Ausgaben der Einzeltexte. Das hängt zusammen mit der komplexen Überlieferungsgeschichte und den vorhandenen späten Handschriften des 16. Und 17. Jahrhunderts. Dabei ergeben sich eine Reihe von Problemen, mit denen sich diese Edition und ihre Kommentare auseinandersetzen:

a) der Grundbestand des originalen Kalenderumfangs,
b) die Entstehungszeit und verschiedene Bearbeitungsstufen der einzelnen Texte, die zu Erweiterungen geführt haben,
c) das in der Forschung immer wieder an Hand der Texte des Chronographen in den Vordergrund gerückte und diskutierte Problem des Verhältnisses der traditionellen römischen Religion zum Christentum.
d) Die Stellung des Kalenderhandbuches in der Geschichte der spätantiken Buchmalerei. Daneben hat sich seit den Mommsenschen Editionen eine Fülle von Einzelproblemen ergeben, die sehr unterschiedliche Wissenschaftdisziplinen von den Klassischen Altertumswissenschaften bis zur Theologie und von den Kulturwissenschaften bis zur Astronomie betreffen.

Johannes Divjak Jahrgang 1942, 1966 Promotion in Klassischer Philologie in Wien, Studienaufenthalt in Paris, 1969/70 Studienaufenthalt in Spanien (Handschriftenforschungen); in der Folge längere Aufenthalte in Frankreich (Handschriften), 1972/3 EDV Ausbildung (HTL), Habilitation in Wien mit der Edition eines Neufunds von 30 Briefen Augustins, a.-o. Prof. in Wien. Wolfgang Wischmeyer Jahrgang 1944, em.o.Univ.-Prof., Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien, Promotion zum Dr. theol. Heidelberg 1973, Reisestipendiat des DAI 1975/6, Habilitation Heidelberg 1977, apl. Prof. in Heidelberg und Erlangen, dann Ordinarius für Kirchen-geschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst in Wien.

I Vorwort
II Inhaltsverzeichnis
III Einleitung (Abbildungen)
1. Der Chronograph von 354
2. Die Teile des Chronographen
3. Die Antiquare und der Chronograph
3.1 Wien und Iohannes Cuspinianus – die Handschrift V
3.2 Die Handschrift in Brüssel - B
3.3 Pighius und die Berliner Blätter
3.4 Peiresc und die römische Überlieferung des Chronographen
1. Der Brief an Aleander vom 18. Dezember 1620
2. Der Brief von Peiresc an P.P. Rubens vom 16. Dez. 1620
3. Das weitere Schicksal des Kalenders. Von der Kopie zum Verlust
4. Liste der bei Peiresc belegten Teile und ihre Reihenfolge
5. Die Peiresc-Korrespondenz zum konstantinischen Kalender
4. Die Neuentdeckung des Chronographen in den historischen Wissenschaften
4.1 Die Arbeiten von Mommsen
4.2 Die Bildanalysen von Strzygowski
4.3 Nordenfalk
4.4 Stern
4.5 Salzman
4.6 Burgess
4.7 Das Corpus der karolingischen Miniaturen
4.8 Ergebnis der Untersuchung
5. Anmerkungen zu den Monatsbildern und ihren Vorlagen
5.1 Die Darstellung der Monatsbilder in V
5.2 Zur kunsthistorischen Diskussion der Monatsbilder in V
5.3 Die älteren Überlieferungen von Texten und Bildern
6. Die Zusammenstellung und Datierung des Chronographen
6.1 Das Problem der Einrichtung des Chronographen
6.2 Der Adressat des Kalenders
6.3 Die Intention des Werkes
6.4 Die Struktur des „Chronographen“
7. Die handschriftliche Überlieferung
7.1 Die St. Gallener Handschrift - S
1. Der Inhalt der Handschrift
2. Die Teile des Chronographen im Codex von St. Gallen
7.2 Die Berner Handschrift - Bern
7.3 Die Wiener Handschrift - V
7.4 Die Brüsseler Handschrift - B
1. Die einschlägigen Angaben des Brüsseler Katalogs:
2. Beschreibung der den Chronographen betreffenden Teile der Handschrift
7.5 Der Codex Vaticanus latinus 9135 – R2
7.6 Der Codex Vaticanus Barberini latinus 2154 – R1
7.7 Die Handschrift in Amiens - A
7.8 Die Handschrift in Berlin – Berl (Codex Pighianus)
7.9 Andere Handschriften
8. Die astronomischen Darstellungen im Chronographen
9. Die Überlieferung der einzelnen Teile des Chronographen
IV-VI Die Teile des Chronographen
IV Der Bildteil
1. Das Frontispiz (Abbildungen)
1.1 Einleitung
1.2 Liste der Abbildungen
1.3 Die handschriftliche Überlieferung
1.4 Die Widmung an Valentinus
1. R2 und R1
2. B
3. Das Frontispiz bei Bucherius und V
1.5 Kommentar
2. Die Dedicatio (Abbildungen)
2.1 Einleitung
2.2 Liste der Abbildungen
2.3 Die handschriftliche Überlieferung
2.4 Beschreibung und Kommentar
1. Die bildliche Darstellung
2. Die Kommentar
3. Die Formel Salvis Augustis felix
4. Die Formel Salvis Augustis felix und die Datierung des Chronographen
3. Die Imagines Imperatorum (Abbildungen)
3.1 Einleitung
3.2 Liste der Abbildungen
3.3 Die handschriftliche Überlieferung
3.4 Beschreibung und Kommentar
1. Das Bildkonzept
2. Der sitzende Konsul
3. Der stehende Konsul
4. Die Identifizierung der dargestellten Konsuln
4. Die Natales Caesarum – NatCaes (Abbildungen)
4.1 Einleitung
4.2 Liste der Abbildungen
4.3 Die handschriftliche Überlieferung
1. Der Codex Bruxellensis
2. Die römische Überlieferung
3. Abkürzungen in den Handschriften
4.4 Text und Lesarten
4.5 Kommentar
1. Der Rahmen in R2 und R1
2. Bemerkungen zu den einzelnen Natales
5. Die Städtebilder (Abbildungen)
5.1 Einleitung
5.2 Liste der Abbildungen
5.3 Die handschriftliche Überlieferung
5.4 Beschreibung und Kommentar
1. Die Bildgestaltung
2. Der Typus der Städtebilder
3. Roma
4. Konstantinopel
5. Trier
6. Alexandria
6. Die Planetenwoche und die Effectus XII signorum (Abbildungen)
6.1 Einleitung
6.2 Liste der Abbildungen
6.3 Die handschriftliche Überlieferung
1. Handschriften mit Text und Illustrationen
2. Handschriften ohne Illustrationen
3. Die Reihenfolge der Planetentage in den Handschriften
6.4 Text und Lesarten
6.5 Die Darstellungen in R2 und R1
1. Das Konzept von R2 und R1
2 Beschreibung der Einzelelemente in R2 und R1
3. Vergleich der einzelnen Darstellungen
4. Die Götterdarstellungen
6.6 Astrologische Einzelbeobachtungen
1. Die Tage mit ihren Stundencharakteren
2. Die Inschrift aus Potentia
3. Die Tageshoroskope
6.7. Appendix - Die Effectus XII signorum
1. Einleitung
2. Liste der Abbildungen
3. Die handschriftliche Überlieferung
4. Text und Lesarten
5. Die Zugehörigkeit zum Chronographen
6. Die Einteilung der Tierkreiszeichen
7. Monatsbilder und Monatsfasten (Abbildungen)
7.1 Die Monatsbilder
1. Einleitung
2. Liste der Abbildungen
3. Die handschriftliche Überlieferung
4. Das Rahmensystem in der römischen Überlieferung
5. Die Monatsdarstellungen
5.1 Der Jänner
1. Der Codex Vindobonensis
2. Die sekundäre Jännerdarstellung in R2 und R1
3. Kommentar
5.2 Der Februar
1. Der Codex Vindobonensis
2. Der Codex Bruxellensis
3. Der Codex Barberini
4. Der Codex Berlin
5. Kommentar
5.3 Der März
1. Der Codex Vindobonensis
2. Der Codex Bruxellensis
3. Der Codex Barberini
4. Der Codex Berlin
5. Kommentar
5.4 Der April
1. Der Codex Vindobonensis
2. Kommentar
5.5 Der Mai
1. Der Codex Vindobonensis
2. Kommentar
5.6 Der Juni
1. Der Codex Vindobonensis
2. Kommentar
5.7 Der Juli
1. Der Codex Vindobonensis
2. Kommentar
5.8 Der August
1. Der Codex Vindobonensis
2. Der Codex Bruxellensis
3. Der Codex Barberini
4. Der Codex Berlin
5. Kommentar
5.9 Der September
1. Der Codex Vindobonensis
2. Der Codex Bruxellensis
3. Der Codex Barberini
4 Der Codex Berlin
5. Kommentar
5.10 Der Oktober
1. Der Codex Vindobonensis
2. Der Codex Bruxellensis
3. Der Codex Barberini
4. Der Codex Berlin
5. Kommentar
5.11 Der November
1. Der Codex Vindobonensis181
2. Der Codex Bruxellensis 182
3. Der Codex Barberini182
4 Der Codex Berlin. 182
5. Kommentar. 183
5.12 Der Dezember. 183
1. Der Codex Vindobonensis183
2. Der Codex Bruxellensis 184
3. Der Codex Barberini184
4. Der Codex Berlin. 184
5. Kommentar. 184
7.2 Die Monatsfasten – KAL (Abbildungen)
1. Einleitung
2. Liste der Abbildungen
3. Die handschriftliche Überlieferung
4. Die frühen Drucke und Ausgaben von KAL
5. Text und Lesarten.
6. Strukturelle Elemente der Fasti
6.1 Wagenrennen
6.2 Festtage des konstantinischen Hauses
6.3 Monatsfasten und Natales Caesarum
6.4 Vorkonstantinische natales Caesarum im Jahreslauf
6.5 Tätigkeit der Verwaltung
6.6 Ludi
6.7 Götterkult
6.8 Sterndaten in KAL
6.9 Adaptierung der Fasti: der Kalender des Polemius Silvius
7. Kommentar der Monatsfasten
7.1 Jänner
7.2 Februar
7.3 März
7.4 April
7.5 Mai
7.6 Juni
7.7 Juli
7.8 August
7.9 September
7.10 Oktober
7.11 November
7.12 Dezember
7.3 Monatsverse
1. Einleitung
2. Die Tetrastichen
2.1 Die Überlieferung der Verse
2.2 Die Handschriften in der Anthologia latina
2.3 Die Tetrastichen – Text, Übersetzung und Kommentar
3. Die Distichen

Erscheint lt. Verlag 31.10.2014
Reihe/Serie Das Kalenderhandbuch von 354 ; 1
Sprache deutsch; lateinisch
Maße 220 x 320 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Vor- und Frühgeschichte / Antike
Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Schlagworte Antikes Rom • Fasti • Frühes Christentum • Konstantinisches Zeitalter • Spätantike
ISBN-10 3-902976-29-2 / 3902976292
ISBN-13 978-3-902976-29-1 / 9783902976291
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Wörterbuch Altgriechisch - Deutsch

von Franco Montanari; Michael Meier-Brügger; Paul Dräger

Buch | Hardcover (2023)
De Gruyter (Verlag)
CHF 139,90
die Inszenierung der Politik in der römischen Republik

von Karl-Joachim Hölkeskamp

Buch | Hardcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 67,20
Krieg und Frieden im Goldenen Zeitalter Roms

von Tom Holland

Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
CHF 44,75