Spring dich fit! (eBook)
168 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-1043-0 (ISBN)
Johannes Roschinsky ist Dozent am Institut für Sportwissenschaften und Sport der Bundeswehr-Universität München und arbeitet seit vielen Jahren in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung. Er ist Autor zahlreicher sportwissenschaftlicher und praxisbezogener Publikationen und mehrfacher Buchautor verschiedener Trendsportarten.
Johannes Roschinsky ist Dozent am Institut für Sportwissenschaften und Sport der Bundeswehr-Universität München und arbeitet seit vielen Jahren in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung. Er ist Autor zahlreicher sportwissenschaftlicher und praxisbezogener Publikationen und mehrfacher Buchautor verschiedener Trendsportarten.
POSITIVE EFFEKTE
Rebounding ist mehr als ein einfaches Ausdauer- oder Fitnesstraining mit seinen positiven Effekten auf das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur. Aufgrund der auf den Körper einwirkenden G-Kraft werden alle 60-70 Billionen Körperzellen trainiert. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Knochen und Gelenke aus. Rebounding gilt somit als einziges, wirklich 100%iges Ganzkörpertraining. Zudem bewirkt ein regelmäßiges Training auch, dass das Lymphsystem aktiviert, die koordinativen Fähigkeiten verbessert, die Beckenbodenmuskulatur gestärkt und Stress abgebaut wird. Somit lassen sich neben den vielfältigen physiologischen Effekten vor allem positive Effekte auf die Psyche und das allgemeine Befinden erzielen.
Abb. 2: Positive Effekte des Reboundings
3.1 KÖRPERZELLE
Beim Rebounding wird der menschliche Körper in jeder Sekunde 2 × abgebremst und beschleunigt. Je größer die Schwerkraft dabei ist, welche auf die einzelne Körperzelle wirkt, desto mehr Kraft müssen wir aufwenden, diesem Druck standzuhalten und desto mehr stärken und kräftigen wir jede einzelne Körperzelle und somit auch jeden Muskel und jeden Knochen unseres Körpers.
Der besondere Vorteil des Minitramps liegt darin, dass hier im Vergleich zum Laufen, zum Radfahren oder zu allen anderen Fitnesssportarten der Gravitationseffekt deutlich verstärkt ist. Dabei wird der ganze Körper beim Schwingen oder beim Hüpfen von Kopf bis Fuß in eine harmonische Schwingung versetzt. Er reagiert auf diesen rhythmischen Wechsel, indem er in der Schwerelosigkeit völlig entspannt, während sich nur kurz darauf in der unteren Hälfte der Bewegung die Muskeln kräftig zusammenziehen, um der Erdanziehungskraft zu trotzen.
Während man sich also bei einem Schwung oder einem Sprung auf dem Minitramp im höchsten Punkt der Schwung- oder Flugkurve kurzzeitig noch in der Schwerelosigkeit befindet und sich die Muskulatur entspannt, gerät nur einige 100tel Sekunden später bei der Landung auf der Sprungmatte jede einzelne der ca. 70 Billionen Körperzellen unter Druck und wird komprimiert. Keine der Körperzellen kann sich diesem Wechselspiel von Spannung und Entspannung entziehen. Dabei wirkt eine in Abhängigkeit von der Schwung- oder Sprunghöhe um das 2-4fach erhöhte Schwerkraft auf jede einzelne Zelle unseres Körpers. So werden alle Muskeln und Knochen, das Knorpelgewebe, die Bänder und Sehnen gleichzeitig massiert und gestärkt, ohne dass wir diese bewusst bewegen.
Diese Kraft addiert sich zu unserem normalen Gewicht. So wirken z. B. bei einem 70 kg schweren Sportler bis zu 280 kg auf seinen Körper. Und das auf jede einzelne Zelle. Dies klingt auf den ersten Blick alarmierend. Ist es allerdings nicht, da man bei einer qualitativ hochwertigen Sprungmatte in der Abwärtsbewegung absolut gelenkschonend tief in die Matte hineingedrückt wird und in dieser Phase der Bewegung der Trainingseffekt am größten ist. Er bewirkt, dass:
/ sich jede Körperzelle verformt und die Zellwand beansprucht wird.
/ die Versorgung jeder einzelnen Körperzelle mit Sauerstoff und Nährstoffen angeregt wird.
/ gleichzeitig der Körper entgiftet wird, indem überflüssige Stoffwechselprodukte quasi aus der Körperzelle herausgepresst werden und über das lymphatische System abtransportiert werden.
/ das Bindegewebe und die inneren Organe aktiviert werden, wobei sich die inneren Organe im Rahmen ihrer Befestigung bewegen.
/ sich alle Muskeln des Körpers anspannen.
Abb. 3: Der Sprung auf dem Minitramp – Wechselspiel zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit
Nachdem bei der Landung die erhöhte Schwerkraft auf jede einzelne Körperzelle wirkt, muss der Körper nun beim darauf folgenden Absprung schnell die Richtung wechseln. Die Muskeln werden wiederum angespannt und jede einzelne Körperzelle wird erneut trainiert, da sie den entstandenen Druck ausgleichen muss.
Da bei Bewegungsübungen auf dem Minitramp jede einzelne Körperzelle trainiert wird, werden auch die Muskulatur, der gesamte Knochen- und Gelenkapparat und die inneren Organe mittrainiert.
3.2 MUSKULATUR
Normalerweise haben Menschen mit 30 Lebensjahren ihren kräftigsten Muskelbau. Mit zunehmendem Alter nehmen Zahl und Größe der Muskelfasern ab. Die Muskulatur wird insgesamt steifer und ihre Reaktionen langsamer. Spätestens jetzt sollte man mit systematischer Bewegung diesen Faserverlust verzögern und so seine Muskelkraft bis ins hohe Alter aufrechterhalten. Aber auch, wer erst später damit beginnt, es ist nie zu spät. Ein Muskelaufbau durch sportliches Training lässt sich bis ins hohe Alter nachweisen. Als optimal im Sinne eines Ganzkörpertrainings hat sich das Rebounding erwiesen.
Die Muskulatur des Menschen
Man unterscheidet drei Arten von Muskeln des menschlichen Körpers:
/ Die willkürliche, quer gestreifte Skelettmuskulatur,
/ die unwillkürliche, glatte Muskulatur der inneren Organe und
/ den Herzmuskel.
Alle sichtbaren und kontrollierbaren Bewegungen, die der Körper ausführen kann, tätigt er mit der Skelettmuskulatur. Der Mensch besitzt mehr als 400 Skelettmuskeln, deren Bewegungen über die Sehnen auf Knochen und Gelenke übertragen werden. Bei Frauen macht die Skelettmuskulatur durchschnittlich 35 % und bei den Männern 45 % des Gesamtkörpergewichts aus. Muskeln können enorme Kräfte aushalten, allerdings nur dann, wenn sie regelmäßig belastet und trainiert werden. Ihre Aufgaben hängen mit ihrer Fähigkeit zur Kontraktion und Erschlaffung zusammen. Somit bilden sie den aktiven Teil unseres Bewegungsapparats, schützen unsere Gelenke und entlasten die Wirbelsäule. Die Skelettmuskulatur wird ständig unter einer leichten Anspannung gehalten. Diese Anspannung wird auch als Muskeltonus oder Muskelgrundtonus bezeichnet. Dieser hat keine aktive Bewegung zur Folge, er erlaubt es uns aber, ohne bewusste Anstrengung zu sitzen oder zu stehen. Nur während des Tiefschlafs erschlafft auch die Skelettmuskulatur.
Die glatte Muskulatur der inneren Organe, wie Fortpflanzungsapparat, große Blutgefäße oder Darmwand, wird unwillkürlich, d. h. nicht willentlich, gesteuert. Die Organmuskulatur ist ununterbrochen in Aktion, um lebensnotwendige Körperfunktionen aufrechterhalten zu können. Auch die Herzmuskulatur, eine Sonderform der quer gestreiften Muskulatur, arbeitet unwillkürlich.
Rebounding ist das einzig wirkliche Ganzkörpertraining, bei dem 100 % der Gesamtmuskulatur beansprucht werden. Zug- und Druckimpulse bewegen gleichzeitig die Skelettmuskulatur, die Muskulatur der inneren Organe und den Herzmuskel (vgl. Kap. 3.4). Diese Impulse, welche durch das Auf- und Abschwingen auf dem Minitramp entstehen, kräftigen jede einzelne Muskelzelle. Dabei werden 120-134 Muskelkontraktionen (= Zusammenziehen) pro Minute hervorgerufen (vgl. Buschmann & Luginbühl Jurczyk, 2001, S. 25). Die Halte- und Stützmuskulatur wird beim Rebounding also nicht nur gekräftigt, sondern auch entlastet. Empfunden wird der An- und Entspannungswechsel der Stütz- und Haltemuskulatur, insbesondere der Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur, häufig als eine allgemeine muskuläre Entspannung, was eine bestehende Schmerzsymptomatik, insbesondere bei bestehenden Rückenleiden, verringern kann.
POSITIVE EFFEKTE DES REBOUNDINGS AUF DIE MUSKULATUR:
/ Kräftigung der gesamten Körpermuskulatur.
/ Erhöhung der Kraftausdauer und der Regenerationsfähigkeit, insbesondere der unteren Extremitätenmuskulatur.
/ Erhöhte Durchblutung der Muskulatur (Kapillarisierungseffekt).
/ Eine Vermehrung der Zellkraftwerke (= Mitochondrien) ermöglicht eine verbesserte Sauerstoffnutzung.
/ Höhere Speicherkapazität für Sauerstoff und Kohlenhydrate.
/ Verbesserte Sauerstoffaufnahme, -speicherung und -verarbeitung.
3.3 KNOCHEN UND GELENKE
Auch auf Knochen und Gelenke wirkt Rebounding enorm positiv. So führt regelmäßiges Training auf dem Minitramp zu einer Erhöhung der Knochendichte und liefert damit einen wichtigen prophylaktischen Beitrag zur Verhinderung von Osteoporose. Die zyklischen, d. h. immer wieder gleichen, Bewegungen besitzen keine hohen Druckbelastungsspitzen in den Gelenken, d. h., dass sich insbesondere die Hüft-, Knie- und Sprunggelenke quasi belastungsfrei bewegen können, was die Gelenkernährung verbessert und eine...
Erscheint lt. Verlag | 27.1.2014 |
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Verlagsort | Aachen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport |
Schlagworte | Ausdauer • Ausgleich für alle sitzenden Tätigkeiten • Ausrüstungstipps • Beweglichkeit • Fettverbrennung • Gelenkprobleme • gelenkschonend • Gewicht gezielt reduzieren • Hüpfen • Koordination • Kraft • mit und ohne Zusatzgeräte • Rebounding • Rehabilitation • Rückenprobleme • Trampolin • Übungen • zu Hause |
ISBN-10 | 3-8403-1043-1 / 3840310431 |
ISBN-13 | 978-3-8403-1043-0 / 9783840310430 |
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