Aufstieg aus dem Untergang
Apokalyptisches Denken und die Entstehung der modernen Naturwissenschaft im Mittelalter
Seiten
2001
Beck, C H (Verlag)
978-3-406-48209-0 (ISBN)
Beck, C H (Verlag)
978-3-406-48209-0 (ISBN)
- Titel erscheint in neuer Auflage
- Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
Der Untergang, der stets zu kommen schien und nie tatsächlich kam, artikulierte sich
im mittelalterlichen Denken nicht nur als eschatologische Erfahrungsbereitschaft,
sondern auch als ein drängendes Wissenwollen des Ungewissen. Die Flut der
Deutungen verlangte nach Prüfung und Kontrolle des Wissens, um der exegetischen
Irrungen Herr zu werden. Der apokalyptische Denkstil stimulierte eine immer
umfassendere Weltkenntnis auf allen Gebieten - mit weitreichenden Folgen für das
Handeln und das Erkennen, für Verhalten und Wissen.
In seinem glänzend geschriebenen Essay geht Johannes Fried diesem
Zusammenhang zwischen Apokalyptik und moderner Wissenschaft nach. Er vermag
dabei nicht nur zu zeigen, daß die Grenze zwischen beiden fließender war, als wir
gemeinhin annehmen. Die Lehre vom Endgericht erscheint in der Deutung Frieds
sogar als ein "Baumeister der okzidentalen Kultur" und entscheidender Impuls für die
physikalische Verwissenschaftlichung des Weltbildes.
im mittelalterlichen Denken nicht nur als eschatologische Erfahrungsbereitschaft,
sondern auch als ein drängendes Wissenwollen des Ungewissen. Die Flut der
Deutungen verlangte nach Prüfung und Kontrolle des Wissens, um der exegetischen
Irrungen Herr zu werden. Der apokalyptische Denkstil stimulierte eine immer
umfassendere Weltkenntnis auf allen Gebieten - mit weitreichenden Folgen für das
Handeln und das Erkennen, für Verhalten und Wissen.
In seinem glänzend geschriebenen Essay geht Johannes Fried diesem
Zusammenhang zwischen Apokalyptik und moderner Wissenschaft nach. Er vermag
dabei nicht nur zu zeigen, daß die Grenze zwischen beiden fließender war, als wir
gemeinhin annehmen. Die Lehre vom Endgericht erscheint in der Deutung Frieds
sogar als ein "Baumeister der okzidentalen Kultur" und entscheidender Impuls für die
physikalische Verwissenschaftlichung des Weltbildes.
Johannes Fried ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Frankfurt. Er war von 1996 bis 2000 Vorsitzender des Verbandes der Historiker Deutschlands. 1995 erhielt er für sein Werk Der Weg ins Mittelalter den Preis des Historischen Kollegs.
Zusatzinfo | mit 18 Abbildungen |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 121 x 203 mm |
Gewicht | 377 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Mittelalter |
Schlagworte | Apokalypse • Endzeit • HC/Sachbücher/Geschichte/Mittelalter • Mittelalter; Geistes-/Kultur-G. • Mittelalter /Geistes- und Kulturleben • Naturwissenschaft, Geschichte |
ISBN-10 | 3-406-48209-0 / 3406482090 |
ISBN-13 | 978-3-406-48209-0 / 9783406482090 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Buch | Hardcover (2012)
Westermann Schulbuchverlag
CHF 44,90
Schulbuch Klassen 7/8 (G9)
Buch | Hardcover (2015)
Klett (Verlag)
CHF 29,90
Buch | Softcover (2004)
Cornelsen Verlag
CHF 23,90