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Mein Partner ist krank -  Susanne Krejsa,  Jan-Hinnerk Jacke

Mein Partner ist krank (eBook)

eBook Download: PDF
2007 | 1. Auflage
172 Seiten
Goldegg Verlag GmbH
978-3-901880-48-3 (ISBN)
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Schwere und lange oder chronische Krankheiten bringen zahlreiche Veränderungen für das Leben des Patienten, aber auch für Partner oder Partnerin. Dieses Buch geht die sensible Frage an, wie man trotz eines schwerkranken Partners auch sein eigenes Leben weiterlebt.

Geleitworte 6
Inhaltsverzeichnis 12
Vorwort 14
1. Mein Leben und ich 16
2. Warum tue ich mir das an? 29
3. Vor wem muss ich mich verantworten? 34
4. Abhängigkeiten 40
5. Aus der Apathie herauskommen 46
6. Im Gespräch eigene Gedanken überprüfen 58
7. Durch Gespräche Irrtümer korrigieren 62
8. Wenn der Partner nicht mehr leben will 68
9. Ein letzter Liebesdienst? 78
10. Abendgedanken 83
11. Unruhe 97
12. Träume. Oder „fürchte die Danaer, wenn sie Geschenke bringen –“ 102
13. In Treue fest – 108
14. Ein tapferes Heer von isolierten Einzelkämpfern 117
15. Manfred D. „Man darf sich vom Scheißkrebs das Leben nicht verhunzen lassen“ 126
17. Anita F. „ Es war sein Wagerl, das in die Tiefe schoss – nicht meines.“ 129
18. Rita F. „Wir haben jetzt einen Schutzengel im Himmel“ 132
19. Renate H. „Wir haben das Beste aus der Zeit gemacht“ 135
20. Frau S. „Krankheit ist nicht nur schlimm“ 137
21. Rolf R. „Es war wie ein Schuss vor den Bug“ 139
22. Lotte A. „Ich habe die Achtung vor mir selber behalten.“ 143
23. Christian B. „Weil ich es nicht länger ertragen kann“ 147
24. Hilfe aus der Selbsthilfegruppe 150
25. Quellen, aus denen wir viel gelernt haben 161
Stichwortverzeichnis 164

3. Vor wem muss ich mich verantworten? (S. 33-34)

Verantwortung ist in unserer Situation wie der Rahmen, in dem das geschieht, was ich will und was ich tue. Indem ich mich z. B. dafür entscheide, bei meinem Partner zu bleiben, obwohl er dauerhaft krank sein wird, oder mich von ihm zu lösen, habe ich durch mein Entscheiden Verantwortung für diese Entscheidung und ihre Konsequenzen.

Die Forderung, Verantwortung zu übernehmen, kommt ja oft von nicht klar erkennbarer Seite. Ich reagiere ja auf Forderungen der Gesellschaft, mich so oder anders zu verhalten, genau so wie auf Forderungen durch die Erziehung. Leitsätze (‚Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!‘, Goethe) oder Leitbilder (Mutter Theresa), aber auch Vorbilder aus der eigenen Familie mahnen zur Übernahme von Verantwortung. Bemerkenswert ist, dass oft der- oder diejenige besonders verantwortlich erscheint, die sich bestimmten Interessen gegenüber dienstbar zeigt. Wenn also der Rest der Familie die Pflegeaufgabe auf sich zukommen sieht, wird die oder der Angehörige besonders gelobt, die durch die Übernahme der Aufgabe die anderen entlastet.

Um eigenes schlechtes Gefühl oder Gewissen abzuwehren, wird manchmal auch Eigennutz bei der Pflegewilligen vermutet. Hier kann nur ein klärendes Familiengespräch helfen, möglichst mit allen Beteiligten, damit familiendynamische Spiele über Bande erschwert werden.

Und es darf keinen davon abhalten, sich nur dafür zu entscheiden, was wirklich innerlich gewollt ist. Wir dienen uns und unserem Kranken nur, wenn wir uns da verantworten, wo die letzte Instanz sein wird.

So erweist sich die Übernahme privater Verantwortung oft als erhaltend für das System, in dem diese Verantwortung ausgeführt wird.

Wenn ich mich um meinen kranken Partner kümmere, erspare ich zum Beispiel der Gesellschaft immense Kosten.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2007
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
ISBN-10 3-901880-48-8 / 3901880488
ISBN-13 978-3-901880-48-3 / 9783901880483
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