Mord am Strand
Hamburger Edition, HIS (Verlag)
978-3-930908-34-9 (ISBN)
Ohne die Analyse des Einzelfalls kommt das Nachdenken über die soziale Funktion der Gewalt nicht aus.
»Menschen sind gewalttätig, weil sie frei sind. Sie können sich entscheiden, Gewalt anzuwenden, oder aber, es nicht zu tun. Kulturen ziehen Grenzen zwischen verboten, erlaubt und geboten - Individuen müssen gewalttätig sein oder dürfen es oder dürfen es nicht. Eine Kultur als Zivilisationsform zu betrachten heißt, diese Grenzziehung für ihren interessantesten Aspekt anzusehen.«
Gewalt in ihrer individuellen und institutionalisierten Form ist das zentrale Thema der in diesem Band versammelten Aufsätze und Reden Jan Philipp Reemtsmas.
Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil., Gründer und geschäftsführender Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie der Arno Schmidt Stiftung; Gründer und bis März 2015 Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
Aus dem Inhalt:
- Mord am Strand - über Georg und Reinhold Forster
- Die Blutkur oder Die Angst vor den Ansprüchen der Oberfläche und warum alles immer wieder auf Mord hinausläuft - Hans Henny Jahnn
- Nationalsozialismus und Moderne
- Die Memoiren Überlebender - über Ruth Klüger, Primo Levi, Robert Antelme, Ladislaus Szües und andere
- Tat Twam Asi in der Schinderwelt. Ernst Jünger im Kaukasus
- Trauma und Moral. Einige Überlegungen zum Krieg als Zustand einer kriegführenden Gesellschaft und zum pazifistischen Aspekt
- Krieg ist ein Gesellschaftszustand
"Menschen sind gewalttätig, weil sie frei sind. Sie können sich entscheiden, Gewalt anzuwenden, oder aber, es nicht zu tun. Kulturen ziehen Grenzen zwischen verboten, erlaubt und geboten - Individuen müssen gewalttätig sein oder dürfen es oder dürfen es nicht. Eine Kultur als Zivilisationsform zu betrachten heißt, diese Grenzziehung für ihren interessantesten Aspekt anzusehen. Eine Kultur als Zivilsationsform anzusehen heißt auch, ihre Institutionen daraufhin anzusehen, in welcher Weise sie im Dienste dieser Grundentscheidung stehen und sie in sich abbilden. Barbarei nennen wir den Zustand, in dem es solche Institutionen nicht gibt. Barbarei nennen wir den mehr oder weniger fiktiven Zustand der regellosen Gewalt."
Erscheint lt. Verlag | 15.3.1998 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 215 mm |
Gewicht | 686 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Briefe / Präsentation / Rhetorik | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Barbarei • Ernst Jünger • Gewalt • Hardcover, Softcover / Belletristik/Essays, Feuillton, Literaturkritik, Intervie • HC/Belletristik/Essays, Feuillton, Literaturkritik, Interviews • Krieg • Kultur • Moderne • Zivilgesellschaft • Zivilisation |
ISBN-10 | 3-930908-34-4 / 3930908344 |
ISBN-13 | 978-3-930908-34-9 / 9783930908349 |
Zustand | Neuware |
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