Das große Hallertau-Buch
Edition Limosa (Verlag)
978-3-86037-362-0 (ISBN)
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Die Hallertau ist mehr als nur Hopfen, Spargel und Jagdromantik. Die Hallertau ist so vielfältig, dass ihre Besucher frei wählen können: Natur oder Kultur, Kelten oder Kleinkunst, herzhaft bodenständig oder verspielt modern. Land und Leute bieten viele Facetten, ein kurzer Blick reicht längst nicht aus.
Diese Vielfalt wurde nun in einem Buch eingefangen. Mit 176 Seiten, mehr als 700 Fotos und Grafiken ist "Das große Hallertau-Buch" ein bemerkenswertes Heimatbuch moderner Prägung. Petra Becker hat sich auf die Suche nach dem gemacht, was für die Hallertau typisch und für Bewohner und Gäste wissenswert ist.
Geografie, Kulturleben, Geschichte, Wirtschaft und Sport, "Das große Hallertau-Buch" spart keinen Bereich aus. Beim Entstehen dieses Buches haben zahlreiche örtliche Vereine, Kommunen und Unternehmen tatkräftig mitgewirkt und auf ihre Art dazu beigetragen, die Hallertau als das darzustellen was sie eben ist: ein lebenswertes Stück Heimat im Herzen von Bayern.
Lesegeschichten mit Hintergrund kombiniert das Buch mit aktuellen Ansichten zu einer abwechslungsreichen Entdeckungstour. Eine Tour, die für Einheimische wie für Gäste die interessantesten Stationen anläuft und auch dem Eingeweihten Neues vermittelt. Natürlich fehlt der Hopfen nicht, selbstverständlich bekommen die Trachten ihren Platz im Buch. Dazu kommen Betrachtungen verträumter Dörfer in Bräuche wie das Aufstellen der Maibäume noch lebendig sind.
Das Buch dient dem Gast zur Erinnerung an die schönsten Tage des Jahres und zur Vorbereitung derselben im kommenden Jahr. Für den Einheimischen ist es ein Heimatbuch zum Lesen oder Stöbern und für alle ist es randvoll mit Eindrücken, wie sie in einem Buch über die Hallertau in dieser Form noch nie zu finden waren.
Petra Becker, geboren 1957 in Berlin, arbeitet seit vielen Jahren als Fotografin und Fotoredakteurin für verschiedene Zeitschriften und Werbeagenturen. Sie konzentriert sich auf Porträtaufnahmen im Stil der Mode- und Lifestyle-Fotografie.
Gruß aus der Hallertau ........................... 6
Zum Geleit ........................................... 7
Die Hallertau ........................................ 8
Zu diesem Buch .................................... 9
Geschichte der
Hallertau
Die Geschichte der Hallertau ................ 10
Das Leben vor 2000 Jahren begreifen .... 15
Leben in der Hallertau
Leben in der Hallertau,
gestern und heute ................................. 16
Feste feiern in der Hallertau .................. 18
Brauchtum in der Hallertau ................. 20
Bauernhöfe in der Hallertau ................. 20
Glauben und feiern sind in
der Hallertau nicht zu trennen .............. 21
Hallertauer Trachten ............................ 22
Belohnung für ein Jahr voller
harter Arbeit ........................................ 24
Goaßlschnalzn –
nichts für zarte Ohren .......................... 25
Der Maibaum ...................................... 25
Streifzug durch die Hallertau
Die kulinarische Hallertau............................ 28
Hopfenland Hallertau
Hopfen – Das »grüne Gold«
der Hallertau ....................................... 30
Botanisches über den Hopfen .............. 32
So entsteht Bier .................................... 35
Hopfen – eine Pflanze mit vielen
wohltuenden Eigenschaften .................. 36
Hopfenmetropole Wolnzach................. 40
Das Deutsche Hopfenmuseum
in Wolnzach ........................................ 41
Der Landkreis Kelheim –
Ursprungsland des Bieres? ................... 44
Museum Kulturgeschichte der Hand ..... 46
Die deutsche
Hopfenstraße
Die Deutsche Hopfenstraße –
Lebensader der Hallertau ..................... 50
Die Hopfenzupferschlacht von Au ........ 53
Abensberg: Das nördliche Tor
zur Hallertau ....................................... 70
Die Pfarrkirche St. Maria Immaculata
in Biburg ............................................. 72
Das Wasserschloss Train....................... 75
Volksstücke und
Volkstheater
Die Volksstücke und Volkstheater
in der Hallertau ................................... 76
Die Langenbrucker Theaterbühne ........ 82
Der Westen der
Hallertau
Der Westen der Hallertau .................... 84
Der HALLERTAUER,
wie er leibt und zahlt ........................... 92
Schrobenhausen .................................. 95
Franz von Lenbach – der Malerfürst ..... 96
Das Europäische Spargelmuseum ......... 98
Die Kastulus-Wallfahrt ........................ 105
Kunst in der Hallertau
Die Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen ... 119
Kunst im Gut .................................. 120
Kunst in Hopfengärten ..... 122
Die Kleinkunstbühne Unterpindhart .... 123
Der Osten der
Hallertau
Osten der Hallertau ............................ 124
Entwicklung und Bau
der Holledauer Eisenbahnen ............... 125
Langquaid an der Großen Laaber ........ 127
Kloster Rohr und seine wechselvolle
Geschichte ......................................... 128
Naturschutz in der
Hallertau
Der Biber an der Ilm ........................... 138
Naturschutzgebiet Nöttinger Heide
und Seenplatte Feilenmoos ................. 140
Das Laabertalprojekt: Flurneuordnung
zur Erhaltung eines wertvollen Biotops 142
Das Hopfenland an
Abens, Ilm und Donau
Von der bewegten Geschichte der
nördlichen Hallertau .......................... 144
Die Liebe mit dem Leben gebüßt ........ 147
Kloster Weltenburg ............................. 154
Egid Quirin Asam,
Cosmas Damian Asam ....................... 156
Geschichte der Donaufähre in Eining .. 161
Hallertau aktiv
Aktiv genießen ................................... 162
Die Hopfenmeile ................................ 164
Aus und in der Natur lernen ............... 166
Kutschfahrten Wilhelm ....................... 168
Gestüt Holzjackl ................................ 168
Urlaub auf dem Pferderücken ............. 169
Hallertauer Ziegenhof ......................... 170
Ballooning Hallertau ........................... 171
Ferien auf dem Bauernhof .................. 172
Bekannte Feste in der Hallertau .......... 173
Wallfahrtsorte in der Hallertau ............ 175
Bildquellenverzeichnis ........................ 176
Danksagung ....................................... 176
Trotz der historisch weit zurückreichenden Wurzeln ist die Hallertau nicht stehen geblieben; sie wird aufgrund ihrer heutigen Attraktivität für immer mehr »Reingeschmeckte« zu einer neuen Heimat. Um die heutige Vielfalt und Lebendigkeit der Region darzustellen, sind in den einzelnen Kapiteln dieses Buchs nicht nur geographische Bezüge zu den Städten und Gemeinden und ihrem direkten Umland geschaffen, sondern daneben auch gezielte thematische Einschübe, die die moderne Kunst, das weltliche und religiöse Brauchtum, das Volkstheater, die Museen, die zahlreichen privaten und öffentlichen kulturellen Initiativen, die vielen Handwerks- und Gastronomiebetriebe, die kleinen und größeren Unternehmen und nicht zuletzt die ungeahnte Naturschönheit der Hallertau aufgreifen. Die großen und sowohl historisch als auch kunsthistorisch bedeutenden Klöster der Hallertau wie Weltenburg, Rohr und Biburg werden im Buch ebenso beschrieben wie die historischen Lokalbahnen und die Hallertauer Regionalwährung. Kurzum: Es ist für jede Interessenlage etwas dabei. Ganz bewusst wurden in den einleitenden Teilen der großen Kapitel mit geographischem Bezug auch die Kreisstädte der in die Hallertau hineinragenden Landkreise erwähnt. Keine der vier Städte Kelheim, Pfaffenhofen, Freising und Landshut gehört zum Kerngebiet der Hallertau, das sich ausschließlich auf das Hopfenanbaugebiet beschränkt. Dennoch sind diese Städte in der heutigen Zeit die Mittelzentren, aus denen das kulturelle und politische Leben in der Hallertau gesteuert wird – von ihrer historischen Bedeutung für die Entwicklung der Hallertau, aber auch für die gesamte bayerische Geschichte ganz zu schweigen. Die Zugehörigkeit zu verschiedenen Landkreisen und Regierungsbezirken hat dennoch nie zu einer Auseinanderentwicklung der Hallertau geführt. Die durch den Hopfenanbau definierte naturräumliche Einheit hat sich hier im Laufe der Jahrhunderte stärker als alle anderen Einflussgrößen gezeigt. Dieser Tatsache wird heute seitens der Landkreise in Form einer vorbildlichen kulturellen und auf die gemeinsame touristische Erschließung der Region ausgerichteten Zusammenarbeit Rechnung getragen. Das Miteinander und Nebeneinander von regional und überregional bekannten Schönheiten und Besonderheiten der Hallertau und ihrer Persönlichkeiten zeichnet dieses Buch aus. Viele Leserinnen und Leser aus der Hallertau selber und aus anderen Regionen Deutschlands werden erstaunt darüber sein, was die Hallertau alles zu bieten hat! »Das große Hallertau-Buch« konnte nur entstehen durch die intensive Unterstützung und kreative Zusammenarbeit mit den Akteuren in der Region. Das Insiderwissen dieser vielen Protagonisten, die sich und das, was sie tun, selber im Buch dargestellt, einen redaktionellen Beitrag geleistet oder einen ideellen Impuls gegeben haben, verleihen in ihrer bunten Mischung dem vorliegenden Buch seinen ganz besonderen Charme, der die Leser einlädt, die Hallertau (neu) zu entdecken.
Da es sich bei der Hallertau schon immer um ein Gebiet gehandelt hat, das zwar eine naturräumliche, jedoch keine administrative Einheit bildet, ist es schwierig eine einheitliche geschichtliche Entwicklung zu skizzieren. Die bedeutende Vor- und Frühgeschichte, die in dieser Region noch immer deutlich merkbar ist, ist erst in jüngerer Zeit durch bedeutende Funde aus der Kelten- und Römerzeit zum Vorschein getreten. Vereinzelte Spuren einer menschlichen Besiedelung der Randgebiete der Hallertau, vor allem im Ampertal, stammen aus der Stein- und Bronzezeit und aus der Hallstattperiode von etwa 3500 vor Christus bis 450 vor Christus. Vor allem im Norden und Nordwesten der Hallertau haben die Kelten und Römer ihre eindrucksvollen und heute noch gut sichtbaren Spuren hinterlassen, allerdings im Kerngebiet der heutigen Hallertau weniger als am Rande in den Gemeinden Eining und Manching. Im Sommer 1999 gelang im Gelände des Oppidums in Manching am Nordwestrand der Hallertau ein herausragender Fund: Nach und nach holte das Grabungsteam einen Schatz von 450 Goldmünzen ans Tageslicht – der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts! Ein außergewöhnlicher Beleg für die besondere Bedeutung Manchings als Zentrum des keltischen Handels, der ostkeltischen Welt. Das Auftauchen dieses Schatzes stellt eine Vielzahl noch ungelöster Fragen: Wenn ihn seine Besitzer absichtlich versteckten, lässt dies an Kriege oder andere Katastrophen denken – was fiel damals vor? Wem gehörte er – ein solches Vermögen konnte ja nur der Besitz einer sehr hoch gestellten Persönlichkeit oder gar eines ganzen Stammes gewesen sein. Eine besondere Überraschung gelang zudem den Münzsachverständigen: Es handelt sich nämlich nicht um die bekannte keltischen »Regenbogenschüsselchen«. Alle Münzen stammen vielmehr aus böhmischer Herkunft. Wie gelangten aber die Münzen dorthin? Auf welche Beziehungen zwischen Bayern und Böhmen verweisen sie? Welche Rolle spielte der große Goldklumpen, den man bei den Münzen fand? Und worin war der Schatz aufbewahrt? Manching ist das am längsten kontinuierlich betriebene Grabungsprojekt des renommierten, weltweit forschenden Deutschen Archäologischen Instituts im Inland. Das Interesse an der Siedlung entspricht dem Rang dieses einzigartigen Denkmals. Obgleich bislang nur etwa sieben Prozent der Siedlung ausgegraben werden konnten, ergeben die Grabungen einen repräsentativen Ausschnitt des Siedlungsbildes, und Manching gilt heute als die am besten erforschte keltische Stadt Europas mit der größten ausgegrabenen Fläche. Lebendige römische Geschichte Auch die römische Geschichte ist in der Hallertau an vielen Stellen deutlich sichtbar: Im Norden der Hallertau liegt Bad Gögging, einer der ältesten Badeorte in Deutschland, in dem schon die Römer kurten. Der Markt Altmannstein, der im nördlichen Zipfel der Hallertau liegt, ist die Gemeinde in Deutschland mit dem längsten Limesabschnitt. Die Eingliederung Süddeutschlands in das römische Weltreich erfolgte in mehreren Etappen: nach der Eroberung des Voralpenraumes durch Drusus und Tiberius, die Söhne des Kaiser Augustus, sind Rhein und Donau bereits im Jahr 50 nach Christus eine militärisch gut gesicherte Grenzzone. Im Jahr 96 nach Christus werden Truppen auf die Schwäbische Alb und im Nördlinger Ries stationiert. Etwa die Hälfte des heutigen Freistaates Bayern gehörte seit den 40er Jahren des 1. Jahrhundert nach Christus zum Römischen Weltreich. Die Provinz Raetien bedeckte eine Fläche von etwa 80 000 Quadratkilometern. Entlang des Inns verlief die Grenze zur Provinz Noricum. Der Statthalter der Provinz Raetien hatte seinen Sitz in der Hauptstadt Augusta Vindelicum (Augsburg). Um das Jahr 150 wird die Grenze etwa 30 Kilometer nach Norden verlegt. Es wurde zeitgleich mit dem Bau des Raetischen Limes mit Palisadenwall und der Mauer begonnen. Um das Jahr 175 bedrohen Markomannen und Quaden das römische Reich auch in den Provinzen Raetien und Noricum (heute große Teile von Bayern und Österreich). Als Folge bezieht die dritte Italische Legion ihr Lager in Regensburg. Seit 233 gelingt es germanischen Scharen immer wieder, den Limes zu durchbrechen. Im Jahr 260 schließlich muss Rom die Gebiete östlich des Rheins bis zur Iller endgültig aufgeben. Erst um das Jahr 300 wird mit dem Bau des spätrömischen Rhein-Iller-Donau-Limes begonnen. Diese stark befestigte Grenzwehr garantiert über 100 Jahre Frieden und Wohlstand auch in dem den Randgebieten der Hallertau. Umfassende politische, wirtschaftliche und soziale Reformen werden durchgeführt. Erst im sechsten Jahrhundert lassen sich germanische Bauern in den Flusstälern am Rand der Hallertau nieder. Von dort nahm die Besiedlung des Hallertauer »Binnenlands« im achten und neunten Jahrhundert ihren Anfang. Die auf »-ing« endenden Ortsnamen lassen noch heute auf die frühe Besiedelung durch die germanischen Bauern schließen. Die erste urkundliche Nennung einer solchen germanischen Ortschaft ist Zolling im Ampertal im Jahr 744. Erst gegen Ende des ersten Jahrtausends ist die Besiedelung der Hallertau abgeschlossen; die Ortsnamen der zweiten Besiedelungsperiode enden im Allgemeinen auf »-hausen«, »-dorf«, »-bach« oder »-kirchen«. Der im Ursprungsgebiet der Hallertau gelegene Ort Hirschbach wird erstmals im Jahr 821 urkundlich erwähnt. Das Land in der Hallertau gehörte adeligen Großfamilien, die die Besiedelung und Urbarmachung der in der Hallertau gelegenen Ländereien entweder anordneten oder sie siedlungswilligen und arbeitswilligen Bauern überließen. Allerdings blieb das Land in jedem Fall Eigentum der Grundherren.
Erscheint lt. Verlag | 4.11.2008 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 240 x 300 mm |
Gewicht | 1290 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Reisen ► Bildbände ► Deutschland |
Schlagworte | Bayern • Hallertau • Hallertau; Bildband • Hallertau / Holldedau; Bildband • Hallertau / Holldedau; Reiseführer • Hallertau; Reiseführer • Heimat • Region • Regionalia |
ISBN-10 | 3-86037-362-5 / 3860373625 |
ISBN-13 | 978-3-86037-362-0 / 9783860373620 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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