Australien - Das Land unserer Träume (eBook)
180 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-9140-4 (ISBN)
Marion Böhme, Jahrgang 1968. Ich finde meinen Ausgleich zum Alltag in der Natur und fühle mich dieser sehr verbunden. Kein Wunder also, dass sich diese Verbundenheit auch bei meinen Reisezielen und der Art, wie ich Urlaub mache widerspiegelt. Da ich meine Mitmenschen gerne an meinen Erlebnissen teilhaben lasse, habe ich mich für diesen Weg hier entschieden. Einen Reisebericht über meine Erfahrungen zu schreiben, aus meiner Sicht.
Marion Böhme, Jahrgang 1968. Ich finde meinen Ausgleich zum Alltag in der Natur und fühle mich dieser sehr verbunden. Kein Wunder also, dass sich diese Verbundenheit auch bei meinen Reisezielen und der Art, wie ich Urlaub mache widerspiegelt. Da ich meine Mitmenschen gerne an meinen Erlebnissen teilhaben lasse, habe ich mich für diesen Weg hier entschieden. Einen Reisebericht über meine Erfahrungen zu schreiben, aus meiner Sicht.
Anreise
Es war perfekt, denn Christopher konnte uns morgens zum Flughafen bringen, da dieser tatsächlich auf dem Weg zu seiner Arbeit lag. Auch zeitlich passte es.
Gleich am Eingang von T1 waren auch die Schalter von Qatar Airways und so konnten wir gleich fragen, wie sich der Ablauf nach unserem online check in gestaltet. Wir durften unser Gepäck direkt abgeben und bekamen dann doch noch Tickets in Papierform.
Das freute mich ganz besonders, hatte ich doch so gleich etwas für das Album. Jens wurde umgehend instruiert, sorgsam mit seinem Ticket umzugehen – da sprach ich einfach mal aus Erfahrung …
Natürlich war auch bei uns die Sicherheitskontrolle am T1 geschlossen, so dass wir erst einmal eine kleine Wanderung absolvieren durften. Freunde hatten uns bereits von dieser Erfahrung berichtet. Es hat halt einen Grund, warum darum gebeten wurde, 4 Stunden vor Abflug vor Ort zu sein.
Die Sicherheitskontrolle passierten wir recht zügig und ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Dass Jens per Zufallsprinzip wieder zum Drogentest auserkoren wurde, gehört bei unseren Flugreisen inzwischen schon irgendwie dazu. Außerdem hatte Jens sich für eine lockere und bequeme Cargo Hose als Reisebekleidung entschieden. Grundsätzlich gut gedacht, jedoch befand sich an der Seite eine Tasche mit Metallreißverschluss. Jens war wirklich bei jeder Sicherheitskontrolle, auf allen Flügen, deshalb dran und bekam seine extra Portion Aufmerksamkeit.
Nun hatten wir die erste Aufregung überstanden und suchten uns ein schönes Plätzchen, um in aller Ruhe zu frühstücken. Zeit hatten wir ja noch genug. Außerdem hatte ich noch einen kleinen Einkaufsbummel im Duty-free geplant. Ich hoffte, hier günstig Parfüm für uns zu finden. Was die Marke anging, waren wir nicht wählerisch, ich hatte mich auf etwas Zeit gefreut, mal Neues zu testen. Hier hatte ich allerdings die Rechnung ohne meinen lieben Mann gemacht.
Dazu muss ich kurz etwas ausholen, damit die Pointe an dieser Anekdote verstanden wird.
Wir waren im Frühjahr zur Hochzeit von Freunden eingeladen und haben uns entsprechend in Schale geworfen. Kleidung, die wir für gewöhnlich nicht tragen, was sich auch auf das Schuhwerk bezog. Als pflichtbewusste Ehefrau habe ich dem Hausherrn fein alles hingelegt und Jens hatte selbstverständlich andere Vorstellungen vom Schuhwerk. Gut dachte ich mir, er ist ein großer Junge, soll er mal machen. Kurz überlegte ich noch, ob ich ihm vielleicht doch noch ein 2. Paar Schuhe einpacke, habe das dann jedoch verworfen.
Während der Fahrt meinte Jens auf einmal, dass sich seine Schuhe gerade auflösen und auseinanderfielen. Die Schuhe waren optisch – ob der wenigen Nutzung – noch völlig in Ordnung, haben sich aber wohl kaputt gestanden. Glücklicherweise war es Samstag und wir waren gerade an einem Einkaufspark vorbeigekommen. Ich meinte nur, lass uns umdrehen, da gibt es mit Sicherheit ein Schuhgeschäft. Gesagt, getan und ja, es gab ein Schuhgeschäft.
Auf dem Weg vom Auto zum Geschäft lösten sich die Schuhe in ihre einzelnen Bestandteile auf und Jens erreichte den Laden nur noch auf Socken. Wir haben uns ausgeschüttet vor Lachen. Da klar war, dass wir nun nicht mehr pünktlich sein werden, hielt ich den Vorgang als Beweis in laufenden Bildern als Erklärung fest.
Auf der Hochzeit war dieser Zwischenfall dann den ganzen Abend unterhaltsames Thema. Alle wollten immer wieder die schönen neuen Schuhe von Jens sehen.
Nun zurück am BER, beim Shoppen im Duty-free. Ich lief in meiner Testphase gerade zur Höchstform auf, als Jens plötzlich äußerte, er könne sich keinen weiteren Schritt bewegen,
da seine Schuhe gerade auseinanderfallen würden. An dieser Stelle fand ich es alles andere als unterhaltsam, zumal doch auch sehr unglaubwürdig. Wem passiert denn so etwas und dann gleich zweimal in einem Jahr. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Ich kann es beantworten, egal was jede Relativitätstheorie berechnet, Jens hat das Gegenteil bewiesen. Er stand da und ringsherum lagen schon wieder lauter kleine Stücken seiner Sohle. Unfassbar betrachtete er das Dilemma und versicherte mir, dass er am Vortag sich seine Schuhe ganz genau betrachtet hätte, um genau dieses Szenario auszuschließen.
Nun hatten wir gleich zwei Probleme. 1. Jens braucht JETZT dringend Schuhe. 2. Jens braucht neue Trekkingschuhe, denn um genau die handelte es sich. Auf Reisen dieser Art, ziehen wir unsere Trekkingschuhe immer auf dem Flug an, um unser Gepäck nicht unnötig zu beanspruchen, was den Platz und das Gewicht anbelangten. Da wir im Flieger die Schuhe ohnehin beide immer ausziehen, stört uns diese Methode nicht.
Ärgerlicherweise sind die Trekkingschuhe gerade das Schuhwerk, welches wir auf unserem Trip vordergründig brauchen werden.
Natürlich gab es am Flughafen kein Schuhgeschäft, schon gar kein Outdoor-Ausstatter.
Jens stand noch immer wie angewurzelt am Parfümstand und ich lief im Terminal herum, um irgendwo so etwas wie Schuhe zu finden.
Tatsächlich hatte im Schaufenster eines renommierten französischen Designers eine Schaufensterpuppe Schuhe an, die auch noch die Schuhgröße von Jens hatten.
Ich sammelte also meinen Mann ein und lotste ihn zu seinem neuen Schuhwerk.
Die Schuhe waren nicht nur – wie zu erwarten war – besonders teuer, sondern sahen auch noch sehr gut aus. Immerhin. Allerdings schmälerte dieser Kauf bereits unsere Urlaubskasse erheblich, noch bevor es eigentlich richtig losging. Ein weiteres Ärgernis war natürlich, dass die Schuhe zwar chic waren, jedoch für unsere bevorstehenden Zwecke denkbar ungeeignet. Es wird also unumgänglich sein, dass wir in Sydney gleich ein weiteres Paar Schuhe werden kaufen müssen, damit es für Jens keine Ausflüchte gibt, mich auf den bevorstehenden Wanderungen zu begleiten.
Freunde meinten, dass Jens schon ziemlich clever wäre, so kommt er gleich mehrfach zu neuen Schuhen. Mein Mann, ein Schuhfetischist, war mir bis heute nicht bewusst und wir kennen uns schon sehr, sehr lange.
Naja, wir haben es dennoch mit Humor genommen, was blieb uns denn auch anderes übrig. Und auf keinen Fall lassen wir uns unsere Urlaubsfreude von kaputten Schuhen vermiesen.
Zukünftig werden wir wohl einfach etwas Panzerband im Handgepäck haben.
Ich nehme mal schnell den Ausgang dieser Geschichte vorweg. In Australien gab es im Einzelhandel schon überall erfreuliche Rabatte, in Vorgriff auf den Black Friday, so dass wir noch genug Reisegeld übrighatten, um nicht gleich wieder nach Hause fliegen zu müssen.
Der Zwischenstopp in Doha war sehr beeindruckend und wir waren froh, dass die Schuhe sich bereits in Berlin verabschiedet hatten. Hier gab es nur Geschäfte, von denen ich mal in Filmen gehört hatte. Absolut außerhalb unserer Gehaltsklassen.
Ich hätte mir gerne eine Kugel Eis gekauft, denn das Eis sah echt lecker aus, aber es ging mir einfach sowas von gegen den Strich, dafür umgerechnet 9 EUR zu zahlen.
So wanderten wir schön entspannt durch den Orchideengarten und machten uns dann auf zu unserem Gate. Tatsächlich startete das Boarding des A 380 bereits 2 Stunden vor dem Start.
Nicht nur, dass wir bei Ankunft eine Sicherheitskontrolle passieren mussten, nein beim Boarding durchliefen wir eine weitere, am selben Terminal. Ich finde, man kann es auch übertreiben.
Im A 380 saßen wir dieses Mal im oberen Deck, direkt hinter der Bar für die Passagiere der gehobenen Klassen. Nur zwei Sitze nebeneinander und im Fußraum Platz ohne Ende. Der Service ließ keine Wünsche offen und so genossen wir unseren Flug und verbrachten die Zeit mit fernsehen, schlafen und essen.
Vor einer der vielen Mahlzeiten kam die Flugbegleiterin zu mir, hockte sich zu uns und fragte, ob wir gut schlafen konnten, wie es uns ginge und ob wir etwas bräuchten. Ach, dachte ich, wie aufmerksam. Kaum zu glauben, dass diese Fürsorge allen 517 Passagieren zuteilwird. Tut es auch nicht. Nach dem einführenden Smalltalk erklärte sie mir dann ganz verlegen, dass es mit meinem Essen bedauerlicherweise ein Problem gibt. Da ich mich vegetarisch ernähre, hatte ich dies im Vorfeld bei der Airline angeben und vegetarisches Essen reserviert. Leider wäre kein vegetarisches Essen mehr verfügbar und nun besprachen wir, was sie mir stattdessen servieren dürfe. Natürlich ist so etwas ärgerlich, jedoch nicht zu ändern. Zum einen. Zum anderen, es gibt während des Fluges ausreichend Verpflegung, dass ich nicht verhungert wäre, hätte ich jetzt keine warme Mahlzeit bekommen.
Sie hat mir jedoch ein Menü zusammengestellt, das kein Fleisch enthielt und so wurde mein zartes Bäuchlein ein weiteres Mal gut gefüllt.
So lässt es sich reisen und die 14 Stunden waren gut auszuhalten.
In Sydney sind wir überpünktlich gelandet und die ganzen Einreiseformalitäten waren in Windeseile erledigt.
Endlich australischen Boden unter unseren Füßen, wurden wir gleich von einem vermeintlichen Taxifahrer angesprochen. Er fragte uns, ob wir ein Taxi bräuchten, er hätte eins. Nachdem wir ihm unsere Adresse mitgeteilt hatten, meinte er, die Fahrt würde 120 AUD kosten. Das war definitiv viel zu teuer. Beinahe wären wir einem Betrüger aufgelaufen.
Tatsächlich konnte Jens sich noch daran erinnern, wo der Taxistand war. Ich war schwer beeindruckt. Der Taxifahrer war ganz relaxt und meinte, der Linksverkehr wäre ganz easy, da müssten wir uns keine Gedanken machen. Wir sollten einfach dem vor uns Fahrenden hinterherfahren, da könnten wir nichts falsch machen. Ich habe da wohl meine berechtigten Zweifel. Woher bitte soll denn der vor uns Fahrende jetzt wissen, wo wir hinwollen? Was für ein...
Erscheint lt. Verlag | 13.11.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reisen ► Kartenzubehör / Sonstiges |
Schlagworte | Australien • Reisebericht |
ISBN-10 | 3-7565-9140-9 / 3756591409 |
ISBN-13 | 978-3-7565-9140-4 / 9783756591404 |
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