Leipzig - wie ich es sah
Connewitzer Vlgsbuchhdlg (Verlag)
978-3-937799-13-1 (ISBN)
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"Skizzen von einem vielseitigen Stadtbild" versprach Erdmann Graeser festzuhalten, nachdem er 1921 von der Leipziger Allgemeinen Zeitung als schreibender Flaneur angeworben wurde. In 13 Kolumnen berichtet er vom Alltag und den Besonderheiten, die das Leben in der Pleißestadt bietet. Graesers Entdeckungen reichen dabei vom Kuchenangebot im Café Felsche über den Besuch fast aller Vergnügungslokale der Stadt bis zum Alltagsleben der einfachen Leute. Feinsinnig beobachtet und vergnüglich zu lesen.
Textauszug:
"Reisen heißt: Sein Ich an fremden Orten wiederfinden. Wenn das wahr ist, so fand ich mein Ich in Leipzig zuerst bei Felsche wieder. Da sitze ich nun, esse einen Pfannkuchen nach dem anderen (ohne mir nach jedem Daumen und Finger abzulecken, wie die schönen Mädchen ringsum!) und ich bin so froh bewegt, weil ich mir keinen großen, grünbaumwollenen Regenschirm und keine Sacktasche mit eingesticktem Königspudel für diese Reise gekauft habe, wie ich zuerst gewollt, um für einen ganz echten Sachsen gehalten zu werden. Jetzt erkenne ich: Die Sachsen sehen ganz anders aus, als ich sie auf der Bühne in Berlin zu bewundern gewohnt bin. Ich begreife: Die Bühnen-Sachsen sind Karikaturen, wie die Bühnen-Engländer mit den großkarierten Anzügen. Die Leipziger aber sind Großstadtmenschen, sind Klein-Pariser (Kollege Goethe hat doch ganz recht - wie immer!) und in der Mode, der Damenmode, uns weit voraus."
Über den Autor: Erdmann Graeser, wurde 1870 in Berlin geboren, nach einem Volontariat im Ullstein Verlag, arbeitete er als Redakteur für verschiedene Berliner Zeitungen, seit 1920 war er Mitarbeiter der Vossischen Zeitung. Neben seiner journalistischen Arbeit schrieb er über 20 Romane und Erzählungen und galt als ein bekannter Unterhaltungsschriftsteller. Im Sommer 1921 kam er nach Leipzig. Die Leipziger Allgemeine Zeitung hatte ihn eingeladen und versprach sich von seiner Kolumnenserie über die Pleißestadt eine Steigerung ihrer Auflage. Graeser verstarb 1937 in Berlin. - Über den Photographen: Paul Wolff wurde 1876 in Hermsdorf/Schlesien geboren und zog um 1895 mit seinen Eltern nach Leipzig. Hier gründete er 1907 einen Postkartenverlag, den er bis 1911 führte. Ab 1917 war er in Zschieren bei Dresden als freiberuflicher Fotograf tätig. Seine Schwerpunkte waren dokumentarische Auftragsarbeiten für Archive und Postkartenverlage in Sachsen. Er verstarb 1947 in Zschachwitz bei Dresden. Der vorliegende Band erschließt erstmals das völlig zu Unrecht in Vergessenheit geratene Werk des originellen Photographen.
Reihe/Serie | Kleine Leipziger Bibliothek |
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Illustrationen | Paul Wolff |
Vorwort | Joachim Nowotny |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 185 mm |
Gewicht | 207 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Deutschland |
Schlagworte | HC/Reiseberichte, Reiseerzählungen/Deutschland • Leipzig • Leipzig; Berichte/Erinnerungen • Leipzig; Bildband (Alte Ansichten) • Spaziergang • Zwanziger Jahre |
ISBN-10 | 3-937799-13-3 / 3937799133 |
ISBN-13 | 978-3-937799-13-1 / 9783937799131 |
Zustand | Neuware |
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