Kimberly fliegt nach Afrika
Das humorvolle Logbuch einer aufregend verrückten Reise
Seiten
2005
|
1., Aufl.
Wagner Verlag
978-3-938623-01-5 (ISBN)
Wagner Verlag
978-3-938623-01-5 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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‚Logbook’-Einträge sind eine ganz spezielle Dokumenta-tion, die oft mit Schiffen und Flugzeugen zu tun haben. In der sachlichen Betrachtung ist es die Niederschrift eines Ereignisses oder einer Beobachtung mit Ortsangabe in geographischen Koordinaten und einer Zeitangabe. Als Außenstehender stellt man sich einen Kapitän auf der Brücke seines im Sturm gebeutelten Schiffes vor, der sich den eisgrauen Bart grault und sorgenvoll auf seine Crew hinuntersieht, die gerade versucht, die geborstene Ladeluke wieder zu schließen. Mit sorgenvoller Miene schreibt er in das dicke, ledergebundene Buch mit makelloser Handschrift, so wie es Generationen vor ihm bereits immer wieder getan haben. Der Text ist sachlich klar, beinahe im Telegrammstil, außer der Bemerkung ‚Sollte sich der Sturm nicht bald legen und die Ladeluke nicht geschlossen werden, so fürchte ich um Schiff und Mannschaft!’ Noch einmal liest er sorgfältig seinen Eintrag, richtet seinen prüfenden Blick auf die große Weltzeituhr und sieht noch einmal auf das Kreuz in der Karte und die daneben stehenden Koordinaten, bevor er schwungvoll seine Unterschrift darunter setzt. Behutsam schraubt er den Füllfederhalter zu und legt ihn in die Ablage des Kartentisches, schließt das Logbuch und nickt dem Steuermann zu, der ganz ergeben seinem Kapitän mit einem respektvollen Nicken die Solidarität in dieser schweren Stunde bezeugt. Jeder Kapitän hat sicher seine eigene Art, mit den Dingen und natürlich mit Log-büchern umzugehen. Christopher Columbus zum Bei-spiel wird nachgesagt, dass er zwei Logbücher geführt haben soll. Eines für sich selbst und eventuell für spätere Darstellungen der Ereignisse, das andere für seine Mannschaft. Besonders das für seine Crew war wichtig für die Moral an Bord und sollte wohl über die Zweifel der Mannschaft in Bezug auf die Risiken dieser Reise hinwegtäuschen. War der Mann damit kriminell, war er ein ‚Rosstäuscher’ oder war er einfach nur der intelli-gente Pragmatiker, der genau wusste, dass im Falle eines Scheiterns seiner Mission keines der beiden Logbücher je gefunden werden würde und es somit völlig egal war, wie er diese Sache händelte? Zumindest haben beide Log-bücher ihren Zweck erfüllt, und somit kann man durch-aus den alten Spruch wieder hervorzerren: ‚Der Zweck heiligt die Mittel!’.
Was ist sonst noch bemerkenswert an Logbüchern? Sie werden beinahe nie veröffentlicht. Meist sind sie nicht so schön in Leder gebunden, wie man sich das allgemein vorstellt, sondern eher schäbig und unscheinbar. Die Inhalte sind breit gefächert und reichen sicher von der nüchternen Beschreibung einer gefährlichen Situation bis zur verzweifelten Darstellung, je nach persönlichem Gefühl und Charakter des Kapitäns. Über manche dieser Eintragungen sind die Verfasser im Nachhinein nicht glücklich, und so ist ein Logbuch auch immer wieder ein persönliches Konfliktobjekt. Es gibt einfach kein Patent-rezept, vielleicht ist das auch gut so. Natürlich gibt es Vorgaben, was die Form und den Stil, beziehungsweise die Texte angeht, wobei dies außer den hoch offiziellen Fakten von der Reederei oder der Fluglinie gestaltet wird.
Kapitäne gibt es viele und sie segeln auf allen Meeren dieser Welt. Inzwischen gibt es unzählige Kapitäne, die seit beinahe einhundert Jahren mit der Entwicklung der Luftfahrt eine ganz neue Dimension erschlossen haben. Entsprechend haben sich die Logbücher verändert. Eines hat sich nicht verändert. Der Stil der Einträge ist nach wie vor der Individualität der einzelnen Menschen überlassen und wird von ihren Gefühlen beeinflusst. Nicht zu vergessen die breitere Masse der Kulturen durch die Ausweitung der See- und Luftfahrt über viel mehr Länder dieser Welt und natürlich auch die kleine Tatsache, dass es nicht nur Kapitäne, sondern auch eine wachsende Anzahl von Kapitäninnen gibt, oder besser gesagt: ‚Herr Kapitän’ oder ‚Frau Kapitän’ und ‚Yes Sir’, oder ‚Yes Madam’, sind stehende Begriffe auf den Brücken und Flugdecks dieser Welt geworden.
In diesem Buch findet sich das ‚Logbook’ einer Reise, die an sich schon so spektakulär und außer der Reihe war, dass man das Logbuch einfach nicht in ein Raster ein-bringen kann. Die Personen sind ebenfalls nicht mit den ganz normalen Maßstäben der bürgerlichen Betrachtung zu sehen. Fangen wir doch einfach mal bei mir an. Kimberly Jane Allison Marx, Berufspilotin mit dem illustren Beinamen und ‚Titel’ Schwarze Baroness. Die meisten Menschen, die etwas mit Flugzeugen zu tun haben, kennen diesen Namen, und selbst diejenigen, die nichts mit der Fliegerei am Hut haben, nicken spätestens bei ‚Schwarze Baroness’ und meinen, sie hätten schon mal irgendwo was gehört.
Na ja, also ist es in diesem Fall schon mal so, dass wir es mit einer ‚Madam’ zu tun haben. Die Ausnahmesituation dieser Reise und die recht bunt gemischte Crew mit all ihren Vor- und Nachteilen und individuellen Charakte-ren, waren die weiteren Kriterien, dieses Logbook so zu schreiben, wie ich es geschrieben habe. Bitte denken Sie ein wenig an Christopher Columbus, wenn Sie es lesen, und vergessen Sie auch nicht, dass ich mal ein paar Jahre in England gelebt habe, was meinen Sinn für britischen Humor und manchmal auch aufkeimenden Zynismus durchaus geschärft hat.
Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen, dass ich real existiere und auch Jacques Bernhart in Fleisch und Blut durch die Eifel kurvt und dort zuletzt immer noch einen ‚Irish Pub’ betrieb. Alle anderen Beteiligten sind fiktiv, die Namen sind frei von mir erfunden und niemand außer mir hat darauf einen Rechtsanspruch; ihre Ver-knüpfungen mit den Handlungen sind fiktiv und will-kürlich von mir gestaltet. Verbindungen zu realen Ereig-nissen sind reiner Zufall. Die Handlungen, Plätze und Gegebenheiten sind Teil dieser Reise, die wir, Jacques und ich, über den Jahreswechsel 2004/2005 hinweg unternommen haben.
Mit dem vorliegenden Buch wünsche ich viel Spaß und möchte noch einmal daran erinnern, dass es natürlich auch ein faktisches Logbook gibt, das ist jedoch kaum lesenswert und dient nur offiziellen behördlichen Nach-fragen. Dort finden sich auch rechtlich bindende Aus-sagen, die nur von mir und nicht von der Crew eingetragen wurden.
Kimberly J. A. Marx
Naua Naua Afrika
19’33°Süd 15’45°Ost
Was ist sonst noch bemerkenswert an Logbüchern? Sie werden beinahe nie veröffentlicht. Meist sind sie nicht so schön in Leder gebunden, wie man sich das allgemein vorstellt, sondern eher schäbig und unscheinbar. Die Inhalte sind breit gefächert und reichen sicher von der nüchternen Beschreibung einer gefährlichen Situation bis zur verzweifelten Darstellung, je nach persönlichem Gefühl und Charakter des Kapitäns. Über manche dieser Eintragungen sind die Verfasser im Nachhinein nicht glücklich, und so ist ein Logbuch auch immer wieder ein persönliches Konfliktobjekt. Es gibt einfach kein Patent-rezept, vielleicht ist das auch gut so. Natürlich gibt es Vorgaben, was die Form und den Stil, beziehungsweise die Texte angeht, wobei dies außer den hoch offiziellen Fakten von der Reederei oder der Fluglinie gestaltet wird.
Kapitäne gibt es viele und sie segeln auf allen Meeren dieser Welt. Inzwischen gibt es unzählige Kapitäne, die seit beinahe einhundert Jahren mit der Entwicklung der Luftfahrt eine ganz neue Dimension erschlossen haben. Entsprechend haben sich die Logbücher verändert. Eines hat sich nicht verändert. Der Stil der Einträge ist nach wie vor der Individualität der einzelnen Menschen überlassen und wird von ihren Gefühlen beeinflusst. Nicht zu vergessen die breitere Masse der Kulturen durch die Ausweitung der See- und Luftfahrt über viel mehr Länder dieser Welt und natürlich auch die kleine Tatsache, dass es nicht nur Kapitäne, sondern auch eine wachsende Anzahl von Kapitäninnen gibt, oder besser gesagt: ‚Herr Kapitän’ oder ‚Frau Kapitän’ und ‚Yes Sir’, oder ‚Yes Madam’, sind stehende Begriffe auf den Brücken und Flugdecks dieser Welt geworden.
In diesem Buch findet sich das ‚Logbook’ einer Reise, die an sich schon so spektakulär und außer der Reihe war, dass man das Logbuch einfach nicht in ein Raster ein-bringen kann. Die Personen sind ebenfalls nicht mit den ganz normalen Maßstäben der bürgerlichen Betrachtung zu sehen. Fangen wir doch einfach mal bei mir an. Kimberly Jane Allison Marx, Berufspilotin mit dem illustren Beinamen und ‚Titel’ Schwarze Baroness. Die meisten Menschen, die etwas mit Flugzeugen zu tun haben, kennen diesen Namen, und selbst diejenigen, die nichts mit der Fliegerei am Hut haben, nicken spätestens bei ‚Schwarze Baroness’ und meinen, sie hätten schon mal irgendwo was gehört.
Na ja, also ist es in diesem Fall schon mal so, dass wir es mit einer ‚Madam’ zu tun haben. Die Ausnahmesituation dieser Reise und die recht bunt gemischte Crew mit all ihren Vor- und Nachteilen und individuellen Charakte-ren, waren die weiteren Kriterien, dieses Logbook so zu schreiben, wie ich es geschrieben habe. Bitte denken Sie ein wenig an Christopher Columbus, wenn Sie es lesen, und vergessen Sie auch nicht, dass ich mal ein paar Jahre in England gelebt habe, was meinen Sinn für britischen Humor und manchmal auch aufkeimenden Zynismus durchaus geschärft hat.
Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen, dass ich real existiere und auch Jacques Bernhart in Fleisch und Blut durch die Eifel kurvt und dort zuletzt immer noch einen ‚Irish Pub’ betrieb. Alle anderen Beteiligten sind fiktiv, die Namen sind frei von mir erfunden und niemand außer mir hat darauf einen Rechtsanspruch; ihre Ver-knüpfungen mit den Handlungen sind fiktiv und will-kürlich von mir gestaltet. Verbindungen zu realen Ereig-nissen sind reiner Zufall. Die Handlungen, Plätze und Gegebenheiten sind Teil dieser Reise, die wir, Jacques und ich, über den Jahreswechsel 2004/2005 hinweg unternommen haben.
Mit dem vorliegenden Buch wünsche ich viel Spaß und möchte noch einmal daran erinnern, dass es natürlich auch ein faktisches Logbook gibt, das ist jedoch kaum lesenswert und dient nur offiziellen behördlichen Nach-fragen. Dort finden sich auch rechtlich bindende Aus-sagen, die nur von mir und nicht von der Crew eingetragen wurden.
Kimberly J. A. Marx
Naua Naua Afrika
19’33°Süd 15’45°Ost
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 130 x 200 mm |
Gewicht | 154 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Afrika |
Schlagworte | Afrika • Afrika; Reisebericht/Erlebnisbericht • Afrika; Reise-/Erlebnisberichte • Baroness • Fliegen • Hardcover, Softcover / Reiseberichte, Reiseerzählungen/Afrika • HC/Reiseberichte, Reiseerzählungen/Afrika • Logbuch • Pilot • Pilotin • Reise • Segelfliegen / Segelflug • Segelflugzeug • TB/Reiseberichte, Reiseerzählungen/Afrika |
ISBN-10 | 3-938623-01-2 / 3938623012 |
ISBN-13 | 978-3-938623-01-5 / 9783938623015 |
Zustand | Neuware |
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