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1000 Places To See Before You Die - Berlin - Ortrun Egelkraut

1000 Places To See Before You Die - Berlin (eBook)

Stadtführer Spezial - Mit Ausflügen rund um Berlin
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2022 | 1. Auflage 2022
Vista Point Verlag GmbH
978-3-96141-650-9 (ISBN)
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Ortrun Egelkraut studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Publizistik und war Kulturredakteurin bei einer Berliner Tageszeitung. Sie lebt als freie Journalistin und?Redakteurin in Berlin und arbeitet für verschiedene Medien zu den Schwerpunkten Kultur und Reise.

Streifzüge
Zu Fuß durch das Regierungsviertel
Bundeskanzleramt, Paul-Löbe-Haus mit Abgeordnetenbüros und Sitzungssälen, Kindertagesstätte des Bundestags, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus mit der Parlamentsbibliothek und Bundespressekonferenz: Die Bauten der Bundesregierung ziehen sich als »Band des Bundes« D6/7 nördlich des Reichstags von West nach Ost. Sie werden gerahmt vom Spreebogen und sind am schönsten vom Wasser aus zu erleben. Der Uferweg, zwischen dem Paul-Löbe-Haus und dem Haus der Kulturen der Welt rund einen Kilometer lang, führt vorbei am viel besuchten Capital Beach und am Kanzleramt D6. An der Spree hinter dem Haus der Kulturen der Welt liegt eine Schiffsanlegestelle, vor dem Kulturzentrum hat man wieder Anschluss an den Bus 100.
Oder man nimmt den Fußweg durch den Spree­bogenpark zur nördlichen Uferseite. Wie ein Palast erhebt sich der Hauptbahnhof D6 mit seinem gigan­tischen Glasdach. Er bietet Einkaufsmöglichkeiten auf drei Ebenen (sonntags zum Teil geschlossen) und Anschluss an die Tram, die U- und S-Bahn sowie die ­Regional- und Fernbahn. Im Umkreis sind zahlreiche neue ­Hotels entstanden. Wie eine Skulptur wirkt der gläserne »Cube«, ein Bürogebäude mit komplett digi­talisierter Infrastruktur. Eine Ruhezone ist der Geschichtspark Zellengefängnis Moabit C6 auf dem Areal einer ehemaligen Haftanstalt mit prominenten Insassen.
Erholung im Regierungsviertel: Die Strandbar »Capital Beach« liegt am Ludwig-Erhard-Ufer gegenüber vom Hauptbahnhof
Demokratie am Spreebogen
Band des Bundes
Berlin
Das ehemalige Regierungsviertel im Tiergarten lag zu Mauerzeiten nicht nur politisch im Abseits, es präsentierte sich auch wenig ansprechend. Erst nach der Maueröffnung und dem Entschluss, Berlin zur Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland zu machen, zog wieder Leben ein. Schon im Vorfeld des Regierungsumzugs wurde das gesamte Areal um den Reichstag jahrelang zu einer Großbaustelle. Nicht nur zahlreiche Gebäude entstanden, auch Straßen wurden neu angelegt oder verlegt, der Tiergarten wurde untertunnelt, sodass sich selbst eingefleischte Berliner nicht mehr zurechtfanden.
Den Wettbewerb um die Neugestaltung gewannen die Berliner Architekten Charlotte Frank und Axel Schultes mit ihrem Entwurf Band des Bundes. Dieser sah symbolträchtig vor, einen rund einen Kilometer langen Gebäudekomplex quer durch den Spreebogen zu errichten und so Ost und West miteinander zu verbinden. Ungebaut blieb das Bürgerforum. Ein Bezugspunkt des Bandes ist das Zuhause des Bundestags, das modernisierte Reichstagsgebäude mit der gläsernen Kuppel. Wenige Schritte nördlich des Reichstags liegt innerhalb des Spreebogens das Paul-Löbe-Haus von Stephan Braunfels. Hier sind die Sitzungssäle der Bundestagsausschüsse untergebracht. Östlich, auf der anderen Seite der Spree, durch Fußgängerbrücken mit dem Paul-Löbe-Haus verbunden, liegt das Marie-Elisabeth-Lüders-​Haus, ebenfalls von Stephan Braunfels, mit den Büros des Wissenschaftlichen Dienstes und der Parlamentsbibliothek.
Den westlichen Abschluss des Bandes bildet das markante Bundeskanzleramt, unter Berlinern als »Waschmaschine« bekannt, entworfen von Axel Schultes und Charlotte Frank. Im Inneren gibt es über 300 Büros, das wichtigste liegt im siebten Stock, und damit dem Chef oder der Chefin des Hauses nichts passiert, muss er oder sie durch acht Zentimeter dickes Panzerglas nach draußen schauen.
Direkt neben dem Bundeskanzleramt befindet sich die Schweizer Botschaft in einem Palais von 1870 mit modernem Erweiterungsbau. Die Schweizer haben als einzige auch zu Mauerzeiten an diesem Standort festgehalten und widersetzten sich deshalb standhaft, ihren angestammten Platz für Neubauten zu räumen.
Info Bundeskanzleramt: Willy-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin, www.bundeskanzlerin.de. Info Paul-Löbe-Haus: Konrad-Adenauer-Str., 10557 Berlin. Kostenlose Führungen Sa/So/Fei 14 Uhr, Treffpunkt zentraler Besuchereingang des Reichstagsgebäudes. Info Marie-­Elisabeth-Lüders-Haus: Schiffbauerdamm, 10117 Berlin. Allgemeine Infos: www.bundestag.de/besuche; Anmeldung zu den Führungen per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin), per Fax unter (030) 227-364 36 oder online unter visite.bundestag.de.
Wo Deutschland regiert wird: das Band des Bundes, links der Reichstag.
Kudamm-Bummel und Berliner Westen
Zwei Hochhaustürme, das Luxushotel Waldorf Astoria Berlin im 115 Meter hohen Zoofenster und das Upper West mit einem Motel One als Hauptmieter, markieren das Tor zur City West. Sie überragen mächtig die ­Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche F4 und das ­Europa-​Center. Der Breitscheidplatz dazwischen ist rund um ­Joachim Schmettaus Weltkugelbrunnen, den sogenannten Wasserklops, ein beliebter Treffpunkt und Schauplatz vieler Jahrmarktsveranstaltungen. Gegenüber, an der Budapester Straße, ist mit dem Bikini Berlin eine Lifestyle-Shopping-Adresse entstanden – mit großer Dachterrasse und Blick auf den Zoologischen Garten. Monkey Bar und Neni-Restaurant in der zehnten Etage des stylischen Hotels 25hours sind Szene-Hotspots in der City West.
Südöstlich der Gedächtniskirche beginnt die Tauent­zienstraße mit dem berühmten KaDeWe F4 am Wittenbergplatz. Das Kaufhaus des Westens ist das größte Warenhaus Kontinentaleuropas und bietet auf acht Etagen eine riesige Auswahl an überwiegend edlen Produkten der Bereiche Mode, Accessoires, Design. Als Hingucker gedacht sind die vier skulpturalen Rolltreppen des Star-Architekten Rem Koolhaas, die bis 2023 eingebaut werden. Die erste (2021) windet sich spiralförmig bis in die legendäre Feinschmecker-Etage.
Ab der Gedächtniskirche in südwestlicher Richtung verläuft der Kurfürstendamm G1–F4, dreieinhalb Kilo­meter lang und einst wie die Linden ein Reitweg ins Grüne. Der gute alte Kudamm ist lebhafter Boulevard und Einkaufsmeile der City West. Die historische Rotunde des Café Kranzler an der Joachimsthaler Straße wird überragt vom gläsernen »Neuen Kranzler Eck«. Am Fuß des Hochhauses überrascht eine kleine Oase mit Bänken und zwei Volieren mit exotischen Vögeln. Beim Kudamm-Bummel lohnt es sich auch, durch die eleganten Seitenstraßen zu flanieren. In der Fasanenstraße F3 liegt das Literaturhaus, das sich die Räumlichkeiten in einer eleganten Villa des 19. Jahrhunderts mit dem stilvollen Restaurant im Wintergarten teilt.
Nördlich vom Kudamm führt die Fasanenstraße vorbei am noblen Hotel Bristol und am Jüdischen Gemeindehaus und stößt an der Kantstraße auf den ­Delphi-Filmpalast, das Theater des Westens mit seiner neoklassizistischen Fassade und das von Josef Paul Kleihues entworfene Hochhaus Kantdreieck mit dem eigenwilligen Dachsegel. Noch ein Stück weiter Richtung Norden gelangt man zum Ludwig-Erhard-Haus E/F3, in dem u. a. die Börse untergebracht ist und das seiner ausufernden Formen wegen »Gürteltier« genannt wird.
Zurück am Kudamm: Im Häuserblock zwischen Uhland- und Knesebeckstraße entsteht das neue Stadtquartier Fürst F3; nach Fertigstellung wieder mit der Ausstellung »The Story of Berlin«, die neu konzipiert wird, und der Komödie am Kurfürstendamm.
Im weiteren Verlauf bis zum Rathenauplatz bietet der Kurfürstendamm die ganz normale Berliner ­Mischung aus Wohn- und Geschäftshäusern, die auch seinen Charme ausmacht. Zur Luxusmeile wird er zwischen Bleibtreustraße und Olivaer Platz F2/3, wo alle internationalen Top-Designer und Nobel­juweliere angesiedelt sind. Am Lehniner Platz verdient das Haus der renommierten Schaubühne F2 Aufmerksamkeit. Die Fassade ist eine originalgetreue Rekonstruktion des von Erich Mendelsohn in den 1920er Jahren errichteten Kinos, im Innern erhielt der Neubau modernste Bühnentechnik.
Das berühmteste Kaufhaus Deutschlands, das KaDeWe, wird in den kommenden Jahren komplett umgebaut
Bikini Berlin – Einkaufs­zentrum am Zoo
15 elliptische Bögen bilden die Grundstruktur des Ludwig-Erhard-Hauses
Berlin mit seinen gewaltigen Ausdehnungen – 45 Kilometer von Ost nach West, 38 Kilometer von Nord nach Süd – und seinen zwölf Bezirken, die alle einen eigenen Charakter bewahrt haben, lädt zu weiteren Entdeckungsreisen ein: zu kleinen Spaziergängen durch den Kiez, wie der Berliner sein Wohnviertel nennt, oder zu Ausflügen ins Grüne – mitten in der Stadt oder im weiten Umland. Der Unternehmungslust sind keine Grenzen gesetzt.
Kulturszene und Spuren jüdischen Lebens –
Spandauer Vorstadt
Hackescher Markt D8 und Hackesche Höfe sind beinahe ein Synonym für pulsierendes Großstadtleben, das Berliner und Touristen in Scharen anzieht, abends und nachts fast noch mehr als am Tag. Um acht labyrinthische Höfe entstand Anfang des 20. Jahrhunderts die typische Berliner Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Kultur. Heute, nach umfangreicher Restaurierung, finden sich in dem Komplex das Varieté Chamäleon, Kinos, Galerien, Restaurants, Kneipen, schicke Ge­schäfte und immer noch Wohnungen. Besonders sehens­wert ist der erste Hof mit seinen farbigen Fliesen....

Erscheint lt. Verlag 1.7.2022
Reihe/Serie 1000 Places To See Before You Die
1000 Places To See Before You Die
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte 1000 Places • 1000 Places to see before you die • Attraktionen • Ausflug • Ausflügen • Ausflugstipps • Ausflugsziele • Before • Berlin • digitale Reiseführer • eBook • Geheimtipps • Highlights • Hotels • Insidertipps • kurztripp • Kurzurlaub • Places • Reiseführer ebook • Reisen • Reisen mit Kindern • Restaurants • Sehenswürdigkeiten • Shopping • Spezial • Städtereisen • Städtetrip • Stadtführer • Stadtplan • Tipps • Urlaub • Urlaub mit Kindern
ISBN-10 3-96141-650-8 / 3961416508
ISBN-13 978-3-96141-650-9 / 9783961416509
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