HOLIDAY Reisebuch: Einfach losfahren - neue Roadtrips vor der Haustür (eBook)
192 Seiten
Merian / Holiday, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-8342-3330-1 (ISBN)
Katja Gartz kennt Mecklenburg-Vorpommern wie ihre Westentasche: von der malerischen Seenplatte über majestätische Alleen bis hin zur romantischen Ostseeküste. Aus der Feder der der Expertin für Roadtrips stammen Texte in Bänden wie dem Bestseller EINFACH LOSFAHREN! und dem ADAC REISEFÜHRER Mecklenburg-Vorpommern. Geboren wurde Gartz 1971 in Berlin, nach dem Studium an der dortigen Freien Universität folgten zahlreiche Artikel und Bücher über das Reisen.
Katja Gartz kennt Mecklenburg-Vorpommern wie ihre Westentasche: von der malerischen Seenplatte über majestätische Alleen bis hin zur romantischen Ostseeküste. Aus der Feder der der Expertin für Roadtrips stammen Texte in Bänden wie dem Bestseller EINFACH LOSFAHREN! und dem ADAC REISEFÜHRER Mecklenburg-Vorpommern. Geboren wurde Gartz 1971 in Berlin, nach dem Studium an der dortigen Freien Universität folgten zahlreiche Artikel und Bücher über das Reisen.
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Impressum
Vorwort
Der Norden
Der Süden
Husum: charmante Hafenstadt an Nordsee und Wattenmeer
ETAPPE 1 VON HUSUM NACH NORDSTRAND
11 km 15 Min.
Eine erste Nordseebrise weht durch die heruntergelassenen Autofenster und treibt die Urlaubsstimmung an, da darf die Klimaanlage auch gern mal ausbleiben. Dazu der Blick auf die bunten ehemaligen Fischerhäuschen – aus gutem Grund parken wir erst einmal im Binnenhafen (kostenpflichtig) von Husum und gönnen uns einen Bummel durch die sehenswerte Altstadt. Ein Besuch im Nationalpark-Haus bereitet auf baldige Eindrücke entlang der Route vor und gefällt auch Kindern richtig gut. Hier informiert eine kostenlose Ausstellung mit vielen Mitmachstationen über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer (www.nationalparkhaus-husum.de). Passenden Proviant gibt es im benachbarten Kutterhafen: Nordseekrabben, auch zum Selberpulen, Krabbenfrikadellen und noch mehr Maritimes im Direktverkauf (www.krabben-und-fisch.de). Mit der Deichstraße beginnt die entspannte Nebenstrecke Richtung Nordstrand. Schon bald (ca. 1 km) biegen wir links in die Schobüller Straße ein und erreichen nach knapp fünf weiteren Kilometern den namensgebenden Luftkurort Schobüll. Weit reicht hier der Blick auf die Nordsee und den Nationalpark Wattenmeer, kein Deich versperrt die Sicht. Das ist einmalig an der Festlandsküste der Nordsee in Schleswig-Holstein. Am Schobüller Berg lohnt das weithin sichtbare Kirchlein am Meer (frühes 13. Jh.) einen Stopp. Lange diente es als Seezeichen für nach Husum einlaufende Schiffe. Zur abendlichen Einkehr (Do–So ab 18 Uhr) verlockt das mehr als 300 Jahre alte, reetgedeckte Gasthaus zum Krug (www.zum-krug.de). Die letzten 8 km bis zur Halbinsel Nordstrand sind locker zu schaffen. Also folgen wir der Straße weiter und biegen kurz vor Wobbenbüll links ab und fahren über den 2,5 km langen Damm, der die ehemalige Insel heute mit dem Festland verbindet.
Wenn die wenigen Parkplätze im Binnenhafen von Husum belegt sind, gibt es um die Ecke in der Deichstraße oder im Kutterhafen noch genügend Alternativen (Parken teils kostenpflichtig).
Bei Schobüll grenzt anstelle der tief liegenden Marsch die hügelige Geest an das Meer. Darum kann man hier auf schützende Deiche verzichten.
Grüne Wiesen und Deiche prägen die Halbinsel Nordstrand.
ETAPPE 2 VON NORDSTRAND NACH DAGEBÜLL
69 km 80 Min.
Die heutige Halbinsel Nordstrand ist perfekt für eine kleine Rundfahrt: Runter vom Damm, dann links abbiegen Richtung Süderhafen (mit Einkehrmöglichkeit im Wattn Grill, www.wattn-grill.de), dann weiter bis zum Hafen Strucklahnungshörn, wo die Fähre nach Pellworm ablegt. Am benachbarten Norderhafen halten wir uns rechts, und ab geht’s durch die (Insel-)Mitte zurück auf das Festland. Die gut befahrbare Straße führt durch das Mosaik der dem Meer abgerungenen Marschlande und Speicherbecken und schließlich durch den Beltringharder Koog, das größte Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins (3350 ha) mit seinen Salzwasserlagunen. Ab Nordstrand folgt die Route unmittelbar der Deichlinie. Wer schneller über die quasi parallel verlaufende B 5 vorankommen möchte, kann die Freiheitsgefühle weckende Landschaft der Reußenköge kaum auf sich wirken lassen. Obendrein führt die Nebenstrecke direkt an der Hamburger Hallig vorbei, einem Naturjuwel, das zum Aussteigen und Durchatmen einlädt. Die Überfahrt mit dem Kfz ist gegen Gebühr möglich. Tickets gibt es im Amsinck Haus, das auch eine Ausstellung zur Umgebung, einen Fahrradverleih und einen Wohnmobil-Stellplatz bietet (www.amsinck-haus.de). Alternativ können Besucher dort parken und spazierend oder radelnd auf die Hallig gelangen. Dort ist in der Nationalparkstation Infopunkt auf dem Schafsberg (schleswig-holstein.nabu.de) einiges zur Flora und Fauna zu erfahren, auch bei Führungen. Die Deichroute bringt uns dem Etappenziel näher. Zunächst aber ist nach 15 km Schlüttsiel erreicht mit eigenem Anleger für die Fähren zu den Halligen Hooge und Langeneß. Nun nur noch für weitere 7 km moderat Gas geben bis nach Dagebüll, wo die Fähren nach Föhr und Amrum starten (Infos zu allen Fähren: www.faehre.de).
An vielen Küstenorten starten geführte Wattwanderungen. Mehr Infos gibt es unter nordseetourismus.de
Ein kulinarisches Muss ist der Hallig Krog. Hier zaubert der ehemalige Traumschiff-Küchenchef Erik Brack Regionales auf die Teller.
25821 Reußenköge, Tel. 046 71/942 78, www.hallig-krog.de
ETAPPE 3 VON DAGEBÜLL NACH AVENTOFT
34 km 35 Min.
Wir nehmen Kurs landeinwärts und gelangen im Zickzack durch weitere »Büll«-Dörfer (Galmsbüll, Deezbüll) schon bald (12 km) nach Niebüll. Das Städtchen ist mit seinen Museen zur Friesenkultur sowie regionaler Kunst und Natur einen Aufenthalt allemal wert. Es liegt an der von der B 5 abzweigenden Strecke Richtung Klanxbüll, wo es per Autoreisezug über den Hindenburgdamm nach Sylt geht. Die prominente Nordseeinsel sparen wir uns heute, biegen stattdessen rechts ab, passieren Neukirchen und halten uns dort am Ortsausgang nochmals rechts, um die Nolde-Stiftung Seebüll (offiziell: Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde) nicht zu verpassen. Das Anwesen in Seebüll ist schon von Weitem sichtbar: Ein charaktervoller, geschlossener Bau aus rotviolettem Klinker erhebt sich auf einer Warft in der flachen Marschlandschaft. Der Expressionist Emil Nolde ließ es ab 1927 nach eigenen Entwürfen bauen. Hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1956. Er schuf kraftvolle Gemälde, inspiriert von der hiesigen Landschaft. Eine Ausstellung und sein prachtvoller Garten lassen ihn und sein Schaffen lebendig werden (nolde-stiftung.de). Nun sind wir schon fast an der Grenze zu Dänemark und steuern nach weiteren 6 km das nächste Etappenziel Aventoft an.
Nur 6 km sind es von Aventoft bis nach Tønder, der »Hauptstadt« der dänischen Marsch, mit kulturhistorischem Museum und Zeppelinmuseum.
ETAPPE 4 VON AVENTOFT NACH WASSERSLEBEN
50 km 50 Min.
Bis nach Flensburg begleitet uns die Landesgrenze durch eine nur dünn besiedelte Landschaft, geprägt von den weiten Marschen, der sandigen Geest mit Binnendünen, Heideflächen, Nadelwäldchen und zuletzt dem Tunneltal der Krusau bei Flensburg. So ist zu erleben, wie die Eiszeit dem nördlichsten Teil Deutschlands verschiedene Gesichter verlieh. Aus Zeiten vor dem Schengener Abkommen geblieben sind kleine rote Backsteinhäuschen: die ehemaligen Dienstwohnungen der Zöllner. Uns Flensburg nähernd, geben wir bewusst »Wassersleben« ins Navi ein. Den zur amtsfreien Gemeinde Harrislee gehörenden Vorort trennt nur ein Wäldchen von der Hafenstadt, und er bietet schon bei einem Zwischenstopp Erholung pur. Ankommen, aussteigen und tief durchatmen: In Wassersleben lockt der feine Sandstrand für eine Pause (Parkplätze direkt an der Zufahrtsstraße). Etwas versteckt liegt der malerische Museumsort Kupfermühle. Hier hat die Gewinnung von Kupfer eine 400 Jahre lange Tradition. Geblieben sind die schmuck restaurierten Fabrikgebäude. In den historischen Hallen wird die regionale Industriegeschichte neu präsentiert – unter anderem eine Dampfmaschinenmodellsammlung (www.industriemuseum-kupfermuehle.de).
In Wassersleben geht es an der idyllischen Schusterkate, einem ehemaligen Grenzübergang, über eine hölzerne Brücke nach Dänemark und durch das eiszeitliche Krusau-Tunneltal.
ETAPPE 5 VON WASSERSLEBEN NACH LANGBALLIG
34 km 50 Min.
Ab Wassersleben führt die Apenrader Chaussee durch das besagte Wäldchen nach 5 km direkt ins Zentrum von Flensburg. An der Hafenspitze suchen wir uns eine der (reichlich vorhandenen) Parkmöglichkeiten und spazieren zum Flensburger Schifffahrtsmuseum (www.schifffahrtsmuseum-flensburg.de), um in der multimedialen Ausstellung mehr über die hiesige Seefahrertradition zu erfahren. Anschließend lädt der direkt gegenüberliegende Museumshafen dazu ein, noch mehr in die Vergangenheit einzutauchen und an Ben’s Fischhütte in das »letzte Fischbrötchen vor der Grenze« (so die Werbung) zu beißen. Die Hafenspitze weiter umrundend, halten wir uns immer dicht am Wasser, um auf einer beschaulichen Nebenstrecke nach Glücksburg zu gelangen. Es geht vorbei am modernen Jachthafen Sonwik mit einigen Einkehrmöglichkeiten und dann nach links durch den Flensburger Stadtteil Mürwik mit seinem Marinestützpunkt. Alle, die sich doch mal ein paar km/h zu viel geleistet haben, können am Gebäude Fördestraße Nr. 16 nun live sehen, wo ihre »Punkte« geblieben sind: Das Kraftfahrt-Bundesamt liegt unübersehbar direkt rechts an der Strecke. Bald darauf (2 km) führt eine Abzweigung links zum versteckten Ostseestrand von Solitüde mit Minigolfplatz. Die Hauptstrecke...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2021 |
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Reihe/Serie | Einfach losfahren | Einfach losfahren |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reisen ► Bildbände ► Europa |
Reisen ► Reiseführer ► Europa | |
Schlagworte | Aktivurlaub • Ausflüge • Deutschland • Einkehr • Einkehren • Etappe • Gasthof • Genuss • Hotel • Kulinarik • Mittelgebirge • Museen • Naturpark • Österreich • Reiseführer • Reisen • Restaurant • Restaurants • Route • Routen • Schweiz • Sehenswürdigkeiten • Strecken • Tagestouren • Touren • Traumstraßen • Unterkunft • Urlaubstipps • Wald • Wochenende • Wochenendtrip |
ISBN-10 | 3-8342-3330-7 / 3834233307 |
ISBN-13 | 978-3-8342-3330-1 / 9783834233301 |
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Größe: 46,5 MB
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