DuMont Reise-Taschenbuch E-Book Wien (eBook)
308 Seiten
DuMont Reiseverlag
978-3-616-42550-4 (ISBN)
DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Wien
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Das E-Book basiert auf: 1. Auflage 2019, Dumont Reiseverlag
In Wien treffen historische Bauten auf moderne Museen, neben urigen Beisln oder Heurigen locken traditionelle Kaffeehäuser und neue Szene- Restaurants.
In dem DuMont Reise-Taschenbuch Wien geht Autor Walter M. Weiss mit seinen Lesern auf eine Entdeckungsreise durch die Donau-Metropole. Zudem verrät der Autor seine ganz persönlichen Lieblingsorte vom ältesten Kaffeehaus der Stadt über das eher unbekannte Globenmuseum bis zur gemütlichen Strandbar Hermann. Er stellt - dem aktuellen Trend folgend - einladende Restaurants für Vegetarier vor und eine coole vegane Eisdiele. In der aktuellen Ausgabe hält Walter M. Weiss neue Tipps mit Blick auf das klassische Wien bereit: Wiener Atmosphäre ist im Tirolercafé gleich vis-à-vis der Albertina zu finden. Entdeckungstouren führen ins Dorotheum, zu musealen Highlights im MQ oder ins multikulturelle Brunnenviertel. Und so können Wienreisende die Erholung mit aktiven Erkundungen verbinden: Von der City führen Radwege in die Praterauen oder um die Alte und Neue Donau, eine schöne Wanderung verläuft von Grinzing durch die Weinberge auf den Kahlenberg.
Eine rasche Orientierung ermöglichen die detaillierte Reisekarte, eine Übersichtskarte mit Wiens Highlights sowie 23 präzise Citypläne und Tourenkarten. 
<p>Walter M. Weiss ist waschechter Wiener und schwärmt mehr denn je davon, wie prächtig es sich in seiner Heimatstadt lebt. Der kostbare Mix aus weltstädtischer Offenheit, Dynamik, gemütlicher Überschaubarkeit und einem sagenhaften Kulturangebot ist etwas Besonderes. Für den DuMont Reiseverlag hat der Journalist weitere Reiseführer über Salzburg, Prag und Venedig verfasst sowie ein Reise-Handbuch über den Iran.</p>
Walter M. Weiss ist waschechter Wiener und schwärmt mehr denn je davon, wie prächtig es sich in seiner Heimatstadt lebt. Der kostbare Mix aus weltstädtischer Offenheit, Dynamik, gemütlicher Überschaubarkeit und einem sagenhaften Kulturangebot ist etwas Besonderes. Für den DuMont Reiseverlag hat der Journalist weitere Reiseführer über Salzburg, Prag und Venedig verfasst sowie ein Reise-Handbuch über den Iran.
Essen ist mehr als satt werden
Eine erstaunliche Gabe besitzen die Wiener — sie schaffen sich für die Nahrungsaufnahme in geselligem Beisammensein immer wieder Orte, die über kurz oder lang Weltberühmtheit erlangen. Ob Kaffeehaus, Heuriger oder Beisl, sie alle sind einzigartige Institutionen und international längst Synonyme für die örtliche Gemütlichkeit. Und auffallend ist zudem, wie lustvoll, kalorienreich und vor allem wie oft man in Wien zu essen pflegt.
© Getty Images, München: ASAblanca/Josef Polleross
Über die Frage, ob man die Füllung denn nun mit oder ohne Brösel zubereitet, die Rosinen in Rum einlegt und ob man ihn mit Schlagobers oder Vanillesauce serviert, scheiden sich die Geister. Unbestritten jedoch ist der Status des Apfelstrudels als die Vorzeige-Mehlspeise der Wiener Küche – neben der Sachertorte natürlich und knapp gefolgt von Gugelhupf, Punschkrapfen und Kaiserschmarrn. Fixe Bestandteile jedes Rezepts sind, neben dem Strudelteig, Äpfel (am besten die Sorte Kronprinz Rudolf), Rosinen, Kristall-, Vanille- und Staubzucker, Biskuitbrösel, Butter, Zitronensaft und ein Ei. Connaisseure fordern übrigens mit einem Augenzwinkern, der Teig müsse beim Ausziehen so dünn werden, dass man durch ihn eine Zeitung lesen kann. Um tiefer in die Strudelmaterie einzudringen, können Sie vor Ort ein Seminar absolvieren, z. B. im Rahmen der Strudelshow in Schloss Schönbrunn (www.cafe-residenz.at) oder unter www.meisslundschadn.at.
Die Wiener Küche
Das charakteristische Merkmal der sogenannten echten Wiener Küche ist, dass es sie in Wahrheit nicht gibt. Ein Blick auf die Speisekarte eines gutbürgerlichen Restaurants genügt, um zu erkennen, dass die Wurzeln der kulinarischen Ausdrücke in den verschiedenen Kronländern des ehemaligen Habsburgerreiches oder jenseits seiner Grenzen liegen, keineswegs jedoch in seinem Zentrum. Erst die legendären böhmischen Dienstmädeln, die ungarischen Barone, italienischen Arbeiter, osmanischen Händler und jüdischen Flüchtlinge brachten jene Ingredienzien mit in die Hauptstadt, die ihrer Küche heute ihre Unverwechselbarkeit verleihen.
Spezialitäten: Von Tafelspitz …
Manch hiesige Spezialität mag für Nicht-Wiener exotisch klingen, auch wenn das – gerne fälschlich mit der italienischen costoletta milanese assoziierte – Wiener Schnitzel international gewissermaßen in aller Munde ist. Auf den Speisekarten der Stadt finden sich u. a. folgende Klassiker: der Tafelspitz – ein Gustostück vom gekochten Rind, das in der Regel mit Schnittlauchsauce, Röstkartoffeln und Apfel- oder Semmelkren serviert wird; das Gulasch – ein ungarisch beeinflusstes Rindsragout mit Zwiebeln, edelsüßem Paprika und viel Saft; den Kaiserschmarrn – eine, glaubt man der Legende, von Kaiser Franz Joseph erfundene Nachspeise aus zerrissenem Pfannkuchenteig, serviert mit Zwetschgenröster, einer Art grobem Zwetschgenkompott.
Weitere legendäre Desserts sind: der Apfelstrudel, das Powidltatschkerl – eine böhmische Spezialität aus mit Pflaumenmus gefüllten Kartoffelteigtaschen, diverse Krapfen, allen voran in Form des mit Marmelade gefüllten ›Faschingskrapfen‹, sowie der Topfenstrudel, fabriziert aus hauchdünnem, mit Quark und Rosinen gefülltem Strudelteig.
© Laif, Köln: Cathrine Stukhard
Ein Tafelspitz, wie ihn auch der Kaiser liebte
… bis Backhendl und Palatschinken
Daneben beweisen jedoch noch viele weitere Spezialitäten und exotische Bezeichnungen, um welch kurioses Konglomerat aus Traditionen es sich beim hiesigen Speisensortiment handelt. Da gibt es Palatschinken (Pfannkuchen), Beuschel (kleingeschnittene Innereien in Sauce), Backhendl (Brathuhn), Faschiertes (Hackfleisch), Buchteln (Hefegebäck, meist mit Vanillesauce) oder auch das so schlichte wie schmackhafte Pfannengericht Eiernockerl. Als Einlage in der klassischen, klaren Rindsuppe dienen u. a. Grießnockerl, Leberknödel und Fritatten (Pfannkuchenstreifen), aber auch Panadl (Brotteig), Pofésen (mit Hirn gefüllte Semmelschnitten) oder Schöberl (aus einer Art salzigem Biskuit gebackene Plätzchen).
Beim Heurigen verzehrt man mit Vorliebe Stelzen (gegrillte Unterschenkel vom Schwein oder Kalb), Blunzn (Blutwurst), Presskopf (Fleischsulz), Geselchtes (geräuchertes Fleisch), Schinkenfleckerln (Gratin aus Teigwaren und Schinken), Kümmelbraten (knusprig gebratenes, fettes Schweinefleisch) und Kornspitz (dunkles Gebäck) mit Liptauer: Schafskäse, mit Paprika, Butter, Kräutern und Zwiebeln angemacht.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Toni Anzenberger
Ein süßer Klassiker als K.-u.-k.-Erbe: der Kaiserschmarrn
Vegetarisches im Schanigarten
Bei all diesen leckeren Deftigkeiten soll nicht verschwiegen werden, dass sich auch die Wiener aktuellen, gesundheitsbewussten Ernährungstrends keineswegs verschließen. Dementsprechend wächst das Angebot an vegetarischen und sogar veganen Gastronomiebetrieben rapide. Und selbst viele traditionelle Lokale vergrößern ihr fleischloses Angebot merklich.
Eine besondere Vorliebe hegen die Wiener für ihren sogenannten Schanigarten. Sobald im Vorfrühling die ersten Sonnenstrahlen locken, stellen die Lokalbetreiber Tische und Stühle auf den Gehsteig oder in den Garten/Hinterhof, um fortan in frischer Luft zu servieren. Freilich ist das Open-Air-Vergnügen fast überall zeitlich beschränkt. Denn ab 22 Uhr – ganz selten erst ab Mitternacht – ist per Polizeidekret die Nachtruhe der Anrainer heilig.
© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Toni Anzenberger
Stimmiger geht’s nicht: ein lauer Sommerabend im Heurigen
Mahlzeit – aber wohin zum Essen?*
Gut zu essen ist den Wienern so wichtig, dass Sie (fast) überall ein Lokal nach Ihrem Geschmack finden werden. Warum nicht einfach das Beisl oder Café an der nächsten Straßenecke ausprobieren? Oder in einer der folgenden gastronomischen Kernzonen der Stadt:
* Wo Sie in den verschiedenen Stadtgegenden gut essen können, steht an Ort und Stelle im Buch.
Nördliche City >>> O/P 10/11: Seit den 70er-Jahren, als genau dort eine Wiener Szene erwachte, ist das Gassenlabyrinth zwischen Rotenturmstraße und Rudolfsplatz ein Magnet für gesellige Gourmets.
MuseumsQuartier >>> M/N 12: Einen attraktiven Mix von Ethno- und Wienerischen Lokalen bietet das MQ im Verbund mit dem benachbarten, biedermeierlichen Spittelberg.
Naschmarkt >>> N/O 13: Multi-ethnisch geht’s auch in den sich munter vermehrenden Imbissständen und Lokalen im und rund um den Naschmarkt zu.
Margareten-Bezirk >>> N 14/15: Zu einem der gastronomischen Hotspots mit idyllischen Gastgärten haben sich die Gassen rund um den Margaretenplatz und die Schlossgasse gemausert.
Zum Essen ins Museum: Etliche Museen bieten die Möglichkeit für eine Stärkung; besonders groß ist die Auswahl im Areal des MQ (>>> M/N 12). Ein kulinarisches Erlebnis sind die Buffets in den Kuppelhallen des Kunsthistorischen und Naturhistorischen Museums (>>> N 12).
Ein kleines Kulinarik-Glossar
Manch austriakische Bezeichnungen können Nicht-Wiener ratlos machen. Auf Speisekarten häufig zu finden sind etwa Paradeiser (Tomaten), Fisolen (grüne Bohnen), Melanzani (Auberginen), Schwammerl (kleine Pilze) und Kukuruz (Mais). Blaukraut ist Rot- und Karfiol Blumenkohl. Quark heißt Topfen, der geriebene Meerrettich Kren, die Aprikose Marille, die rote Johannisbeere Ribisel und die Sauerkirsche Weichsel. Klassiker schlechthin sind der Erdapfel (für Kartoffel) und das Obers (für Sahne).
Erklärungsbedürftig mögen auch einige Bezeichnungen für Lokalitäten sein: Da wäre zum Beispiel der Heurige, auch Buschenschank genannt, der mit dem Begriff ›Weinlokal‹ nur mehr schlecht als recht umrissen wär (s. >>>>). Eine andere Institution ist das Beisl: ein bodenständig-gemütliches, gutbürgerliches Esslokal. In seiner klassischen Form besitzt es eine dunkel gestrichene Holzvertäfelung, einfache Tische und Sessel und eine geräumige Schank, wo Wein gekühlt und Bier gezapft wird.
Apropos, Freunde guten Gerstensafts sollten wissen: In Wien wird mehr Wein als Bier getrunken. Doch immerhin existieren mit Ottakringer noch eine große Traditionsbrauerei und daneben an die 20 Mini-Brauereien. Beim Bestellen sollte man die örtlichen Maßeinheiten kennen, als da sind: das Krügel (Halbliter-Glas), das Seidl (Drittelliter) und der Pfiff (halbes Seidl). Bei Weingläsern spricht man vom Achterl bzw. Vierterl.
Ausgewählt
Hochgelobt
(> zur Karte) Central: Der ehemalige Literatentreff ist das mit Abstand prunkvollste Kaffeehaus Wiens. >>> Karte 2, O 11
Erscheint lt. Verlag | 24.3.2020 |
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Reihe/Serie | DuMont Reise-Taschenbuch E-Book | DuMont Reise-Taschenbuch E-Book |
Verlagsort | Ostfildern |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Reiseführer ► Europa ► Österreich |
Schlagworte | Aktiv in wien • Albertina • Baden • Beethoven • bester Reiseführer Wien • Burgtheater • Donau • Graben • Heuriger • Hofburg • Jugendstil • Karlsplatz • MQ • Museumsquartier • Opernball • Prater • Reiseführer Empfehlung Wien • Reisetipps Wien • Schönbrunn • Sehenswürdigkeiten Wien • Silberkammer • Staatsoper • Städtereise Wien • Stephansdom • St. Pölten • Tipps für Wien • Wachau • Wien für Genießer • Wochenende in Wien • wohin in wien • Wo ist Wien am schönsten |
ISBN-10 | 3-616-42550-6 / 3616425506 |
ISBN-13 | 978-3-616-42550-4 / 9783616425504 |
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Größe: 66,5 MB
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