Nach dem erfolgreichen Verkaufsstart als Taschenbuch ist nun die Premium-Edition von "pomnik parowóz" erschienen.Polen verbinden viele Eisenbahnfreunde sofort mit Wolsztyn - Plandampf pur, von den Einen geliebt, von den Anderen wegen der früheren finanziellen Unterstützung aus dem Königreich spöttisch als Spielplatz der Briten bezeichnet.Doch Polen bietet viel mehr für Eisenbahn- und Technikliebhaber. 319 Normalspurdampflokomotiven gibt es im Land zu bestaunen - viele mit preußischen oder deutschen Wurzeln. Sei es als Denkmal, als Wrack in der Hoffnung auf bessere Zeiten oder als Museumsstück in liebevoller Pflege durch die zahllosen Eisenbahnfreunde des Landes.Das ist zwar nur die Hälfte der in Deutschland erhaltenen Loks. Darunter befinden sich aber neben den Vertretern der polnischen Erfolgsbaureihen zahlreiche weltweit einzigartige Exponate aus der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts. Ein enormer historischer Schatz mit hohem Besuchswert!Aber wo findet man die Lokomotiven? Wolsztyn natürlich kennen die Meisten, dass es in Chabówka und Warszawa Museen gibt hat man gehört, aber danach wird die Informationslage deutlich dünner. Bis jetzt!Dieses Buch soll Ihnen auch ohne Vorkenntnisse als Reiseführer dienen. Ihnen die Standorte der Lokomotiven zeigen, deren aktuellen Zustand dokumentieren und die Geschichte wie auch die Geschichten der Fahrzeuge erzählen. Entstanden ist dabei ganz bewusst keine eisenbahnhistorische Zusammenstellung von Tabellen und Daten, sondern eine Geschichte aus dem Einsatzalltag.700 Fotos von gestern und heute - davon über 200 in Farbe - lassen Sie in die Welt polnisch-preußischer Eisenbahngeschichte eintauchen. Nicht alle Bilder würden Platz in einem Hochglanz-Fotoalbum finden, doch werden sie hier ganz bewusst gezeigt - weil sie ungestellt den Alltag der Dampfeisenbahn zu Zeiten eines strikten Fotografierverbotes auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs zeigen. Diese einmalige Materialsammlung wurde von über 100 Menschen aus 12 Ländern beigesteuert.Erfahren Sie auch, welche Chancen seit dem Fall des Ostblocks vergeben wurden, mit welchen Schwierigkeiten der Dampfbetrieb in Wolsztyn zu kämpfen hatte und wie die polnische Staatsbahn PKP ihr geschichtliches Erbe betreut. Tauchen Sie in die Lokfriedhöfe der 1990er Jahre ein. Lernen Sie Museumsprojekte kennen, die es leider nicht geschafft haben.
Bastian Königsmann (*1982), gelernter Eisenbahner, machte 2003 Schlagzeilen mit der Umwandlung von Bahnhöfen in Serviceoasen. Inzwischen ist er in leitender Position in der Aus- und Weiterbildung von Bahnpersonal tätig und engagiert sich im interkulturellen Austausch mit Eisenbahnern aus Polen, Bosnien-Herzegowina und Rumänien. Nach dem Versuch seines ersten Kesselfeuers beschloss er, die Arbeit auf der Dampflok doch lieber den Profis zu überlassen. Er wohnt mit zwei bahnverrückten Kindern in Mittelfranken und fährt manchmal mit seiner eigenen Köf II auf Ausflugsfahrt. Nach seinem Erstlingswerk (Dampfloktechnik heute) über die immer noch täglich im Einsatz befindlichen Dampflokomotiven in Bosnien-Herzegowina veröffentlichte und übersetzte er zahlreiche Museumsführer im In- und Ausland.