Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Das Glück wartet in Paris (eBook)

. Birgitt Grollier
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
374 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-5535-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Glück wartet in Paris -  Caroline Grollier
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Wein, Trüffel ... und die große Liebe?

Antonia ist verzweifelt: Ihr Freund hat sie für eine andere verlassen. Doch nicht nur ihr Liebesleben, sondern auch ihr Berufsleben könnte ein wenig frischen Wind gebrauchen. Von einer Freundin erfährt Toni, dass der Delikatessenversand Gourmet-Stückchen eine Mitarbeiterin sucht. Beim Seminar ihres Unternehmens in einem Pariser Hotel trifft Toni auf einen unglaublich attraktiven Mann - und schüttet ihm prompt Orangensaft übers Hemd. Arbeitet er etwa auch in der Gourmet-Branche?

Für Toni ist klar: Die nächsten Wochen widmet sie sich ausschließlich der Arbeit. Doch eine Reise zur Trüffel- und Rotweinverkostung ins Périgord bringt ihre gesamten Pläne durcheinander ...

Ein wunderbar leichter französischer Liebesroman bei beHEARTBEAT - ein Kompliment an das Leben, die Liebe und gutes Essen.

LESERSTIMMEN:

Ein tolles Debut von Caroline Groller. Sie schreibt sehr angenehm, flüssig und humorvoll. Die Story ist locker, flockig, luftig leicht, einfach zum Genießen ... 'Das Glück wartet in Paris' ist ein sehr schönes Buch rund um französische 'Delikatessen' in einer zauberhaften Umgebung. Klare Leseempfehlung! (RezensentIn 4854549, Netgalley)

Der Roman liest sich locker leicht, wie gemacht für eine schönes Urlaubsbuch. Sehr romantisch mit viel Frankreich. (RezensentIn 500946, Netgalley)

Es ist eine schöne romantische Geschichte mit viel Flair von Frankreich. Der Kopf bekommt tolle Bilder von Paris und Südfrankreich. Echt toll. Liebe, Landschaft und tolles Essen, was will man mehr. (Silvia J, Netgalley)




Kapitel 1


»Ich habe es einfach nicht kommen sehen«, schluchzte Antonia ins Telefon. Mittlerweile hatte sie die dritte Schachtel Papiertaschentücher angebrochen, ihre Augen waren rot angeschwollen, und vom vielen Reiben tat ihr die Nase weh.

»Also nochmal, Toni. Lass mich mal eben kurz rekapitulieren«, unterbrach ihre beste Freundin Lea, die am anderen Ende der Leitung bisher schweigend zugehört hatte. »Ist nicht ganz einfach, da durchzublicken, weißt du, bei dem ganzen Schluchzen, Schnäuzen und Fluchen. Er hat dich heute Abend angerufen und so mir nichts, dir nichts Schluss gemacht? Am Telefon? So ein Arsch!«

»Genau. Und rate mal, wie lange das schon ging mit der anderen«, fuhr Antonia schluchzend fort. »Vor unserem Urlaub fing das schon an! Er hat sie Anfang April auf einer Party bei …«, sie schnäuzte lautstark ins Taschentuch, »… seinem Freund Jean-Claude kennengelernt. Anne-Laure Dulaval heißt sie. Mademoiselle Anne-Laure Dulaval«, wiederholte sie in affektiertem Ton. »Ich könnte kotzen. Und dieser Idiot war einfach zu feige, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Stattdessen fährt er seelenruhig mit mir nach Korsika, wo wir eine so superschöne Zeit hatten, und jetzt das! Ich habe ernsthaft geglaubt …« Wieder kamen ihr die Tränen, und ihre Stimme versagte. »… er sei der Mann fürs Leben«, schluchzte sie.

»Warum warst du damals nicht auf der Party?«, fragte Lea, als Antonias Redefluss kurz abbrach.

»Weil ich an dieser Tagung teilnehmen musste. Ich hatte ja alles organisiert. Mit Galadiner und allem Drum und Dran. Da konnte ich absolut nicht fehlen. Und genau an dem Abend war Jean-Claudes Party. Deswegen ist Benjamin ohne mich gegangen. Na ja, und den Rest kannst du dir zusammenreimen … Ach Lea, es tut so weh! »

»Ich weiß, Süße. Wenn ich könnte, würde ich deinen Schmerz einfach wegzaubern. Und wenn du nicht so weit weg wärst, säße ich jetzt neben dir und würde dich in den Arm nehmen. In solchen Situationen ist diese Entfernung doppelt scheiße«, versuchte Lea zu trösten.

»Dreifach sogar. Warum wohnst du nicht in Paris?«, seufzte Antonia.

»Sehr witzig. Warum bist du nicht in Bremen geblieben …? Ach, Mist, tut mir leid. War nicht so gemeint. Ist mir so rausgerutscht. Kennst du sie eigentlich?«

»Ja, aber nur oberflächlich. Ich habe sie ein paar Mal getroffen. Einmal bei einer Feier und bei ein oder zwei Abendessen von Bens Freund Xavier. Wir haben uns aber nie lange unterhalten. Irgendwie war sie nicht mein Fall, ziemlich distanziert und gekünstelt. Eine bourgeoise Tussi. Obwohl sie Klasse hat, das muss ich zugeben. Die typische Pariserin halt. Immer schick angezogen, tipptopp gestylt und zählt vermutlich permanent Kalorien. Sie würde beim Aperitif nie in die Schale mit den Chips greifen so wie ich. Sie gehört zu den Frauen, die Cocktailtomaten und Rohkost essen, wenn du weißt, was ich meine.«

»So ähnlich wie deine Freundin Agnès also.«

»Richtig. Mit dem großen Unterschied, dass meine Agnès lieb und nett ist.«

»Logisch. Aber hattest du nie den Eindruck, dass sie sich an Benjamin herangemacht hat oder er ihre Nähe gesucht hat oder dir gegenüber irgendwie auf Distanz gegangen ist? Du musst doch irgendetwas gemerkt haben, wenn die Sache schon seit April läuft. Konnte er sich denn wirklich so gut verstellen?«

»Rein gar nichts habe ich gemerkt. Ich war so verliebt und deswegen wahrscheinlich völlig verblendet. Ich habe unsere Beziehung für solide gehalten und Benjamin total vertraut. Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass es so einfach in die Brüche geht«, seufzte Antonia.

»Jetzt beruhige dich erst mal, ich …«, setzte ihre Freundin an, doch Antonia sprach unbeirrt weiter.

»Und stell dir vor …« Sie schluckte. »Jetzt verstehe ich überhaupt erst, warum er Anfang August noch mit mir in den Urlaub gefahren ist.«

»Ach ja, warum denn?«

»Weil wir die Reise nicht mehr stornieren konnten, ohne das Geld zu verlieren. Das war pure, grob kalkulierte Berechnung. Typisch, dieser Geizhals! Dabei verdient er Geld wie Heu! Als wir wieder da waren, hat er noch eine Weile den Schein gewahrt. Und heute … heute hat er mir dann eröffnet, dass Schluss ist. Idiot! Ach Lea, warum war ich bloß so blind?«

Niedergeschlagen sank Antonia in die Sofakissen zurück, ohne zu bemerken, dass ihr das Telefon aus der Hand rutschte. Unbeirrt sprach sie weiter.

»Seit unserer Rückkehr war er tatsächlich etwas komisch, wenn ich jetzt drüber nachdenke. Irgendwie abweisend. Angeblich hatte er viel zu tun, war auf Reisen, abends lange im Büro und was ihm sonst noch so einfiel. Es blieb keine Zeit mehr für mich.«

»Toni? Bist du noch dran …? Hallo …« Leas Stimme klang weit entfernt.

»Lea …? Mist. Moment, warte … nicht auflegen. Verdammt, wo ist es denn nur hingefallen?« Schließlich fischte sie das Gerät zwischen den Kissen hervor. »’tschuldige, Lea, mir ist das Handy aus der Hand gerutscht.«

»Wie geht das denn? Weißt du was, Toni, ich werde mir jetzt einen Flug suchen und zu dir nach Paris kommen. Wie findest du das? Ich habe noch Resturlaub, und im Moment ist im Büro nicht so viel los. Dann hast du ein paar Tage Gesellschaft, und wir können in Ruhe über alles sprechen und sehen, wie dramatisch die Sache wirklich ist und …«

»Wie dramatisch!«, rief Antonia empört. »Es ist megadramatisch. Der Mann meines Lebens, der, den ich heiraten wollte, hat mir den Laufpass gegeben. Wie dramatisch muss dramatisch sein, damit es deiner Meinung nach wirklich dramatisch ist? Ich bin schließlich schon dreißig!«

»Das ist doch kein Alter«, beschwichtigte Lea. »Außerdem habe ich es nicht so gemeint. Nur sehe ich die Sache mit anderen Augen, mit etwas mehr Abstand als du. Vielleicht war Ben einfach nicht der Richtige, nicht derjenige, der dich wirklich glücklich gemacht hätte. Weißt du was, du lässt dir jetzt ein Bad einlaufen. Danach wirst du dich viel besser fühlen. So was wirkt Wunder. Habe ich dir nicht irgendwann ein Probefläschchen von Träumerei geschenkt? Du weißt doch, diese Badeperlen, für die meine Firma die Werbekampagne entwickelt hat. Da drin stecken jede Menge beruhigende Öle zum Entspannen, und der Duft ist einfach traumhaft. Ich habe sie selbst ausprobiert. Träumereimacht die Seele frei! Ich wusste, du würdest sie irgendwann gebrauchen können«, rief Lea entzückt.

»Wer hat sich denn diesen blöden Spruch ausgedacht? Außerdem hörst du dich an, als wärst du gerade auf einer eurer Marketingveranstaltungen. Im Ernst, glaubt ihr wirklich, mit diesem Slogan auch nur ein Fläschchen loszuwerden? Das ist ja die absolute Verkaufsbremse.«

»Tun wir bereits. Und sie kommen richtig gut an. Obwohl ich denke, dass es nicht dem Slogan zu verdanken ist. Die Perlen sind nämlich einfach toll. Wen stört da ein dummer Werbespruch? Und überhaupt. So schlecht kann es dir gar nicht gehen, wenn du dich schon wieder über den Spruch aufregen kannst.«

»Glaub mir, ich fühle mich entsetzlich, aber der Slogan ist wirklich zu dämlich. Na ja, jedenfalls muss das Probefläschchen irgendwo bei mir im Badezimmer stehen. Und ja, ich werde deinen Rat befolgen und mich bei einem Bad entspannen. Wirklich gute Freundinnen wissen, was einem guttut, oder?«

»Wart’s nur ab. Wenn du nicht mehr so durcheinander bist, wirst du merken, dass Benjamin vielleicht gar nicht so ein Traummann war. Die Träumerei wirkt nicht nur entspannend, sondern auch aufmunternd und … hm, wie soll ich es am besten ausdrücken … erhellend. Genau! Erhellend! Benjamins Fehler werden wie Seifenblasen vor deinen Augen aufsteigen. Poetisch, was? Dir wird genaugenommen kein Licht, sondern eine Blase aufgehen. Die kannst du dann einfach wegpusten. Aus den Augen, aus dem Sinn. Oder noch besser, du stellst dir Ben darin vor und haust jedes Mal kräftig drauf. Du wirst sehen, das tut gut! Na, wie hört sich das an?«

»Klingt, als hätte eure Träumerei eine benebelnde Wirkung. Hoffentlich werde ich nicht völlig versumpfen, wenn diese imaginären Blasen wieder platzen.«

»Quatsch! Sei nicht so negativ. Außerdem weiß ich genau, wie dir zumute ist. Wir haben das alle schon durchgemacht.«

»Wenn du es sagst«, gab Antonia trübsinnig zurück.

»Und leg eine gute CD ein – George Benson, zum Beispiel, nichts ist …«

»Das war unsere Lieblings-CD.« Augenblicklich fing sie wieder an zu schluchzen. »Mir werden dabei die ganzen Erinnerungen hochkommen.«

»Dann such etwas Fröhliches. Was weiß ich … Hip-Hop, Jazz, Hardrock oder so. Musik, bei der du nicht gleich losheulst. Und ich suche jetzt einen Flug. Einverstanden? Frag mal deinen Chef, ob du dir kurzfristig einen Tag freinehmen kannst, auch wenn euer nächstes Seminar vor der Tür steht. Wir machen es uns dann so richtig schön: Shoppen und ein bisschen Kultur – das ist ja obligé in dieser Stadt, n’est-ce pas? Vielleicht läuft gerade eine tolle Ausstellung. Und schlemmen – mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Ich glaube, ich werde als Erstes in der Bäckerei bei dir um die Ecke einfallen und mir ein Eclair kaufen. Oder ein frisches Baguette, noch ganz warm aus dem Ofen … mmhh, lecker«, stöhnte sie. »Was meinst du?«

Antonia rieb sich die Tränen aus den Augen und seufzte. »Danke, Lea. Ich habe mich nicht getraut, dich zu fragen, ob du kommen kannst. Ich freu mich riesig. Ruf mich gleich an, wenn du gebucht hast.«

Nach dem Gespräch mit ihrer besten Freundin fühlte sich Antonia seltsam beschwingt. Fast bekam sie gute Laune, wenn sie daran dachte, dass Lea bald kommen...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2018
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Backen • Beziehung • Bordeaux • Chicklit • Deutschland • Drama • Ernährung • Essen • Feinschmecker • Frankreich • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Frauenromane • Freundschaft • Gefühl • Gefühle • Gegenwartsliteratur • Genießen • Genuss • Geschmack • Gesund • Gourmet • Große Gefühle • gutes Essen • Hamburg • Kochbuch • Kochen • Köstlich • Kulinarisches • Lafer • Lecker • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane für Frauen • Nähe • Paris • Perigord • Rezepte • Romantic Comedy • Romantik • Schicksal • Sommerlektüre • Südfrankreich • Tragik • Trennung • Trinken • Trüffel • Unterhaltung • Urlaubslektüre • Wein • Zubereiten • Zwischenmenschliche Beziehung
ISBN-10 3-7325-5535-6 / 3732555356
ISBN-13 978-3-7325-5535-2 / 9783732555352
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich