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Fit für Spanien

Alltagsfrust und Lebenslust

(Autor)

Buch
202 Seiten
2014 | 1., Neuerscheinung
Interconnections medien & reise e.K. (Verlag)
978-3-86040-205-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fit für Spanien - Sigrun Dahmer
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Landeskundliches Werk über Spanien, das dem Leser den Alltag im Süden auf unterhaltsame und durchaus kritische Weise näherbringt. In ihm finden sich Informationen, die einen Blick hinter die Kulisse des Urlaublandes ermöglichen. Die Themen umfassen u.a. Schule, Beruf und Freizeit, Katholizismus, Flirtverhalten, Zusammenleben in der Großfamilie, das Königshaus und auch das Verhältnis der Spanier und Deutschen zueinander. Interviews vertiefen das Hintergrundwissen, praktische Tipps helfen dem Leser, alltägliche kulturelle Fettnäpfchen geschickt zu umschiffen.
Obwohl eines unserer beliebtesten Urlaubsländer, mutet uns der Alltag im sonnigen Süden oft ein wenig befremdlich an, kommt uns ziemlich "spanisch" vor. Das Buch ist ein unterhaltsam geschriebener kultureller Leitfaden, der die dortige Lebensart anschaulich erklärt und dazu beiträgt, den nächsten Urlaub, bzw. die anstehende Geschäftsreise, so angenehm und anregend wie möglich zu verbringen. Wichtige Informationen über das Land, die Medien, die Krise, die autonomen Provinzen sowie über die Menschen (Großfamilie, Frivolität, Katholizismus, Fiestas ...) werden übersichtlich zusammengefasst. Interviews verdeutlichen die großen Zusammenhänge und lassen ein farbiges Bild der traditionsbewussten, spanischen Kultur entstehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bestandsaufnahme des spanischen Lebensgefühls, z.Zt. stark geprägt durch die Wirtschaftskrise. Und so geht es nicht nur um schöne, romantische Landschaften und ein angenehmes Klima, sondern auch darum, wie Familien zu Notzeiten wieder enger zusammenrücken und wie ideenreich versucht wird, an Geld zu gelangen. Das Erstaunliche ist, dass sich die Spanier angesichts aller derzeitigen Widrigkeiten ihre Lebensfreude nicht nehmen lassen, sondern versuchen, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Insgesamt also ein lebendiges, kritisches Bild der spanischen Gesellschaft und auch ein praktischer Ratgeber, aufgepeppt durch kleine Tricks, die den Alltag erleichtern sowie Verhaltenstipps, die kulturellen Missverständnissen vorbeugen.

Jahrgang 1966, aufgewachsen in Bochum (Ruhrgebiet), und schon als Schülerin reisefiebergeplagt. So ging´s zunächst mal in den Schulferien als Au-Pair nach Paris und nach dem Abi dann ein Jahr als „Nanny“ in die USA. Nach der Rückkehr folgte ein Sprachstudium auf Lehramt (Englisch, Spanisch, Deutsch) in Köln. Noch während des Studiums meldete sich erneut die Wanderlust, sodass sich ein Semester als Spanischstudentin in Granada, Andalusien, anschloss, wobei sie in einer spanischen Gastfamilie lebte und die spanische und mediterrane Lebensart wertschätzen lernte. Nach dem Referendariat war die Autorin als Reiseleiterin für eine große Reiseagentur tätig und neben einer Sprachreise nach England auch verantwortlich für die Konzeption und Durchführung mehrtägiger "U.S. Exchange Student Training Workshops" in ganz Deutschland. Heute ist sie ist Lehrerin für Spanisch, Englisch und Deutsch an einem Kölner Gymnasium und verbringt ihre Ferien immer wieder in Spanien und Lateinamerika. Neben der Lehrtätigkeit ist sie engagiert bei kulturellen Veranstaltungen einer Reise-Event-Agentur, um ihr Fernweh niederzuhalten. Zur Zeit genießt sie das Leben im Rahmen eines Sabbatjahres mit ihrer Familie auf den Kanaren. Einige Veröffentlichungen: Ein Fachaufsatz über spanische Didaktik im Sammelband „Chat der Welten“ veröffentlicht. Später Artikel über das Thema Reisen im „Kölner Stadtanzeiger“ und in dem Reisemagazin “Tambiente”. Hobby: Songtexte für eine Combo, die sich auf Latinjazz spezialisiert hat.

Inhalt:Den Stier bei den Hörnern packen:Test: Wie gut ist das Spanien-Wissen?BienvenidosErste Begegnungen: Gehauchte Küsschen, festes SchulterklopfenNomen est Omen: Namensgebung Ein Kind, das"Jesús" heißt, eine Mutter namens "Einsamkeit"... Die Deutschland Connection Teil IDeutsche und Spanier La familia Zusammen wohnen, aber getrennt lebenEl amor y el sexo Von Machos, Mädeln und dem botellón Viva la Revolución Die "Empörten": Wehrhafte Jugend Arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten? Schule, Jobben, Arbeitslosigkeit In fremde Töpfe gucken Einkaufen, Kochen, Essen gehen Spaß haben Freizeit und Hobbys Speed-Dating mit Künstlern Mi casa es tu casaVon Gastfreundschaft, Fiestas und FeiertagenKeinen Spaß habenKrank sein: "Seguridad Social"Leben am Rande der GesellschaftDie schwierige Situation der Roma und der afrikanischen FlüchtlingeDer eigensinnige KönigJuan Carlos I: Retter der Demokratie oder unzeitgemäßer Monarch?Das kommt mir Spanisch vorIn Spanien wird kein Spanisch gesprochenMedien - ¡Viva la desinformación! AberglaubeAlle Horoskope lesen, aber nur an die Guten glaubenStadt Land AbwanderungEin Sonntag auf dem LandeDie Deutschlandconnection Teil IIFachwissen statt Muckis gefragt

Bienvenidos Erste Begegnungen: Gehauchte Küsschen, festes Schulterklopfen Survivalstrategien im Alltag Ich erinnere mich noch genau an meine allererste Begegnung mit Spanien. Sie hieß Sol und stammte aus Lanzerote. Sie hatte langes braunes Haar, temperamentvoll funkelnde grüne Augen, zarte Sommersprossen und lachte gerne. Ich lernte sie vor vielen Jahren zufällig zu Hause kennen. Die Bedeutung ihres Namens versuchte ich zu erraten, da ich damals noch nicht Spanisch sprach. Wenn sie „Sonne“ hieße, würde das durchaus zu ihr passen, fand ich. Ich mochte Sol, aber vieles an ihr fand ich auch komisch, regelrecht befremdlich. Unser erstes Treffen, zum Beispiel, kam mir von Anfang an ziemlich spanisch vor. Kaum, dass ich Fuß in ihr Appartement gesetzt hatte, drückte sie mir zur Begrüßung Küsschen auf beide Wangen. „Oh, Mann, wie ist die denn drauf?“, schoss es mir durch den Kopf, während ich schnell einen großen Schritt nach hinten nahm. Ich fand Sol merkwürdig und fühlte mich ziemlich bedrängt. Erst später wurde mir klar, dass das Ganze ein kulturelles Missverständnis gewesen war. Sols Verhalten war durch und durch normal und hatte nichts Anrüchiges. So begrüßt man sich in Spanien, zumindest unter Frauen. Unter Männern gibt es, wir befinden uns schließlich im Heimatland des Machismo, statt Küsschen ein kräftiges Klopfen auf die Schultern oder Ähnliches. Die Kussmenge kann schwanken, doch am üblichsten sind zwei (eins links, eins rechts) Küsschen. Ganz wichtig ist dabei, nicht feucht zu küssen. Speichel ist, mit Ausnahme von den Großeltern, den "abuelos", die das vielleicht nicht mehr anders können, strikt verboten. Die Kunst besteht darin, an der Wange vorbeizuhauchen, ohne sie zu berühren. .

BienvenidosErste Begegnungen: Gehauchte Küsschen, festes SchulterklopfenSurvivalstrategien im AlltagIch erinnere mich noch genau an meine allererste Begegnung mit Spanien. Sie hieß Sol und stammte aus Lanzerote. Sie hatte langes braunes Haar, temperamentvoll funkelnde grüne Augen, zarte Sommersprossen und lachte gerne. Ich lernte sie vor vielen Jahren zufällig zu Hause kennen. Die Bedeutung ihres Namens versuchte ich zu erraten, da ich damals noch nicht Spanisch sprach. Wenn sie "Sonne" hieße, würde das durchaus zu ihr passen, fand ich. Ich mochte Sol, aber vieles an ihr fand ich auch komisch, regelrecht befremdlich. Unser erstes Treffen, zum Beispiel, kam mir von Anfang an ziemlich spanisch vor.Kaum, dass ich Fuß in ihr Appartement gesetzt hatte, drückte sie mir zur Begrüßung Küsschen auf beide Wangen."Oh, Mann, wie ist die denn drauf?", schoss es mir durch den Kopf, während ich schnell einen großen Schritt nach hinten nahm. Ich fand Sol merkwürdig und fühlte mich ziemlich bedrängt. Erst später wurde mir klar, dass das Ganze ein kulturelles Missverständnis gewesen war. Sols Verhalten war durch und durch normal und hatte nichts Anrüchiges. So begrüßt man sich in Spanien, zumindest unter Frauen. Unter Männern gibt es, wir befinden uns schließlich im Heimatland des Machismo, statt Küsschen ein kräftiges Klopfen auf die Schultern oder Ähnliches. Die Kussmenge kann schwanken, doch am üblichsten sind zwei (eins links, eins rechts) Küsschen. Ganz wichtig ist dabei, nicht feucht zu küssen. Speichel ist, mit Ausnahme von den Großeltern, den "abuelos", die das vielleicht nicht mehr anders können, strikt verboten. Die Kunst besteht darin, an der Wange vorbeizuhauchen, ohne sie zu berühren..

Erscheint lt. Verlag 10.4.2014
Reihe/Serie Reisetops ; 17
Verlagsort Freiburg
Sprache deutsch
Maße 1480 x 2100 mm
Gewicht 300 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Reisen Reiseberichte Europa
Schlagworte Auswanderer; Berichte/Erinnerungen • Gesellschaft • lifestyle • Mentalität • Reisen • Spanien • Spanien; Berichte/Erinnerungen • Spanien; Führer • Spanien; Landeskunde
ISBN-10 3-86040-205-6 / 3860402056
ISBN-13 978-3-86040-205-4 / 9783860402054
Zustand Neuware
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