La Vida Cubana
edition oberkassel (Verlag)
978-3-943121-06-3 (ISBN)
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In den Jahren 2003 bis 2007 bereiste das Autorenpaar die sozialistische Karibikinsel Kuba. Die damals gewonnenen Eindrücke und Bilder lassen sie bis heute nicht los. Die Liebe zu dem kubanischen Volk ist ungebrochen, und die Aufarbeitung hat viele Jahre gedauert. Doch nun haben die Autoren ihre besten zwölf Reiserzählungen zusammengestellt und mit Bildern illustriert. Herausgekommen ist kein Hochglanzprospekt, aber ein Buch, welches bleibende Bilder im Kopf des Lesers hinterlässt. Gänsehaut erzeugend, ist so manche ihrer Geschichten, wie die des Trompetenspielers von Cárdenas.
Die beschriebenen Begebenheiten und Personen sind durchweg real, wenn auch bisweilen ihre Namen verändert wurden. Die im Buch enthaltenen Bilder haben im Original eine Größe von 22 x 30cm bis 50 x 70cm.
Marion Reichrath: Die Verwaltungsangestellte, Jahrgang 1956, entdeckte als junge Frau ihre Leidenschaft für die Malerei. Hauptsächlich sind es die Eindrücke von Urlaubsreisen, die sie mit Aquarell- oder Acrylfarben zu Papier bringt. Animiert durch den Autor und die intensiven Erinnerungen an Kuba schrieb auch sie zwei der Episoden. Klaus Brabänder: Der 1955 im saarländischen Neunkirchen geborene Autor ist nach wie vor bekennender Saarländer und liebt die Literatur in all ihren Facetten. Den Stoff für seine Romane und Geschichten holt er sich oft auf seinen Reisen, die ihn nach Neuseeland, Kuba, Mexiko, USA, Israel, Marokko und viele Länder Europas führten. Bei edition oberkassel sind bereits Bücher mit Erzählungen und ein Roman erschienen.
Mobilität - Was jemanden erwartet, der ein Moped mietet, oder was sonst noch im Straßenverkehr zu beachten ist.
Putzkolonne - Wie die Kubaner in Banes unser Moped bewacht haben, und was sonst noch alles auf dieser Fahrt passiert ist.
Idole - Ein Besuch in Fidels Geburtsort, und wie zwei Sachsen es erlebt haben.
Banking - Erlebnisse beim Geldwechseln in einer kubanischen Bank.
Flugangst - Mit einem uralten Flugzeug unterwegs von Guardelavaca nach Baracoa, und wie Flugängste überwunden werden können.
Manuel - Private Kontaktaufnahme, ein Tag bei einer Familie in einem Dorf, die Risiken, und was dabei herauskommen kann.
Der Abend bei Antonio - Abendessen bei einem kubanischen Fischer und seiner Familie. Über die Schwierigkeiten bei privaten Besuchen.
La Ciudad de Habana - Ein Streifzug durch die Altstadt der kubanischen Hauptstadt und das Zusammentreffen mit skurrilen Typen.
Der Trompetenspieler - Eine einfühlsame Erzählung über die Begegnung mit einem Trompetenspieler in der Industriebrache von Cárdenas.
Cárdenas - Erlebnisse in einer Stadt mit Depressionen.
Rosa in Chorro de Maita - Ausflug zu einer Ausgrabungsstätte und Rosas Hütte.
Wo ist Fidel? - Vom Kult der Helden und Parolen
Sollten Sie sich in Kuba ein Moped mieten können, dann tun Sie es! In den großen Hotelanlagen ist das problemlos möglich; Reisepass, Vorkasse, Zimmernummer und los geht`s.
Naja, also fast.
Kontrollieren Sie den Tank! Die Tankanzeige "voll" kann auch heißen, dass es aus Sicht des Vermieters vollkommen ausreichend ist. Der Unterschied zeigt sich zwischen eingeschalteter und ausgeschalteter Zündung. Wenn Sie den versuchten Betrug höflich und charmant anmahnen, wird man Ihnen augenzwinkernd ein anderes Gefährt geben. Meckern Sie unfreundlich und laut, kann es passieren, dass plötzlich kein Moped verfügbar ist.
Das Moped muss vollgetankt zurückgegeben werden. Sie sollten sich also informieren, wo die nächste Tankstelle ist. Oft genug nicht um die Ecke, soviel dürfte klar sein. Überlegen Sie sich vor Fahrtantritt, wohin und wie weit die Reise gehen soll. Das Mieten für zwei oder drei Stunden lohnt nicht, das reicht gerade bis zur Tankstelle und zurück. Tankstellen sind rar, und zum Tanken brauchen Sie Zeit, viel Zeit. Selbst tanken? In einer sozialistischen Planwirtschaft kann nicht jeder machen, was er will; und tanken schon gar nicht. Für alles gibt es einen hoch spezialisierten Spezialspezialisten, an der Tankstelle eben den Tankwart. Mindestlohn 1 $. Warum? Weil es kleinere Dollarscheine nicht gibt, 5 Euro zu viel sind, und der Kubaner mit ausländischen Münzen nix anfangen kann. Also 1 $! Der Tankwart tankt, soweit so gut, doch dann fängt der Ernst des Tankens erst an. Der Tankwart schreibt einen Zettel. Sie gehen mit dem Zettel in die Tankstellenzentrale; kann auch etwas schlichter sein; ist es eigentlich immer.
An der ersten Station geben Sie ihren Zettel vom Tankwart dem Erfassungsbeauftragten der ersten Station ab. Jetzt werden zwei Informationen dokumentiert: Erstens, Sie haben getankt, ein Strich auf einem Zettel. Zweitens: Die Füllmenge, auf einem anderen Zettel. Zettel eins verbleibt bei Station eins. Zettel zwei wird an Station zwei weitergereicht. Sie warten derweil.
Sie werden zu Station zwei gerufen. Der Erfassungsbeauftragte von Station zwei nimmt Kontakt zu dem Erfassungsbeauftragten von Station eins auf. Die Mienen verfinstern sich. Bei Unklarheiten wird der Tankwart gerufen. Das ist immer der Fall. Sie warten derweil. Die Mienen entspannen sich. Die Füllmenge wird in ein Logbuch eingetragen. Der stellvertretende Erfassungsbeauftragte von Station zwei testiert den Logbucheintrag vom ersten Erfassungsbeauftragten der Station zwei. Das dauert, Sie warten derweil.
Vorwort
Wenn Sie einen Reisebericht erwarten, der Ihnen Vorschläge zum Essen und Trinken oder hinsichtlich guter Hotels und billiger Reiserouten unterbreitet, dann legen Sie dieses Büchlein getrost beiseite; dafür taugt es nicht.
Sollten Sie amüsante Erzählungen über eigen- und einzigartige Erlebnisse mögen, liegen Sie richtig. Für diejenigen, die Kuba schon einmal erlebt haben, wird es eine Auffrischung der Erinnerungen an ähnlich erlebte Momente sein. Wer sich mit dem Gedanken trägt, der Karibik einen Erstbesuch abzustatten, wird eingestimmt und darauf vorbereitet, dass in Kuba die Uhren irgendwie anders ticken. Erleben müssen Sie es allerdings selbst, da hilft die ganze Theorie nichts.
Unsere Geschichten beruhen auf Reiseerfahrungen, die wir zwischen 2003 und 2007 unternahmen. Es mag sein, das Sie ein anderes Kuba vorfinden werden, als wir es hier darstellen. Das Land verändert sich so schnell, dass jeder Bericht bereits überholt ist, bevor er in Druck gehen kann. Die Änderungen sind wirtschaftlicher und politischer Natur, aber sie ändern weder die Grundeinstellung der Menschen, noch ihre freundliche Lässigkeit und schon gar nicht Landschaft und Natur.
Kuba hat eine spannende Zukunft vor sich, doch es ist völlig offen, ob sich die Spannungen irgendwann öffentlich entladen werden, und das Land in noch größerem Chaos versinkt, oder ob es gelingt, geordnete Bahnen zu finden.
Die Geschichten im ersten Teil
Erscheint lt. Verlag | 20.4.2012 |
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Reihe/Serie | Land&Stadt ; 003 |
Zusatzinfo | Bilder in Aquarell und Acryl |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 190 mm |
Gewicht | 139 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Nord- / Mittelamerika |
Schlagworte | Amerika • Bilder • Biografisch • Castro • Ché • Fidel • Karibik • Kuba • Kuba / Cuba; Reise-/Erlebnisber. • Kuba; Reise-/Erlebnisber. • Kultur • Leben • Menschen • Mittelamerika • Musik • Notizen • Reisebeschreibung • Reisen • Rhythmus • Sonne |
ISBN-10 | 3-943121-06-2 / 3943121062 |
ISBN-13 | 978-3-943121-06-3 / 9783943121063 |
Zustand | Neuware |
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