Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Hergebrachte Grundsätze des Berufssoldatentums

Buch | Softcover
214 Seiten
2024
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-19229-8 (ISBN)
CHF 97,85 inkl. MwSt
Die Arbeit überprüft die Überzeugungskraft der herrschenden Auffassung, dass es hergebrachte Grundsätze des Berufssoldatentums im Sinne des Art. 33 V GG nicht geben könne. Ausgehend von einer rechtshistorischen Betrachtung stellt der Autor diese These auf den Prüfstand und stellt Lösungsansätze zur Rechtfertigung von Pflichten und Rechten des Soldaten dar. Der Autor zeigt hierbei Spannungen und Widersprüche innerhalb der bisherigen Dogmatik auf und plädiert stattdessen für eine Anerkennung hergebrachter Grundsätze.
»Hergebrachte Grundsätze […] bestehen für das Berufssoldatentum nicht.« Dieser Leitsatz aus einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts und die auf ihm fußende ganz herrschende Auffassung in Literatur und Rechtsprechung prägen seit den 1950er Jahren eine Dogmatik, die den Soldatenstatus nicht bei Art. 33 V GG ansiedelt oder einordnet, sondern zur Herleitung der Rechte und Pflichten des Soldaten verschiedenste Wege beschritten hat. Jendrik Wüstenberg stellt diese Dogmatik anhand der historischen und der aktuellen verfassungsrechtlichen Rechtslage erstmals umfassend auf den Prüfstand und erörtert die sich hieraus ergebenden Spannungen. Der Autor kommt zum Ergebnis: Es gibt sehr wohl hergebrachte Grundsätze des Berufssoldatentums im Sinne des Art. 33 V GG und es bedarf ihrer auch. Sie rechtfertigen die Pflichten im Soldatenstatus und vermitteln den Soldaten auch Rechte, welche diese als grundrechtsgleiches Recht auch im Rahmen einer Verfassungsbeschwerde geltend machen könnten. »Traditional Principles of Professional Soldiering«: The paper examines the persuasiveness of the prevailing opinion that there are no traditional principles of professional soldiering within the meaning of Article 33 (5) of the Basic Law. Starting from a legal-historical perspective, the author puts this thesis to the test and describes approaches to justifying the duties and rights of soldiers. The author highlights tensions within previous dogmatics and instead advocates for recognition of traditional principles.

1. Einführung

2. Historische Grundlagen des Soldatenstatus
A. Auszuscheidende bewaffnete Einheiten
Kaiserliche Schutztruppen – Waffen-SS – Bundesgrenzschutz – Nationale Volksarmee

B. Der Soldatenstatus der Neuzeit
Der Soldatenstatus nach preußischem Recht – Kaiserreich – Weimarer Republik – NS-Staat

C. Die trennenden und einenden Prinzipien
Die Treuepflicht – Die Gehorsamspflicht – Die Pflicht zum achtungswürdigen Verhalten – Die politische Neutralitätspflicht – Das Recht auf Alimentierung – Das Recht auf Fürsorge und Versorgung – Das Recht zur Beschwerde – Die Ausgestaltung als öffentlich-rechtliches Dienst und Treueverhältnis – Das Laufbahnprinzip – Das Lebenszeitprinzip der Offiziere und Verpflichtung auf Zeit für Untergebene – Das Zivilbeamtenrecht als subsidiäre Rechtsquelle

3. Der verfassungsrechtliche Soldatenstatus der Bundesrepublik Deutschland
A. Die verfassungsrechtlichen Rechtsquellen des Soldatenstatus
Wehrstatusrecht – Wehrorganisationsrecht

B. Ergebnis
Die Fragmentarität der Rechte und Schranken des Soldatenstatus im Grundgesetz

4. Folgen der Fragmentarität und Lösungsoptionen im Grundgesetz
A. Zum Verfassungsrecht de lege lata
Die Folgen der Fragmentarität – Die Möglichkeiten zur Herleitung der soldatenstatusspezifischen Rechte und Schranken

B. Rechtspolitischer Handlungsbedarf

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Öffentlichen Recht ; 1546
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 330 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Schlagworte Art. 33 Abs. 5 GG • Beamtenrecht • Bundeswehr • Dienstrecht • Grundrechte • Militär • Verfassung • Wehrrecht • Wehrverfassung
ISBN-10 3-428-19229-X / 342819229X
ISBN-13 978-3-428-19229-8 / 9783428192298
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich