Regulierung trotz Nichtwissen
Epistemisches Vertrauen als Handlungsressource und Methode im Recht
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Spitzentechnologien wie künstliche Intelligenzen oder Blockchains bringen Max Webers These von der Herrschaft kraft Wissen ins Wanken. Wir können diese modernen Regulierungsobjekte nicht mehr abschließend verstehen und sind als Juristen und Juristinnen dennoch verpflichtet, diese Erscheinungen durch Rechtsetzung und Rechtsanwendung zu regulieren. In der Soziologie herrscht insoweit Einigkeit. Staatliche Regulierung wird nicht mehr durch das Wissen, sondern primär durch das Nichtwissen der staatlichen Akteure bedingt. Die soziologische Theorie hat weiter erkannt, dass wir durch Vertrauen das eigene Nichtwissen überwinden können. Indem wir etwa ein Medikament einnehmen, vertrauen wir instinktiv darauf, dass andere Menschen mit einschlägigem Wissen die Sicherheit des Medikaments gewährleisten. Johannes Robert Blöcher importiert diesen soziologischen Gedanken vom Vertrauen als Wissensäquivalent in den rechtlichen Diskurs und zeigt anhand der Blockchain-basierten Wertpapierabwicklung, wie moderne Regulierungspraxis längst auf Vertrauen beruht und welchen praktischen Nutzen diese Einsicht hat.
Geboren 1993; Studium an der Georg-August-Universität Göttingen und der Jagiellonien-Universität Krakau; 2023 Promotion (HU zu Berlin); Referendariat am Kammergericht Berlin.
Erscheinungsdatum | 30.06.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Internet und Gesellschaft |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 236 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Schlagworte | Blockchain • KI • Kryptowertpapiere • Rechtssoziologie • Soziales Handeln • Wissensgesellschaft |
ISBN-10 | 3-16-163434-9 / 3161634349 |
ISBN-13 | 978-3-16-163434-5 / 9783161634345 |
Zustand | Neuware |
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