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Die Nebenklage im Lichte spätmoderner Herausforderungen.

Vorschlag für einen Funktionswandel.

(Autor)

Buch | Softcover
275 Seiten
2023
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-19030-0 (ISBN)
CHF 109,95 inkl. MwSt
Infolge eines grundlegenden Wandels der gesellschaftlichen Erwartungen an den Umgang mit Opfern von Straftaten sowie einer anhaltenden Bedrohung auch des rechtsstaatlichen Strafverfahrens durch ein Erstarken des Populismus bedarf die offensive Verletztenbeteiligung in der StPO einer Umstrukturierung. Durch die Schaffung neuer Verfahrensrollen kann sowohl den psychologischen Bedürfnissen des Verletzten als auch rechtsstaatlichen Erfordernissen besser begegnet werden.
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Erwartungen an den Umgang mit dem Verletzten im Strafverfahren grundlegend geändert. Gleichzeitig zeigt sich der Rechtsstaat angesichts eines weiterhin erstarkenden Populismus so verletzlich wie lange nicht. Diese beiden Herausforderungen machen es erforderlich, das Konzept der offensiven Verletztenbeteiligung in der StPO zu überdenken. Die derzeitige Ausgestaltung der Nebenklage wird dem selbstgesteckten Ziel, effektiven Schutz und eine Verringerung der Belastungen durch das Verfahren zu erreichen, nur eingeschränkt gerecht und gerät insbesondere mit dem Recht des Beschuldigten auf ein faires Verfahren in Konflikt. Auch systematisch weist das 5. Buch der StPO Unzulänglichkeiten auf. Ein Vorschlag für eine Neustrukturierung der Verfahrensrollen des aktuell und potentiell Verletzten soll einen besseren Ausgleich zwischen den gesellschaftlichen Bedingungen und den verfassungsrechtlichen Notwendigkeiten schaffen und gleichzeitig den anhaltenden Konflikt des Verletztenbegriffs in der StPO mit der Unschuldsvermutung umgehen. »The German ›Nebenklage‹ in the Light of Late Modern Societal Challenges. A Suggestion for a Rearrangement«: As a result of a fundamental change in social expectations with regard to the question how to deal with victims of crime on the one hand and a continuing threat to a criminal procedure code governed by the rule of law due to increasing populism on the other, the participation of the victim in the German criminal procedure code (Strafprozessordnung) needs to be restructured. By creating new procedural roles for the victim, both, psychological needs and constitutional requirements can be balanced in a better way.

Einführung: Herausforderungen
Die Nebenklage im gegenwärtigen Strafverfahren – Der Umgang mit den Begriffen des »Opfers« und des »Verletzten« im Rahmen dieser Arbeit

1. Teil: Nebenklage und Gesellschaft
Überblick über die historische Entwicklung der Nebenklage im sozialen Kontext – die Geschichte einer (Wieder )Entdeckung des Individuums im Strafverfahren? – Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Ausgestaltung der Rolle des Verletzten im Strafverfahren – Ergebnis: Nebenklage und Gesellschaft bis heute

2. Teil: Nebenklage als Problem
Die Nebenklage im Lichte der Ansprüche der individualisierten Gesellschaft – Die Nebenklage im Rechtsstaat – Ergebnis: Unzulänglichkeiten in der derzeitigen Ausgestaltung der Nebenklage

Schluss: Neue alte Nebenklage
Grenzen – Jenseits der »Nullsummenspiele«

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Prozessrecht ; 296
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 420 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Recht / Steuern Strafrecht Strafverfahrensrecht
Schlagworte Bürgerklage • Individualisierung • Klageerzwingungsverfahren • Nebenbeteiligung • Opfer • Opferschutz • Populismus • Recht auf effektive Strafverfolgung • Unschuldsvermutung • Verletzter
ISBN-10 3-428-19030-0 / 3428190300
ISBN-13 978-3-428-19030-0 / 9783428190300
Zustand Neuware
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