Betriebliche Altersversorgung für Geschäftsführer
Bereits während seines dualen Studiums von 2009 bis 2012 hat Carsten Cornelsen praktische Erfahrung im Bereich betriebliche Altersversorgung gesammelt. Die studienbegleitenden Praxisphasen absolvierte er bei der Allianz Lebensversicherungs-AG. Im Anschluss absolvierte er ein berufsbegleitendes internationales MBA Studium von 2012 bis 2014. Parallel zu seinem zweiten Studienabschluss hat Carsten Cornelsen seine Kompetenz in betrieblichen Versorgungswerken weiter ausgebaut. In der confera GmbH, die auf betriebliche Versorgungswerke spezialisiert ist, berät er seit mehr als 9 Jahren Personalverantwortliche und Unternehmer*innen. Eine weitere Qualifikation hat Carsten Cornelsen 2021 erworben: Sachverständiger für betriebliche Altersversorgung. Als Geschäftsführer der Cornelsen & Collegen Management Consulting GmbH ist er nun parallel in seinem eigenen Unternehmen tätig. Dieses hat sich auf die Überprüfung von Versorgungswerken, Analyse von Schwachstellen in betrieblichen Versorgungswerken und Gestaltung von Pensionszusagen sowie versicherungsmathematische Gutachten mittels hauseigenem Aktuariat spezialisiert.
Uwe Cornelsen ist seit über 35 Jahren in der betrieblichen Altersversorgung beratend tätig. Als Geschäftsführer zweier Beratungsinstitute für betriebliche Versorgungswerke unterstützt er deutschlandweit mittelständische Firmenkunden. Seine langjährige Berufserfahrung hat Uwe Cornelsen im Jahr 2005 mit einer Fachausbildung zum Betriebswirt bAV (FH) abgerundet. Von 2006 bis 2008 war er dann selbst als Dozent an der Fachhochschule Koblenz tätig. Dort hat er Vorlesungen zum Thema Pensionszusagen gehalten und seine praktische Erfahrung mit der Theorie verbunden. Im Jahr 2021 qualifizierte sich Uwe Cornelsen beim europäischen Institut für Berufsbildung in Basel als Sachverständiger für betriebliche Altersversorgung. Parallel zum Beratungsunternehmen confera GmbH existiert die Sachverständigengesellschaft Cornelsen & Collegen. Diese Gesellschaft legt den Schwerpunkt auf die Honorarberatung zur bAV mit dem Fokus auf die Unterstützung von AG- und Arbeitnehmervertretungen sowie Betreuung von Verbänden. Sein persönlicher Schwerpunkt ist die Modernisierung und Sanierung von Pensionszusagen für Belegschaften sowie Geschäftsführer und Vorstände.
Gerry Wulf ist seit über zwanzig Jahren in der betrieblichen Altersversorgung beratend tätig. Als Geschäftsführer einer Gesellschaft für betriebliche Versorgungswerke unterstützt er deutschlandweit Firmenkunden, Personalverantwortliche, Steuerberater, Rechtsanwälte und Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen. Seine langjährige Berufserfahrung hat Gerry Wulf mit dem jüngsten Abschluss zum Senior BAV-Spezialist mit an der IHK Gera im Jahr 2016 erfolgreich abgelegt. Dem waren die Ausbildungen und bAV Advisor (FH) im Jahr 2011 vorausgegangen. Weiterhin erfolgte die Ernennung zum Sachverständigen für betriebliche Altersversorgung und Versicherungsmathematik. Als Geschäftsführer der Wulf Consulting GmbH liegen seine Beratungsschwerpunkte in der Einrichtung und Überprüfung von Versorgungswerken und Einzelzusagen sowie deren Neuordnung. Erweitert wird dieser Beratungsschwerpunkt durch die Sanierung bestehender Versorgungswerke. Zudem erfolgt die Beratung zur Auslagerung von Pensionszusageverpflichtungen und die mathematische Bewertung von Pensions- und Jubiläumszusagen runden diese Tätigkeitsbilder ab. Die beratende Tätigkeit von Herrn Gerry Wulf wird ergänzt durch seine Engagements als Fachdozent der Deutschen Makler Akademie, an der IHK Gera sowie bei den Akademien von Versicherern und Banken. Des Weiteren besteht die Mitgliedschaft im Aufgabenerstellungsausschuss der DIHK in Berlin, für den Weiterbildungsabschluss und Fachberater für Finanzdienstleistungen und Fachwirt für Finanzberatung, an. Autorentätigkeiten für Fachpublikationen sind ebenfalls als Tätigkeitsfeld von Herrn Gerry Wulf zu nennen.
1Einführung
2Welche Möglichkeiten zur Altersversorgung für GGF gibt es – Vergleichsmatrix
3Rechtliche Stellung von Gesellschafter-Geschäftsführern
4Pensionszusagen an (b)GGF – Steuerliche Prüfebene
4.1Praktische Relevanz – Häufige Schwachstellen in Zusagen
4.2Fehler in Abfindungsvereinbarungen
4.3Insolvenzschutz der Zusage beim (b)GGF
5Pensionszusagen an (b)GGF – Steuerliche Prüfebene
6Verstoß gegen die erste oder zweite Prüfebene – vGA als Folge
6.1Fehlende Anerkennung der Zusage – Eintritt vGA
6.2Temporäre vGA - Anerkennung fehlt für einen bestimmten Zeitraum
6.3Teilweise vGA
6.4Im Falle einer Überversorgung
7Umstrukturierung bestehender Zusagen
8Pensionszusagen in der Steuer- und Handelsbilanz
8.1Pensionszusage ohne Rückdeckung
8.2Pensionszusage mit Rückdeckung
9Besonderheiten beim Leistungseintritt
9.1Übertragung der Versorgungsverpflichtung
9.2„Rentner-GmbH“
9.3Liquidation
9.4Pensionsfonds
10Rechtsformänderungen des Unternehmens
11Rückdeckung von Versorgungsverpflichtungen
11.1Ausfinanzierung mit Barwertfinanzierung
11.2Rückdeckungsvermögen
12Gründe für eine Rückdeckungsversicherung (RDV)
12.1Absicherung biometrischer Risiken
12.2Kalkulierbarkeit durch Garantien
12.3Unternehmensinteresse Sicherheit und Kalkulierbarkeit
12.4„vertraute“ Abwicklung beim Steuerberater und dem Unternehmen
12.5„Einfache“ Verpfändung der Rückdeckung an den (b)GGF
12.6Häufigste Tarifvarianten der Versicherer
13Kapitalanlage in der betrieblichen Altersversorgung
14Assetklassen
14.1Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere
14.2Aktien und Investmentfonds
15Moderne Pensionszusagen attraktiver als ihr aktueller Ruf
16Vorteile der Kapitalzusage bei Erteilung von Pensionszusagen
Nachdem wir gefragt wurden, ob wir es uns vorstellen könnten zu modernen Möglichkeiten der Gesellschafter-Geschäftsführer-Versorgung (GGF-Versorgung) eine praxisnahe Ausarbeitung zu schreiben waren wir zunächst sehr unentschlossen, welche Themenbereiche für die Praxis am relevantesten sein könnten. Schließlich sollte das Buch einen möglichst zielführenden Mehrwert bieten und so einen Beitrag zur Modernisierung der Versorgungsregelungen in mittelständischen Unternehmen liefern. Zufälligerweise hatten wir genau in dieser Findungsphase eine aktuelle Beratung hinsichtlich der in einem Unternehmen vorherrschenden Lage. Die Komplexität dieses Falls lag in der unterschiedlichen Motivation und der differenzierten Betrachtung der Situation der beiden Gesellschafter des Unternehmens. Einer der beiden hatte in der Vergangenheit extrem schlechte Erfahrungen mit Pensionszusagen (Direktzusagen) und den heute noch daraus resultierenden Folgen gemacht, der andere hatte keinerlei Interesse an irgendeiner „klassischen“ Versicherungslösung. Eine Situation, die in dieser Kombination sicherlich nicht alltäglich ist, die aber nach unserer Erfahrung sicher zwei der großen Meinungsbilder im Hinblick auf die GGF-Versorgung widerspiegelt. Unter anderem diese Situation und die vorherrschenden Meinungsbilder in dem beschriebenen Fall haben grundlegend zu der Ausgestaltung des Fachbuchs beigetragen. Neben den grundlegenden steuerlichen Aspekten war es uns sehr wichtig, mit einigen Vorurteilen und aus unserer Sicht falschen Einschätzungen zum Risiko-Nutzen-Profil heutiger Pensionszusagen aufzuräumen. Dies stellt vor allem eine sehr spannende Alternative dar, weil herkömmliche Versicherungslösungen neben fehlenden Gestaltungsmöglichkeiten in der Regel auch mit sehr hohen Kosten des Versicherers verbunden sind. Diese beruhen selbstredend nicht nur auf den normalen Kosten bezogen auf Vertrieb, Verwaltung und Investment sondern auch auf den indirekten Kosten der Risikoübernahme durch die Versicherungsgesellschaft. Diese „Wette auf den Tod“ kostet beim Versicherer sehr viel Geld und sorgt so für deutlich geringere Leistungen als bei In-House Modellen der Finanzierung einer Direktzusage. Dennoch bietet jedes für GGF verfügbare Modell gewisse Vorzüge und hat somit seine Daseinsberechtigung. Vor allem aufgrund der heute völlig anderen rechtlichen Möglichkeiten zur Gestaltung einer Direktzusage in Verbindung mit der aktuellen Kapitalmarktlage war es uns wichtig, die Hintergründe und flexiblen Investmentmöglichkeiten einer Pensionszusage umfassend zu behandeln. Wir hoffen damit den Blick auf die positiven Effekte lenken zu können ohne die definitiv vorhandenen Risiken außer Acht zu lassen. Gerade bei diesen hat sich jedoch in den letzten 25 Jahren eine extreme Entwicklung ergeben. Die Folge ist, dass bei heute neu eingerichteten Zusagen das Zins- und das Langlebigkeitsrisiko massiv reduziert werden können. Zudem sollte kein vermeintliches „Steuersparmodell“ die Grundlage für die Einrichtung einer Zusage bilden. Wir hoffen Sie so auf eine Reise durch die heutigen bAV-Welten für (b)GGF mitnehmen zu können an deren Ende Sie einen differenzierten Blick auf die modernen Optionen werfen können, um selbst zu entscheiden, welche der Varianten für Ihre individuelle Situation geeignet ist. An dieser Stelle bleibt noch zu erwähnen, dass in jedem Fall immer fachkundige Berater für Steuer, Recht und betriebliche Versorgungslösungen eingebunden werden sollten. Erster Ansprechpartner ist hier ihr Steuerberater. Dies am besten auch schon zu Beginn der Überlegungen, da die Aufräumarbeiten nach eigens gestarteten Einrichtungs- oder Modernisierungsversuchen zumeist zeitaufwändiger und kostenintensiver sind als eine gut geplante und fachlich begleitete Umsetzung.
Erscheinungsdatum | 31.07.2022 |
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Verlagsort | Nürnberg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht |
Wirtschaft | |
Schlagworte | Abfindungsvereinbarungen • Aktien • Altersversorgung • Anleihen • Assetklassen • bestehende Pensionszusagen • Betriebliche Altersversorgung • Geschäftsführer • Gesellschafter-Geschäftsführer • Insolvenzschutz • Investmentfonds • Kapitalanlage • Leistungseintritt • Liquidation • Pensionsfonds • Pensionszusagen • rentner-gmbh • Rückdeckung • Rückdeckungsversicherung • Steuer- und Handelsbilanz • Überversorgung • Versorgungsverpflichtung • VGA • Wertpapiere |
ISBN-10 | 3-96276-068-7 / 3962760687 |
ISBN-13 | 978-3-96276-068-7 / 9783962760687 |
Zustand | Neuware |
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