An den Grenzen des Rechts.
Kolloquium zum 60. Geburtstag von Wolfgang Graf Vitzthum.
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Der Sammelband vereinigt die Vorträge, die im Rahmen des Kolloquiums "An den Grenzen des Rechts" aus Anlass des 60. Geburtstags von Wolfgang Graf Vitzthum am 24. November 2001 in Tübingen von seinen Schülern gehalten wurden.
"An den Grenzen des Rechts" - und nicht selten jenseits ihrer Linien, in der Nachbarschaft - bewegt sich der Jurist, seit sein neuzeitliches Denken weiche Übergänge und diffuse Randzonen des Bewusstseins, des Seins und des Sollens durch scharfe Begrifflichkeit rationalisiert und normativ objektiviert hat. Noch dem späten Mittelalter war der Begriff "Grenze" kaum geläufig, noch weniger das mit ihm heute Verbundene, sein "Gegenüber" und "Außerhalb". Indem das Recht an Grenzen stößt (und diese eventuell auch verschiebt oder einebnet), erkennt es zugleich das "andere", jenseits Liegende in seinem Eigenwert an, sei es Politik, Wirtschaft, Religion oder Ethik und Moral. Während diese duale Grundstruktur der Grenze und ihrer Ziehung zeitlos wirkt, sind ihre Erscheinungsformen zeitgebunden und ändern bzw. erneuern sich laufend. Konnte man das Problem der konkreten Verortung von Grenzen des Rechts vor 60 Jahren mit ihren geisteswissenschaftlichen Affinitäten zu Philosophie und Ökonomie umschreiben (so Ernst Forsthoff in seiner Ansprache zur Kant-Feier 1941), identifizierte man sie vor einer Generation mit der nachlassenden Steuerungskraft des Rechts in und gegenüber der modernen Industriegesellschaft (so in einem 1987 herausgegebenen Sammelband). Heute sehen wir die Grenzen des Rechts und seiner Steuerungskraft im Blick nach außen, in den internationalen Beziehungen, wie nach innen, gegenüber dem Individuum und seinen Grenzen des Handelns, aufscheinen. In den vier Beiträgen finden sich deshalb unterschiedliche nationale wie gemeinschafts- und völkerrechtliche Akzentsetzungen, die markante Aspekte des heutigen Grenzproblems im Recht beleuchten.
"An den Grenzen des Rechts" - und nicht selten jenseits ihrer Linien, in der Nachbarschaft - bewegt sich der Jurist, seit sein neuzeitliches Denken weiche Übergänge und diffuse Randzonen des Bewusstseins, des Seins und des Sollens durch scharfe Begrifflichkeit rationalisiert und normativ objektiviert hat. Noch dem späten Mittelalter war der Begriff "Grenze" kaum geläufig, noch weniger das mit ihm heute Verbundene, sein "Gegenüber" und "Außerhalb". Indem das Recht an Grenzen stößt (und diese eventuell auch verschiebt oder einebnet), erkennt es zugleich das "andere", jenseits Liegende in seinem Eigenwert an, sei es Politik, Wirtschaft, Religion oder Ethik und Moral. Während diese duale Grundstruktur der Grenze und ihrer Ziehung zeitlos wirkt, sind ihre Erscheinungsformen zeitgebunden und ändern bzw. erneuern sich laufend. Konnte man das Problem der konkreten Verortung von Grenzen des Rechts vor 60 Jahren mit ihren geisteswissenschaftlichen Affinitäten zu Philosophie und Ökonomie umschreiben (so Ernst Forsthoff in seiner Ansprache zur Kant-Feier 1941), identifizierte man sie vor einer Generation mit der nachlassenden Steuerungskraft des Rechts in und gegenüber der modernen Industriegesellschaft (so in einem 1987 herausgegebenen Sammelband). Heute sehen wir die Grenzen des Rechts und seiner Steuerungskraft im Blick nach außen, in den internationalen Beziehungen, wie nach innen, gegenüber dem Individuum und seinen Grenzen des Handelns, aufscheinen. In den vier Beiträgen finden sich deshalb unterschiedliche nationale wie gemeinschafts- und völkerrechtliche Akzentsetzungen, die markante Aspekte des heutigen Grenzproblems im Recht beleuchten.
Inhalt: P. Häberle, Wolfgang Graf Vitzthum zum 60. Geburtstag - T. Geddert-Steinacher, Gentechnische Entgrenzung des Menschenbildes? - W. März, Das Parlamentarische Untersuchungsausschussgesetz. Reform an den Grenzen des Verfassungsrechts - J. A. Kämmerer, Grenzen des Europarechts. Die Europäische Zentralbank als Hüterin der Gemeinschaftswährung - S. Talmon, Grenzen der "Grenzenlosen Gerechtigkeit". Die völkerrechtlichen Grenzen der Bekämpfung des internationalen Terrorismus nach dem 11. September 2001 - C. Freytag / A. Proelß, Diskussionsbericht - W. Graf Vitzthum, Schlusswort: Über Grenzen - Bibliographie Wolfgang Graf Vitzthum 1971-2003 - Verzeichnis der von Wolfgang Graf Vitzthum betreuten Dissertationen und Habilitationen 1983-2003
Erscheint lt. Verlag | 29.10.2003 |
---|---|
Reihe/Serie | Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte ; 31 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 210 mm |
Gewicht | 252 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Schlagworte | Europäische Zentralbank • Europäische Zentralbank /Europarecht • Europarecht • Festschriften (Jura) • Festschriften (Recht) • Gentechnologie • Gentechnologie /Recht • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht • Recht; Festschriften • Recht (jur.); Festschriften • Recht (juristisch); Festschriften • Terrorismusbekämpfung • Terrorismusbekämpfung /Völkerrecht • Untersuchungsausschussgesetz • Vitzthum, Wolfgang Graf • Völkerrecht |
ISBN-10 | 3-428-11346-2 / 3428113462 |
ISBN-13 | 978-3-428-11346-0 / 9783428113460 |
Zustand | Neuware |
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