Die Richterin
Haymon Verlag
978-3-7099-8110-8 (ISBN)
Die Konsequenzen aber sind nicht rückgängig zu machen. Als das Gerücht umgeht, jemand wolle sich für ein Urteil an Gabrielle rächen, gerät ihr Leben aus den Fugen. Wird sie verfolgt? Oder ist alles nur Einbildung? Was wirklich ist, verliert für sie immer mehr seine Konturen.
Gabrielle ist eine Frau in einer Machtposition. Während sie am Gericht einen Beruf mit gesellschaftlicher und politischer Reichweite ausübt, geht ihr frühpensionierter Mann zuhause seinem Putzzwang nach. Eigentlich hat sich das kinderlose Paar gut eingerichtet.
Aber auch dort wird die vermeintliche Ordnung erschüttert. Als Gabrielle eines Tages nach der Arbeit nach Hause kommt, glaubt sie ihren Augen nicht: Trägt ihr Mann tatsächlich heimlich ihre Kleider? Welche Unsicherheiten tun sich für die Asylrichterin auch im scheinbar sicheren Rückzugsgebiet des Privaten auf?
Lydia Mischkulnig ist eine der spannendsten und unkonventionellsten literarischen Stimmen Österreichs. Sie lebt und arbeitet meist in Wien und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis (1996), dem Veza-Canetti-Preis und dem Johann-Beer-Literaturpreis (beide 2017). Bei Haymon erschienen u. a. die Romane "Schwestern der Angst" (2010, HAYMONtb 2018) und "Vom Gebrauch der Wünsche" (2014) sowie der Erzählband "Die Paradiesmaschine" (2016).
Richterin über das Schicksal: Eine Asylrichterin taumelt zwischen Macht und Ohnmacht. Lydia Mischkulnigs sprachgewaltiges Psychogramm gibt Einsicht in die Welt einer Asylrichterin. Lydia Mischkulnig stellt längst überholte, aber immer noch verbreitete Rollenbilder auf den Kopf. Ein feinnerviger, kafkaesker Roman mit unterschwelligem Sog. Jedes Ja, jedes Nein, jedes Schweigen, jedes Handeln – jede unserer Entscheidungen besitzt Tragweite. Welche Entscheidungen werden für uns getroffen? Und was bedeutet das für unser Dasein als „Frau“ oder „Mann“? Lydia Mischkulnig ist eine sprachmächtige und unbestechliche Beobachterin: Mit psychologischem Tiefgang gibt sie Einblick in einen Berufsalltag, der uns sonst verschlossen bleibt. Schonungslos spürt sie die Sprünge auf, die unseren fragilen, vermeintlich klaren Blick auf die Welt durchziehen.
Erscheinungsdatum | 03.07.2020 |
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Verlagsort | Innsbruck |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 421 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Schlagworte | Abschiebung • Afghanistan • Asyl • Asylbescheid • Asylgericht • Asylrichter • Asylrichterin • Bellestristische Darstellung • Belletristische Darstellung • Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann- • Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis • Erzählende Literatur • Erzählende Literatur • EU • Europäische Union • Europäische Union • Flucht • Flüchtling • Flüchtling • gesellschaftlich brisant • Johann-Beer-Literaturpreis • Menschenrecht • Migrant • Migration • Politik • Queer • Rollenbild • Veza-Canetti-Preis • weibliche Protagonistin |
ISBN-10 | 3-7099-8110-7 / 3709981107 |
ISBN-13 | 978-3-7099-8110-8 / 9783709981108 |
Zustand | Neuware |
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