Kapitalmarkttransaktionen als Kartellrechtsverstoß?
Diese Untersuchung bietet eine innovative Perspektive auf den Schnittbereich von Kapitalmarktrecht und Kartellrecht. Inspiriert wurde sie durch die Debatte um einen 'short squeeze/market corner' im Fall VW/Porsche. Stimmen in Literatur und Praxis fordern eine Anwendung des Kartellrechts auf Handelsvorgänge mit vermeintlichem Marktmachtcharakter. Die Arbeit löst sich von diesem Einzelfall und legt übergreifend dar, warum das Kartellrecht ungeeignet zur Regulierung von Kapitalmarkttransaktionen ist. Diese These wird - auch unter Berücksichtigung moderner ökonomischer Kapitalmarkttheorien - durch vielfältige Erklärungsansätze bestätigt. Die Arbeit nimmt jedoch nicht nur einen grundlegenden abstrakten Abgleich der Rechtsgebiete vor, sondern zeigt auch kleinteilig auf materiell-rechtlicher Ebene auf, welchen Schnittbereich die einzelnen Rechtsinstrumente des Kartellrechts und Kapitalmarktrechts im Zusammenhang mit Kapitalmarkttransaktionen haben könnten.
Julius Goldmann studied law at the Ludwig Maximilian University of Munich from 2008 to 2013. From 2013 to 2014, he attended the London School of Economics and Political Science and received an LLM in International Business Law. He returned to the LMU in 2014 and worked as a research assistant at the Chair of Private Law and European and International Commercial Law of Professor Thomas Ackermann until 2018. In 2018, the LMU accepted the dissertation »Trading on Capital Markets as a Violation of Competition Law?«. Since 2017, Julius Goldmann has been a Referendar (legal trainee) at the Higher Regional Court of Munich and is completing stages in Munich and New York.
Julius Goldmann studierte von 2008 bis 2013 Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2013 bis 2014 besuchte er die London School of Economics and Political Science und erwarb einen LL.M. in International Business Law. 2014 bis 2018 war er an der LMU als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht von Professor Dr. Thomas Ackermann tätig. 2018 nahm die juristische Fakultät der LMU die Arbeit »Kapitalmarkttransaktionen als Kartellrechtsverstoß?« als Dissertation an. Seit 2017 ist Julius Goldmann Rechtsreferendar am OLG München mit Stationen in München und New York.
§ 1 Einführung in die Thematik und Gang der Untersuchung
§ 2 Kapitalmarktrecht und EU-Kartellrecht als Bestandteile des Wirtschaftsrechts mit divergierendem Auftrag
Kapitalmarkt und Kapitalmarktrecht – EU-Kartellrecht – Vergleich
§ 3 Anwendbarkeit des EU-Kartellrechts auf Kapitalmarkttransaktionen und behördliche Zuständigkeiten
Bereichsausnahme? – Behördliche Aufsicht des Verhaltens auf dem Kapitalmarkt
§ 4 Vergleich von Steuerungsmechanismen de lege lata
Marktbeherrschende Stellungen am Kapitalmarkt am Beispiel von market corners/squeezes – Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Aktienemissionen und -platzierungen – Kartellrecht und Wertpapiere als Unternehmensbeteiligungen
§ 5 Konsequenzen
Konsequenzen für das Kapitalmarktrecht? – Konsequenzen für das EU-Kartellrecht?
§ 6 Zusammenfassung in Thesen
Literatur- und Stichwortverzeichnis
»Die weiteren Überlegungen, die der Verfasser anstellt, sind aus der Perspektive seiner Grundannahmen in sich schlüssig, klar und nachvollziehbar. Die Arbeit ist auf hohem Niveau und hoch kompetent verfasst. Es geht in der Tat nicht darum, etwaige Lücken im Kapitalmarktrecht womöglich durch Kartellrecht zu schließen. Es geht nur darum, das Kartellrecht immer dann anzuwenden, wenn ein Marktmachtmissbrauch vorliegt.« Prof. Hans-Peter Schwintowski, in: Wirtschaft und Wettbewerb, Nr. 11/2019
»Es handelt sich um eine eindrucksvolle Arbeit, die dem Kartellrechtler die Besonderheiten der Kapitalmärkte näher bringt und dem Kapitalmarktrechtler die Sorge nimmt, dass das Kartellrecht einen chilling effect auf die Kapitalmärkte haben könnte. Um es noch einmal zu sagen: Äußerst lesenswert für jeden, der sich mit diesen Rechtsgebieten beschäftigt.«Prof. Dr. Andrea Lohse, in: Corporate Compliance Zeitschrift, Heft 6/2019
»Die weiteren Überlegungen, die der Verfasser anstellt, sind aus der Perspektive seiner Grundannahmen in sich schlüssig, klar und nachvollziehbar. Die Arbeit ist auf hohem Niveau und hoch kompetent verfasst. Es geht in der Tat nicht darum, etwaige Lücken im Kapitalmarktrecht womöglich durch Kartellrecht zu schließen. Es geht nur darum, das Kartellrecht immer dann anzuwenden, wenn ein Marktmachtmissbrauch vorliegt.« Prof. Hans-Peter Schwintowski, in: Wirtschaft und Wettbewerb, Nr. 11/2019
»Es handelt sich um eine eindrucksvolle Arbeit, die dem Kartellrechtler die Besonderheiten der Kapitalmärkte näher bringt und dem Kapitalmarktrechtler die Sorge nimmt, dass das Kartellrecht einen chilling effect auf die Kapitalmärkte haben könnte. Um es noch einmal zu sagen: Äußerst lesenswert für jeden, der sich mit diesen Rechtsgebieten beschäftigt.«Prof. Dr. Andrea Lohse, in: Corporate Compliance Zeitschrift, Heft 6/2019
Erscheinungsdatum | 25.04.2019 |
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Reihe/Serie | Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht ; 140 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 400 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Wettbewerbsrecht | |
Schlagworte | Kapitalmarkt • Kartellrecht • Transaktionen |
ISBN-10 | 3-428-15627-7 / 3428156277 |
ISBN-13 | 978-3-428-15627-6 / 9783428156276 |
Zustand | Neuware |
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