Weiterentwicklung des deutschen Produkthaftungsrechts durch Einflüsse des US-amerikanischen Produkthaftungsrechts unter besonderer Berücksichtigung der Automobilindustrie.
Vier aktuellen Problemen der deutschen Herstellerhaftung wird in dieser Arbeit mit dem Ziel nachgegangen, rechtsdogmatisch fundiert praktikable Haftungsprinzipien zu entwickeln. Dafür wird bezüglich dieser Problemkreise ein Querschnitt des US-amerikanischen Produkthaftungsrechts dargestellt. Die ersten beiden Problemkreise beschäftigen sich mit den rechtstheoretischen Fragestellungen um den Produktfehlerbegriff und der Haftungssubjekte im ProdHaftG. Die beiden letzten Problemkreise stellen praktische Probleme verdeutlicht an realen Unfällen mit Kraftfahrzeugen in den Mittelpunkt. Zum einen handelt es sich um die Lösung des Beweisnotstandes bei fehlerhaften nichtkörperlichen Datenverarbeitungsvorgängen oder einer nicht reproduzierbaren Zerstörung des Fahrzeugs. Zum anderen sollen mit einem Vorschlag zur Neujustierung der Rechtsfolgen die präventive Ziele der Herstellerhaftung auch dann sicher gestellt werden, wenn es für den Hersteller finanziell lukrativer wäre, fehlerhafte Produkte in den Verkehr zu bringen und eine eventuelle Haftung aus dem damit verbundenen Gewinn auszugleichen.
The author studied at the Law Faculty of the University of Leipzig from 1993 to 1998 and served his internship at the Higher Regional Court of Nuremberg from 1998 to 2000. The present thesis was submitted as a dissertation to the Law Faculty of the University of Leipzig. His thesis adviser was Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Rauscher. He gained experience in the practice of US-American tort law during his stay at the Law Offices of Bisno & Samberg in Pasadena/CA during his internship in 1999/2000. In order to research the US-American law the author spent time as a visiting researcher at the University of Pennsylvania Law School, Philadelphia/PA, in 2011.
Der Autor studierte von 1993 bis 1998 an der Juristenfakultät der Universität Leipzig und absolvierte sein Referendariat am OLG Nürnberg von 1998 bis 2000. Die vorliegende Arbeit wurde als Dissertation an der Juristenfakultät der Universität Leipzig eingereicht und von Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Rauscher betreut. Erfahrungen in der Praxis des US-amerikanischen Deliktsrecht sammelte er Im Rahmen seiner Pflichtwahlstation in den Law Offices of Bisno & Samberg in Pasadena/CA. Zur Recherche für diese Arbeit weilte der Autor im Jahre 2011 als Visiting Researcher an der University of Pennsylvania Law School, Philadelphia/PA.
Teil 1: Einführung. Ist im Produkthaftungsrecht schon alles gesagt?
Das Produkthaftungsgesetz – Die Rechtsforschung seit dem Inkrafttreten des ProdHaftG – Das moderne Produkthaftungsrecht als Verbraucherschutzrecht am Beispiel von Kraftfahrzeugen – Der Einfluss des US-amerikanischen auf das deutsche Produkthaftungsrecht – Der Fokus der Arbeit
Teil 2: Der Produktfehler. Wofür haftet der Hersteller?
Die deliktische Haftung aufgrund der Benutzung eines Gegenstandes – Der Haftungsgrund in der strict products liability – Die objektbezogene Produktfehlerbestimmung im § 3 ProdHaftG
Teil 3: Die Hersteller- und Händlerhaftung. Wer haftet für die Gefährlichkeit des Produkts?
Das Haftungssubjekt im deutschen Produkthaftungsrecht – Das Haftungssubjekt in der strict products liability – Die Hersteller- und Händlerhaftung in einer objektbezogenen Produktfehlerhaftung
Teil 4: Die Beweislast des Klägers. Wie kann der Geschädigte den Schaden aufgrund eines Produktfehlers beweisen?
Die Beweislast im Produkthaftungsrecht – Die prozessuale Konfliktsituation – Die Beweistiefe im deutschen Produkthaftungsrecht – Die Beweislastverlagerung im deutschen Produkthaftungsrecht – Die Beweisführung in der strict products liability – Die hinreichende Beweistiefe in der strict products liability – standard of proof – Die Beweislastumkehr in der strict products liability – Alternative Haftungsverteilungen in der strict products liability – Der Beweismaßstab des § 286 ZPO im Produkthaftungsrecht
Teil 5: Die Zahlungspflichten des Herstellers im Produkthaftungsrecht. Muss das Produkthaftungsrecht mehr als ein Recht des Schadenausgleichs sein?
Die immaterielle Entschädigung in Deutschland – Die punitive damages in den USA – Die billige immaterielle Entschädigung in der deutschen Produzentenhaftung
Teil 6: Schlussfolgerungen. Der objektbezogene Produktfehler und die Erhöhung der immateriellen Entschädigung zur Verfolgung präventiver Ziele sind die Grundlage für ein modernes und verbraucherschützendes Produkthaftungsrecht
Der Produktfehler im ProdHaftG – Die Haftung von Nichtherstellern im ProdHaftG – Der Maßstab für den erbrachten Beweis eines objektbezogenen Produktfehlers und dessen Kausalität für die Verletzung – Die präventiv-verhaltenssteuernde Entschädigung in der Produzentenhaftung – Zusammenfassung
Rechtsprechungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 13.12.2018 |
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Reihe/Serie | Studien zum vergleichenden Privatrecht - Studies in Comparative Private Law ; 4 |
Zusatzinfo | Tab.; 474 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 700 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Besonderes Schuldrecht |
Schlagworte | Herstellerhaftung • ProdHaftG • Produktfehlerbegriff |
ISBN-10 | 3-428-15561-0 / 3428155610 |
ISBN-13 | 978-3-428-15561-3 / 9783428155613 |
Zustand | Neuware |
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