Kartellschadensersatz trotz Zusagenentscheidung?
Behördenermessen - Wirkungen im Zivilprozess - Informationszugang
Seiten
2018
Nomos (Verlag)
978-3-8487-5197-6 (ISBN)
Nomos (Verlag)
978-3-8487-5197-6 (ISBN)
Die Ausgangsposition für Kläger in Schadensersatzprozessen gegen den Adressaten einer Zusagenentscheidung (Art. 9 VO 1/2003 bzw.
32b GWB) gleicht der in einer stand alone-Klage: Mangels Verstoßfeststellung gilt keine Bindungswirkung (Art. 16 VO 1/2003 bzw.
33b GWB). Entsprechend existieren kaum erfolgreiche Schadensersatzklagen in diesem Bereich. Kartellverwaltungsverfahren werden außerhalb von hardcore-Kartellen inzwischen aber überwiegend mit Zusagenentscheidungen beendet. Als Folge droht eine Beeinträchtigung der Abschreckungswirkung des Kartellschadensersatzes und damit auch eine Gefahr für die wirksame Durchsetzung des deutschen und europäischen Kartellrechts insgesamt. Lösungsansätze finden sich in der Berücksichtigung von Schadensersatzinteressen im Kartellverwaltungsverfahren, der sog. "faktischen Bindungswirkung" von Zusagenentscheidungen im Zivilprozess, der Einsicht in Behördenakten sowie den mit der 9. GWB-Novelle eingeführten Offenlegungsvorschriften der
33g, 89b und 89c GWB.
Die Dissertation wurde mit dem Förderpreis der Esche Schümann Commichau Stiftung ausgezeichnet.
32b GWB) gleicht der in einer stand alone-Klage: Mangels Verstoßfeststellung gilt keine Bindungswirkung (Art. 16 VO 1/2003 bzw.
33b GWB). Entsprechend existieren kaum erfolgreiche Schadensersatzklagen in diesem Bereich. Kartellverwaltungsverfahren werden außerhalb von hardcore-Kartellen inzwischen aber überwiegend mit Zusagenentscheidungen beendet. Als Folge droht eine Beeinträchtigung der Abschreckungswirkung des Kartellschadensersatzes und damit auch eine Gefahr für die wirksame Durchsetzung des deutschen und europäischen Kartellrechts insgesamt. Lösungsansätze finden sich in der Berücksichtigung von Schadensersatzinteressen im Kartellverwaltungsverfahren, der sog. "faktischen Bindungswirkung" von Zusagenentscheidungen im Zivilprozess, der Einsicht in Behördenakten sowie den mit der 9. GWB-Novelle eingeführten Offenlegungsvorschriften der
33g, 89b und 89c GWB.
Die Dissertation wurde mit dem Förderpreis der Esche Schümann Commichau Stiftung ausgezeichnet.
Erscheinungsdatum | 05.12.2018 |
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Reihe/Serie | Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspolitik ; 296 |
Sprache | deutsch |
Maße | 153 x 227 mm |
Gewicht | 683 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Wettbewerbsrecht | |
Schlagworte | 9. GWB-Novelle • Akteneinsicht • Auskunftsanspruch • Bindungswirkung • Düsseldorfer Besichtigungsverfahren • faktische Bindungswirkung • follow-on-Schadensersatzklagen • In-Camera-Verfahren • Informationsfreiheitsgesetz • Kartellrecht • Kartellschadensersatz • Offenlegung • Private Enforcement • Privater Schadensersatz • Transparenzverordnung • Verpflichtungszusagenentscheidung • Wettbewerbsrecht • Wirtschaftsrecht • Zusagenentscheidung |
ISBN-10 | 3-8487-5197-6 / 3848751976 |
ISBN-13 | 978-3-8487-5197-6 / 9783848751976 |
Zustand | Neuware |
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