Abbildungsverbote im Strafrecht.
Die Arbeit beleuchtet die verfassungsrechtlichen, zivilrechtlichen und strafrechtlichen Ausprägungen des Persönlichkeitsschutzes und ihre wechselseitigen Bezüge. Im Kern geht es dabei um den im Jahr 2015 neu gefassten
201a StGB, der unabhängig von objektiv-räumlichen Kriterien nunmehr auch solche Bildaufnahmen pönalisiert, die die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellen bzw. geeignet sind, dem Ansehen einer anderen Person zu schaden. Neben möglichen Konflikten mit dem ultima-ratio-Grundsatz und dem Bestimmtheitsgebot wird dabei analysiert, ob sich die Vorschrift des
201a StGB harmonisch in das bestehende Gesamtsystem des Persönlichkeitsschutzes einfügt und in welchem Verhältnis der Straftatbestand dabei zu den Vorschriften des KUG steht. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten und vor dem Hintergrund aktueller Reformvorschläge wird schließlich untersucht, welche Restriktionsansätze zur Verfügung stehen und ob weiterer gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht.
Danielle van Bergen studied law and sinology with a focus on Chinese law in Freiburg, Dalian (PR China) and Tübingen. She completed her Master's degree in 2012 with a thesis on Chinese media and civil law at the Faculty of Law at the Albert Ludwigs University of Freiburg. After her first state examination in Tübingen, she obtained her doctorate under Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Kristian Kühl. Danielle van Bergen is currently a Legal Trainee at the Higher Regional Court of Stuttgart, with positions at a corporate law boutique and the legal department of an international corporation.
Danielle van Bergen studierte Rechtswissenschaften und Sinologie mit Schwerpunkt chinesisches Recht in Freiburg, Dalian (VR China) und Tübingen. Das Magisterstudium schloss sie 2012 mit einer Abschlussarbeit zum chinesischen Medien- und Zivilrecht an der Juristischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ab. Nach dem anschließenden ersten Staatsexamen in Tübingen folgte die Promotion bei Prof. Dr. Dr. Dres. h.c. Kristian Kühl. Danielle van Bergen ist derzeit Rechtsreferendarin im OLG Bezirk Stuttgart, mit Stationen u.a. bei einer gesellschaftsrechtlich ausgerichteten Boutique und der Rechtsabteilung eines internationalen Konzerns.
Einführung und Eingrenzung der Thematik
1. Persönlichkeitsschutz als Aufgabe der Gesamtrechtsordnung
Persönlichkeitsschutz im Verfassungsrecht – Persönlichkeitsschutz im Zivilrecht – Persönlichkeitsschutz im Strafrecht – Zwischenergebnis zu Kapitel 1
2. Regelungsdefizite des § 201a StGB a.F.
Schaffung eines Straftatbestands zum Schutz vor unbefugten Bildaufnahmen – Tatbestandliche Voraussetzungen – Zwischenergebnis zu Kapitel 2
3. Anwendungsprobleme des § 201a StGB
Bildaufnahmen, die die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellen – Bildaufnahmen, die geeignet sind, dem Ansehen erheblich zu schaden – Besonderer Rechtfertigungsgrund des § 201a Abs. 4 StGB
4. Betrachtung de lege ferenda
Einbeziehung von Bildaufnahmen Verstorbener – Änderung der Normüberschrift des § 201a StGB – Anordnung einer Versuchsstrafbarkeit
Schlussbetrachtung und Zusammenfassung der Ergebnisse
Literaturverzeichnis, Rechtsprechungsübersicht, Stichwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 16.08.2018 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Strafrecht ; 329 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 700 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Besonderes Strafrecht |
Schlagworte | Ansehen • Bildaufnahmen • Persönlichkeitsschutz |
ISBN-10 | 3-428-15468-1 / 3428154681 |
ISBN-13 | 978-3-428-15468-5 / 9783428154685 |
Zustand | Neuware |
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