Leistungserbringung durch Apotheken in der gesetzlichen Krankenversicherung nach § 129 SGB V.
Gegenstand der Arbeit ist das in
129 SGB V geregelte Leistungserbringungsrecht der Apotheker, in dessen Mittelpunkt die als Reaktion auf stetig steigende Arzneimittelkosten geschaffene Pflicht der Apotheker steht, preisgünstige wirkstoffgleiche Arzneimittel abzugeben, wenn der Arzt nicht bindend ein konkretes Arzneimittel verordnet hat. Untersucht wird zunächst das die Vorgaben des
129 SGB V konkretisierende Kollektivvertragsrecht auf Bundes- und Landesebene, bevor sich die Arbeit dann den Rechtsbeziehungen bei der Arzneimittelabgabe einschließlich der vergütungsrechtlichen Folgen einer Arzneimittelabgabe entgegen krankenversicherungsrechtlichen Vorgaben zuwendet. Sodann wird die Pflicht zur Abgabe preisgünstiger Arzneimittel betrachtet, u.a. im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht und die Abgrenzung der Verantwortungsbereiche von Arzt und Apotheker. Abschließend werden mögliche zukünftige Entwicklungen der Pflicht zur Abgabe preisgünstiger Arzneimittel aufgezeigt.
Philipp Weiß studied law at Heidelberg University from 2009 until 2014. Thereafter, he worked as a scientific assistant at the chair of social law and public law (Prof. Dr. Peter Axer) from 2014 until 2017 whilst writing his doctoral thesis. Since 2017, he has been conducting his legal clerkship at the higher regional court of Karlsruhe.
Philipp Weiß studierte von 2009 bis 2014 Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht. Von 2014 bis 2017 arbeitete er während der Erstellung der Dissertation als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sozialrecht i.V.m.d. Öffentlichen Recht von Prof. Dr. Peter Axer an derselben Universität. Seit 2017 absolviert er den juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des OLG Karlsruhe.
Einleitung
1. Der rechtliche Rahmen für die Arzneimittelabgabe
Die Arzneimittelabgabe nach Arzneimittel- und Apothekenrecht – Die Arzneimittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung
2. Das Kollektivvertragsrecht des § 129 SGB V
Die Entwicklung des Kollektivvertragsrechts in der Arzneimittelversorgung – Die Kollektivverträge des § 129 SGB V – Verfassungsrechtliche Fragen des Kollektivvertragssystems – Die Integration EU-ausländischer Apotheker in das Kollektivvertragssystem – Anwendbarkeit des Kartellrechts auf die Verträge des § 129 SGB V? – Zusammenfassung
3. Die Rechtsbeziehungen bei der Arzneimittelabgabe
Krankenversicherungsrechtliche Pflichten bei der Arzneimittelabgabe – Die rechtliche Konstruktion der Arzneimittelabgabe – Vergütungsrechtliche Folgen einer krankenversicherungsrechtswidrigen Arzneimittelabgabe: Die Retaxation auf Null
4. Die Pflicht zur Auswahl wirtschaftlicher Arzneimittel
Einbeziehung der Apotheker in das Wirtschaftlichkeitsgebot durch das Gesundheitsreformgesetz – Die Pflicht zur Abgabe preisgünstiger wirkstoffgleicher Arzneimittel – Die Pflicht zur Abgabe wirtschaftlicher Importarzneimittel – Die Substitutionspflicht im Kontext des Arzneimittel- und Apothekenrechts – Die Verantwortungsbereiche von Arzt und Apotheker – Vereinbarkeit von § 129 I SGB V mit Verfassungsrecht – Vereinbarkeit von § 129 I SGB V mit Europarecht – Fragen der zulassungsüberschreitenden Arzneimittelabgabe – Zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten des Gesetzgebers
Thesen
Literatur- und Sachverzeichnis
»Was Philipp Weiß vorlegt, ist ein Kabinettstück rechtswissenschaftlichen Forschens zu einem schwierigen Thema des Gesundheits-(sozial)rechts, das praxisrelevanter nicht sein könnte.[...] Allen Kennern des Rechts der GKV-Arzneimittelversorgung und allen, die es werden wollen, ist die Lektüre der (völlig zu Recht) preisgekrönten Arbeit von Philipp Weiß nachdrücklich zu empfehlen.« Prof. Dr. Stephan Rixen, in: Gesundheitsrecht, 3/2019
»Daher ist es nur zu begrüßen, dass mit der besprochenen Arbeit von Philipp Weiß nunmehr eine gut strukturierte und in die Tiefe gehende Untersuchung zur Leistungserbringung durch Apotheken nach
129 SGB V vorliegt.« Dr. Valentin Saalfrank, in: Gesundheit und Pflege, 6/2018
»Was Philipp Weiß vorlegt, ist ein Kabinettstück rechtswissenschaftlichen Forschens zu einem schwierigen Thema des Gesundheits-(sozial)rechts, das praxisrelevanter nicht sein könnte.[...] Allen Kennern des Rechts der GKV-Arzneimittelversorgung und allen, die es werden wollen, ist die Lektüre der (völlig zu Recht) preisgekrönten Arbeit von Philipp Weiß nachdrücklich zu empfehlen.« Prof. Dr. Stephan Rixen, in: Gesundheitsrecht, 3/2019
»Daher ist es nur zu begrüßen, dass mit der besprochenen Arbeit von Philipp Weiß nunmehr eine gut strukturierte und in die Tiefe gehende Untersuchung zur Leistungserbringung durch Apotheken nach § 129 SGB V vorliegt.« Dr. Valentin Saalfrank, in: Gesundheit und Pflege, 6/2018
Erscheinungsdatum | 23.04.2018 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Gesundheitsrecht ; 48 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 737 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Sozialrecht |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Medizinrecht | |
Schlagworte | Apotheker • Aut idem • Krankenversicherungsrecht |
ISBN-10 | 3-428-15387-1 / 3428153871 |
ISBN-13 | 978-3-428-15387-9 / 9783428153879 |
Zustand | Neuware |
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