Der Titel Geldwende steht für eine Wende in der Geldordnung hin zu einem nachhaltigen und fairen Finanzwesen mit einem stabilen Geldsystem.Der Schlüssel für eine Reform liegt in einem Umdenken in der Antwort auf die Frage: "Was ist Geld?".Fast alle Menschen sind überzeugt, dass Banknoten und Münzen Geld sind und wundern sich, aufgrund welcher "Magie" ein Stück aufwendig bedrucktes Papier oder ein Stück geprägtes Metall eine derartige Macht entfalten und Besessenheit auslösen kann, wie sie mit Geld offensichtlich erfahren wird.In diesem Buch wird im Detail dargelegt, dass Banknoten und Münzen kein Geld sind, sondern Geld lediglich nachweisen. Das eigentliche Geld, das die "Magie" bewirkt und durch Banknoten und Münzen nachgewiesen wird, ist etwas ganz anderes. Der Unterschied ist so ähnlich wie der zwischen einem Personalausweis und der Person, die in diesem Ausweis nachgewiesen wird, aber mit dem Unterschied, dass Personen materiell und das eigentliche Geld immateriell und daher unsichtbar ist. Was wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, ist generell schwierig zu verstehen und für viele unfassbar. Das "Unfassbare" am Geld sichtbar und begreiflich darzustellen, ist ein Ziel dieses Buches.Banken verleihen das Geld ihrer Kunden. - So stellt sich die überwältigende Mehrheit vor, wie Banken funktionieren. Und Banken behaupten, dass sie genau so funktionieren.Die Fakten zeigen jedoch, dass Banken ihre Bürotürme mit selbstgemachtem Geld bezahlt haben und Kredite werden mit selbstgemachtem Geld bereitgestellt. Wer mit selbstgemachtem Geld Güter und Dienstleistungen kaufen und Kredite vergeben kann, hat gegenüber allen anderen, die für Geld gleichwertige Gegenleistungen erbringen müssen, einen unschlagbaren Vorteil. 2015 hatten die deutschen Banken Güter im Wert von ca. 2.700 Mrd. Euro in ihren Bilanzen, die mit selbstgemachtem Geld bezahlt wurden. Das sind Leistungen der Realwirtschaft in der Größenordnung des Bruttoinlandsproduktes für ein Jahr, für die der Finanzsektor keine Gegenleistungen erbracht hat.In den Leistungen der Realwirtschaft ohne Gegenleistungen durch den Finanzsektor liegt die Relevanz und Brisanz der Frage, ob, in welchem Umfang und mit welcher Wirkung der Finanzsektor Geld selbst herstellen und in Umlauf bringen kann. Dazu kommt noch, dass die Geldschöpfung durch den Finanzsektor eine wesentliche Ursache für Finanzkrisen wie 2007/2008 ist.
Arne Pfeilsticker hat Volkswirtschaftslehre, Mathematik und Informatik an der Universität Heidelberg, der London School of Economics und an der UC Berkeley studiert mit dem Abschluss als Diplom-Volkswirt.
Bereits in dieser Zeit hat er sich mit Geld, der Geldschöpfung und dem Finanzwesen auseinandergesetzt.
Beruflich war Arne Pfeilsticker viele Jahre freiberuflich für internationale Banken und Versicherungen als Softwareentwickler tätig. In dieser Zeit hat er weit über eine Million Zeilen Code geschrieben. Eines seiner Spezialgebiete war die Vermögensverwaltung und deren nationale und internationale Rechnungslegung. Diese Arbeit an der Basis waren auch der Anlass das Thema Geld und Geldschöpfung auf der realen Ebene von Banken zu analysieren.
Nebenbei war Arne Pfeilsticker auch als Lehrbeauftragter auf den Gebieten der Informatik und Finanzmathematik tätig.