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Mediation in Übergangsstaaten

Entwicklung des Mediationsrechts in Serbien und Kroatien
Buch | Softcover
314 Seiten
2017 | Band 6
Wolfgang Metzner Verlag
978-3-96117-002-9 (ISBN)
CHF 76,85 inkl. MwSt
lt;p>Die von Johann Julius Goldmann verfasste Dissertation "Mediation in Übergangsstaaten - Entwicklung des Mediationsrechts in Serbien und Kroatien" beleuchtet die Besonderheiten für den Rechtsimport von Mediationsrecht in Gesellschaften im Umbruch. Untersucht werden exemplarisch die Entwicklung des Mediationsrechts in Kroatien und Serbien. Goldmann analysiert mit Hilfe eines Rechtsvergleichs und qualitativer Experteninterviews den Einfluss der internationalen Rechtsstaatsförderer, die Modellgesetze und EU-Mediationsrecht in nationales Recht importieren. Die unterschiedlichen Ergebnisse in Kroatien und Serbien zeigen, dass der Import von Mediationsrecht dann als erfolgreich gewertet wird, wenn parallel das bereits bestehende Mediationssystem des Landes gefördert wurde. Die reine Förderung der Mediationsgesetzgebung hingegen, führt zu einer Verrechtlichung des Mediationsverfahrens, die sogar eine Stagnation der Anwendung von Mediation zur Folge hat. Daraus werden praktische Schlüsse für die zukünftige Förderung von Mediationsrecht in Übergangsstaaten gezogen, was insbesondere für Länder von Interesse ist, die, wie etwa die Ukraine, vor der Einführung von Mediationsgesetzen stehen.

Inhalt

Danksagung 12

1. Teil Einführung in den Forschungsgegenstand 14
A. Themeneinführung 14
B. Gegenstand und Gang der Untersuchung 15
I. Wissenschaftliche Fragestellung und Untersuchungsperspektive 15
II. Gang der Untersuchung 20
C. Methode 20
I. Rechtsvergleichung 21
1. Länderauswahl 22
2. Zuordnung Kroatiens und Serbiens in der Lehre von den Rechtskreisen 23
3. Auswahl der rechtsvergleichenden Methode 25
II. Qualitative Dokumentenanalyse 28
III. Qualitative Inhaltsanalyse 29
1. Art und Struktur der Interviews 29
2. Auswahl der Befragten 30
3. Interviewleitfaden 32
4. Datenerhebung und Datenaufbereitung 32
5. Datenauswertung 33
D. Grenzen der Untersuchung 34
I. Methodische Grenzen 34
II. Inhaltliche Grenzen 35
E. Grundbegriffe 36
I. Mediation 37
II. Mediationsrecht 41
III. Rechtstransfer 45
IV. Übergangsstaaten 47
F. Stand der Forschung 50
I. Die Ansätze und ihre wesentlichen Ergebnisse im Überblick 50
1. Rechtsvergleichung von Mediationsrecht 51
2. Rechtssoziologie - ADR und Förderung der Rechtsstaatlichkeit 54
3. Transformations- und Diffusionsforschung 56
II. Folgerungen der wissenschaftlichen Ansätze für das Forschungsvorhaben 57
G. Zusammenfassung des Forschungsvorhabens 59

2. Teil Alternative Streitbeilegung im Rahmen der Rechtstaatsförderung und
Spannungsverhältnisse bei der Regulierung der Mediation 61
A. Alternative Streitbeilegung im Rahmen der Rechtsstaatsförderung 61
I. Historische Entwicklung der alternativen Streitbeilegung in der Rechtsstaatsförderung 61
1. Die Law-and-Development-Bewegung 62
2. Der „Washington Consensus“ 64
3. Der Rechtsstaatstransfer oder „rule of law“ 65
a) Zielbereiche des Rechtsstaatstransfers 67
b) Methoden des Rechtsstaatstransfers 68
c) Kritik an den Zielen und Methoden des Rechtsstaatstransfers 70
4. Zusammenfassung und Bewertung 71
II. Alternative Streitbeilegung in der Rechtsstaatsförderung 72
1. Erwartungen an die Förderung von ADR 72
2. Maßnahmen zur Förderung von ADR in Übergangsstaaten 75
3. Kritik an der Förderung von ADR in Übergangsstaaten 77
a) Kritik am Transfer von Mediationsrecht 77
b) Kritik an der Förderung des Rechtsstaats durch Mediation 79
c) Kritik an der Mediation als Zugang zum Recht 81
d) Stellungnahme 82
4. Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 82
B. Regulierung der Mediation 83
I. Ausgangspunkt der Regulierung der Mediation 84
1. Das Spannungsverhältnis von Vielfalt und Vereinheitlichung 84
2. Prinzipiengeleitete Regulierung von Konfliktlösung 86
3. Zusammenfassung und Schlussfolgerung 88
II. Regulierungsinhalte des Mediationsrechts 88
1. Förderung 88
2. Verfahren 90
3. Standards 90
4. Rechte und Pflichten 91
III. Regulierungsarten des Mediationsrechts 91
1. Freie Marktregulierung 92
2. Selbstregulierung 93
3. Regulierte Selbstregulierung 95
4. Regulierung durch Modellgesetze 97
5. Gesetzliche Vorschriften 97
IV. Mediationsrechtsreformprozesse in Übergangsstaaten 98
C. Das Spannungsverhältnis zwischen Rechtsentwicklung und Rechtstransformation 99
I. Die Unterscheidung zwischen nationaler Rechtsentwicklung und
internationaler Rechtstransformation 100
1. Nationale Rechtsentwicklung 101
a) Akteure 101
b) Interessen 101
c) Maßnahmen/Instrumente 101
2. Internationale Rechtstransformation 102
a) Akteure 102
b) Interessen 102
c) Maßnahmen/Instrumente 103
II. Spannungsverhältnis der Einflussfaktoren 103
D. Zusammenfassung der Arbeitshypothese 106

3. Teil Internationale Vorgaben für das Mediationsrecht im Vergleich mit dem
Mediationsrecht Kroatiens und Serbiens 107
A. Rahmengesetze, Modellgesetze und internationale Empfehlungen 107
I. Überblick 107
II. Europäische Union 108
1. Maßnahmen zur Förderung alternativer Streitbeilegung in der EU vor der Mediationsrichtlinie 108
a) Förderung alternativer Streitbeilegung zum Schutz der EU-Verbraucher 109
b) Die Brüssel-I- und Rom-I-Verordnungen 110
c) Das „Grünbuch ADR“ 114
d) Der Europäische Verhaltenskodex für Mediatoren 116
2. Die EU-Mediationsrichtlinie 117
a) Hintergrund 117
b) Regelungsinteressen 120
c) Regelungsinhalte 121
aa) „Harte“ Regelungen 121
bb) „Weiche“ Regelungen 122
cc) Nicht geregelte Aspekte 124
d) Die Umsetzung der Richtlinie in den Mitgliedsstaaten und erste Ergebnisse 125
3. Die Richtlinie über alternative Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten 127
4. Fazit 129
III. Europarat 130
1. Maßnahmen des Europarats zur Förderung alternativer Streitbeilegung 131
a) Empfehlung zur Familienmediation 131
b) Empfehlungen zur Mediation in Strafsachen 132
c) Empfehlung zur alternativen Streitbeilegung in Verwaltungsverfahren 132
d) Empfehlung zur Mediation in Zivilverfahren 133
2. Fazit 133
IV. Vereinte Nationen 134
1. Hintergrund des UNCITRAL-Modellgesetzes 134
2. Regelungsinteressen 135
3. Regelungsinhalte 137
4. Kommentare zum UNCITRAL-Modellgesetz 140
5. Fazit 142
V. Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 143
B. Mediationsrecht in Kroatien 144
I. Begriffe 145
II. Entwicklung des Mediationsrechts in Kroatien 145
1. Außergerichtliche Streitbeilegung in Kroatien vor dem Mediationsgesetz 145
a) Friedensräte („Mirovna Vijeća“) 146
b) Schiedsgerichtsbarkeit 147
c) Regelung sonstiger Streitbeilegungsverfahren 148
d) Fazit 148
2. Das erste Mediationsgesetz aus dem Jahr 2003 148
a) Regelungsinteressen 149
b) Regelungsinhalte 149
aa) Vollstreckbarkeit 150
bb) Vertraulichkeit 150
cc) Hemmung der Verjährung 151
dd) Sonstige Regelungen 151
c) Fazit 153
3. Die Reform der Zivilprozessordnung zur gerichtlichen Mediation im Jahr 2008 153
a) Regelungsinteressen 153
b) Regelungsinhalt 154
c) Fazit 155
4. Die Änderungen des Mediationsgesetzes im Jahr 2009 155
a) Regelungsinteressen 156
b) Regelungsinhalt 156
aa) Vollstreckbarkeit 156
bb) Vertraulichkeit 159
cc) Hemmung der Verjährung 159
dd) Sonstige Regelungen 159
c) Fazit 159
5. Das aktuelle Mediationsgesetz aus dem Jahr 2011 160
a) Regelungsinteressen 161
b) Regelungsinhalt 161
aa) Anwendungsbereich 162
bb) Vollstreckbarkeit 162
cc) Vertraulichkeit 163
dd) Hemmung der Verjährung 164
ee) Sonstige Regelungen 164
c) Fazit 165
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 166
III. Förderung des kroatischen Mediationsrechts im Rahmen der ADR-Strategie 2005 167
1. Ziele der ADR-Strategie 167
2. Internationale Zusammenarbeit und Rechtsrahmen 169
3. Entwicklungsphasen der ADR-Strategie 170
4. Maßnahmen der ADR-Strategie 171
a) ADR in Gerichten 171
b) Außergerichtliche ADR-Zentren 171
c) ADR-Dienstleistungen in Strafsachen, Arbeits- und Verbraucherrechtsstreitigkeiten 172
d) Ausbildung, Information und Finanzierung 172
aa) Ausbildung der Mediatoren 173
bb) Information der Bürger über Mediationsverfahren 173
cc) Finanzielle Impulse für die Förderung von ADR und Finanzierung der ADR-Strategie 173
e) ADR-Kommission 174
5. Fazit 175
IV. Förderung des kroatischen Mediationsrechts durch internationale Projekte 175
1. USAID-Projekt „Croatia Commercial Law Reform Project“ (2001–2004) 176
a) Projektziel 176
b) Projektaktivitäten 177
c) Projektmethoden 177
d) Projektergebnisse 178
2. PHARE-Projekt „Enhancement of Mediation as an Alternative to Court
Based Dispute Settlement“ (2008–2010) 179
a) Das PHARE-Programm 179
b) Projektziele 180
c) Projektaktivitäten 182
aa) Komponente 1: gesetzliche Rahmenbedingungen 182
bb) Komponente 2: Struktur und System der Mediation 184
cc) Komponente 3: Aus- und Fortbildung von Mediatoren 185
dd) Komponente 4: Information und Publikationen über Mediation 185
d) Projektmethoden 185
e) Projektergebnisse 188
3. Andere internationale Projekte 191
4. Zusammenfassung und Schlussfolgerung 192
V. Wirkungen auf die außergerichtlichen Mediation in Kroatien 193
1. Wirkungen von Gesetzen 194
a) Notwendigkeit der Regulierung 194
b) Charakter der Mediationsgesetze 194
c) Kenntnis/Popularisierung und Erwartungsklärung 194
d) Registrierung 195
2. Wirkungen von Maßnahmen 195
a) Infrastruktur 195
b) Trainings 195
c) Information 195
3. Nationale Akteure 196
a) Handelskammer 196
b) Mediatorenverband 196
c) Gerichte 196
d) Anwaltskammer 196
4. Internationale Akteure 197
a) USAID 197
b) CEDR 197
c) EU 197
d) Fazit 197
VI. Zusammenfassung und Stellungnahme 198
1. Nationales Umsetzungsinteresse 198
2. Internationales Interventionsinteresse 199
3. Wirkungen der internationalen Vorgaben und der Regulierung der
Mediation auf die außergerichtliche Mediation in Kroatien 199
4. Stellungnahme 200
C. Mediationsrecht in Serbien 201
I. Begriffe 201
II. Entwicklung des Mediationsrechts in Serbien 202
1. Außergerichtliche Streitbeilegung in Serbien vor dem ersten Mediationsgesetz 202
a) Friedensräte (Mirovna Veća) 203
b) Alternative Beilegung kollektiver Arbeitskonflikte 204
c) Fazit 205
2. Die Änderungen der Zivilprozessordnung und die „Beilegungs-Woche“ im Jahr 2002 205
3. Das erste Mediationsgesetz aus dem Jahr 2005 207
a) Regelungsinteressen 207
b) Regelungsinhalte 208
aa) Allgemeine Regelungen 208
bb) Vollstreckbarkeit 208
cc) Vertraulichkeit 209
dd) Hemmung der Verjährung 209
ee) Sonstige Regelungen 210
c) Fazit 211
4. Nationale Strategien zur Justizreform 211
a) Die nationale Strategie zur Justizreform 2006–2011 212
b) Die nationale Strategie zur Justizreform 2013–2018 213
c) Fazit 215
5. Das aktuelle Mediationsgesetz aus dem Jahr 2014 215
a) Regelungsinteressen 216
b) Regelungsinhalte 217
aa) Begriffe 217
bb) Allgemeine Regelungen 218
cc) Vollstreckbarkeit 218
dd) Vertraulichkeit 219
ee) Hemmung der Verjährung 219
ff) Verfahrensregelungen 220
gg) Zulassung, Registrierung und Organisation von Mediatoren 221
hh) Sonstige Regelungen 223
c) Fazit 223
d) Zusammenfassung und Schlussfolgerung 224
III. Förderung des serbischen Mediationsrechts durch internationale Projekte 224
1. International Financial Corporation (IFC) 225
a) Projektziele 225
b) Projektaktivitäten 225
c) Projektmethoden 226
d) Projektergebnisse 227
2. Europäische Union 227
a) Projektziele 228
b) Projektaktivitäten 229
aa) European Agency for Reconstruction (EAR) und EU Delegation to Serbia (EUD) 229
bb) Technical Assistance for Civil Society Organisations (TACSO) 230
c) Projektmethoden 230
d) Projektergebnisse 230
3. Andere internationale Projekte 231
4. Zusammenfassung und Stellungnahme 231
IV. Wirkungen auf die außergerichtliche Mediation in Serbien 232
1. Wirkungen von Gesetzen 233
a) Legitimation der Mediation 233
b) Ausübungsfreiheit 233
c) Umsetzung 233
d) Anwendungsbereich 234
e) Vollstreckbarkeit 234
f) Zugangsregelungen 234
2. Wirkungen von Maßnahmen 235
a) Einrichtung von Institutionen 235
b) Mediationssystem 235
c) Information 235
d) Finanzierung 236
3. Nationale Akteure 236
a) Justizministerium 236
b) ADR-Zentrum 237
c) Richter 237
d) Anwaltskammer 237
4. Internationale Akteure 237
a) EU 237
b) USAID 238
c) IFC 238
5. Fazit 238
V. Zusammenfassung und Stellungnahme 239
1. Nationales Umsetzungsinteresse 239
2. Internationales Interventionsinteresse 239
3. Wirkungen auf die außergerichtliche Mediation in Serbien 240
4. Stellungnahme 241
D. Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen 242
I. Ergebnisse der Regulierung des Mediationsrechts 242
II. Ergebnisse der Fördermaßnahmen 243
III. Auswirkungen auf die Ausübung außergerichtlicher Mediation 244
IV. Fazit 245

4. Teil Zusammenfassung, Schlussfolgerungen und Empfehlungen 246
A. Zusammenfassung der Ergebnisse 246
I. Änderung der Regulierung der Mediation durch internationale Vorgaben 246
II. Wirkungen der Mediationsgesetze auf die Praxis der außergerichtlichen Mediation 248
B. Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen 249
I. Regulierung des Mediationsverfahrens 249
II. Förderung der Mediation 250
C. Empfehlungen zur Förderung von Mediationsgesetzen in Übergangsstaaten 251
I. Empfehlungen der befragten Experten 251
II. GRDR als Grundlage der Regulierung des Mediationsrechts 252
III. Bedarfsanalyse nach Umsetzungsinteressen 252
IV. Regulatory Impact Analysis (RIA) 253
D. Weiterer Bedarf für wissenschaftliche Forschung 254
I. Langzeitstudie zu Mediationsrechtstransfer in Übergangsstaaten 254
II. Studie zur Förderung des Zugangs zum Recht durch die Mediation 254
Literaturverzeichnis 256
Abkürzungsverzeichnis 283
Anhang 1 Interviewleitfaden 285
Anhang 2 Kroatisches Mediationsgesetz, „Zakon o mirenju“ (ZM) Daci humus 288
Anhang 3 Serbisches Mediationsgesetz, „Zakon o Posredovanju u Rešavanju Sporova“ (ZPRS) 299

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zur Mediation und außergerichtlichen Konfliktlösung ; 6
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Einbandart Paperback
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Zivilverfahrensrecht
Schlagworte Alternative Streitbeilegung • außergerichtliche Verfahren • Europäische Mediationsrichtlinie • grenzüberschreitende Mediation • Kroatien • Kroatien; Recht • Mediation / Konfliktschlichtung • MediationsG • Mediationsrichtlinien • Rechtsstaatsförderung • Rechtsvergleich Mediationsgesetz • Schiedsverfahren, Mediation und alternative Verfah • Serbien • Serbien; Recht
ISBN-10 3-96117-002-9 / 3961170029
ISBN-13 978-3-96117-002-9 / 9783961170029
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