Qualitätssicherung im Journalismus
Seiten
2002
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-4974-0 (ISBN)
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Jura - Medienrecht, Multimediarecht, Urheberrecht, Note: 1,0, Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Qualität im Journalismus ist theoretisch wie praktisch eine Baustelle. Durch Skandale wie der Fall Sebnitz , frei erfundene Interviews in der Zeitschrift Bunte und im Magazin der Süddeutschen Zeitung werden vermehrt Stimmen laut, die an der Glaubwürdigkeit der Medien zweifeln. Laut Faulstich wird die Medienwirklichkeit weitestgehend inszeniert, Themen immer wieder "lanciert" und Nachrichten fortlaufend "gemacht", so dass bei diesem Spiel die dringende Notwendigkeit besteht, eine "moralische Bewertung" zu festigen. Langenbucher kritisiert den Trend zum Verlautbarungsjournalismus , also die kontinuierliche Abnahme eigener Recherchearbeit und die häufig ungeprüfte Übernahme von pressegerecht aufbereiteten Meldungen aus den PR-Abteilungen großer Unternehmen und Ministerien. Trotz dieser beunruhigenden Tendenzen zeigte sich der Journalismus lange Zeit mit dem Verweis auf die journalistische Freiheit sowie den hohen Produktionsdruck gegenüber Initiativen zur Qualitätssicherung resistent. Diese Abwehrreaktion lässt sich unter anderem auch durch das traditionelle Spannungsverhältnis zwischen kaufmännischer Leitung und Redaktion des Medienunternehmens erklären: Redaktionen waren lange Zeit Enklaven ohne Managementkonzepte . Mittlerweile scheint für die Qualitätssicherung im Journalismus aber die Sensibilisierungsphase erreicht - erste Anzeichen deuten auf einen Veränderungsprozess hin. Um von einem Paradigmawechsel oder einer Konjunktur sprechen zu können, ist es allerdings noch zu früh. Zumindest lässt sich vielerorts eine Aufgeschlossenheit gegenüber Qualitätsinitiativen erkennen.
Eine thematische Eingrenzung ist aufgrund der Komplexität des Themas sinnvoll und notwendig. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über Qualität im Journalismus zu vermitteln sowie Möglichkeiten und Grenzen der Qualitätssicherung aufzuzeigen. Sowohl die journalistische Arbeit als auch ihre qualitative Sicherung unterscheiden sich in den einzelnen Mediengattungen Print, Radio, Fernsehen und Internet. Auf diese Differenzierung wird nur teilweise eingegangen. Eine detaillierte Untergliederung der einzelnen Medien nach journalistischer Qualität und deren Sicherungsmöglichkeiten kann im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen. Neben den journalistischen Beiträgen beeinflussen Bildelemente, Layout und Tonqualität ebenfalls die Qualität des Journalismus in den einzelnen Medien. Der Einfluss der gestalterischen und technischen Seite soll der Vollständigkeit halber erwähnt werden, wird allerdings nicht weiter ausgeführt. Dies gilt auch für die zunehmende Vermischung von Public Relations (PR) und Journalismus, die die glaubwürdige Berichterstattung der Medien negativ beeinflussen kann. Ebenso findet die Problematik der Ethik im Journalismus nur am Rande Erwähnung. Zu Grunde gelegte Untersuchungen und Befragungen haben ihren Ursprung in der Regel in Österreich, der Schweiz und in den USA, da sich diese Länder verstärkt und länger mit dem Thema auseinander setzen und die Bundesrepublik kaum empirische Analysen und Forschungsergebnisse vorweisen kann. Obwohl sich Untersuchungen von Medienmärkten verschiedener Länder grundsätzlich schwer miteinander vergleichen lassen, wird davon ausgegangen, dass die Qualität im Journalismus als immaterielles Gut in anderen Ländern ähnliche Strukturen aufweist und die Forschungsergebnisse auch auf den Journalismus in Deutschland übertragen werden können.
Gang der Untersuchung:
Nach einer kurzen Einleitung wird in Kapitel 2 ausführlich der Begriff der Qualität im Journalismus definiert. Dabei wird mit Hilfe des magischen Vielecks verdeutlicht, warum die Definition dieses...
Die Qualität im Journalismus ist theoretisch wie praktisch eine Baustelle. Durch Skandale wie der Fall Sebnitz , frei erfundene Interviews in der Zeitschrift Bunte und im Magazin der Süddeutschen Zeitung werden vermehrt Stimmen laut, die an der Glaubwürdigkeit der Medien zweifeln. Laut Faulstich wird die Medienwirklichkeit weitestgehend inszeniert, Themen immer wieder "lanciert" und Nachrichten fortlaufend "gemacht", so dass bei diesem Spiel die dringende Notwendigkeit besteht, eine "moralische Bewertung" zu festigen. Langenbucher kritisiert den Trend zum Verlautbarungsjournalismus , also die kontinuierliche Abnahme eigener Recherchearbeit und die häufig ungeprüfte Übernahme von pressegerecht aufbereiteten Meldungen aus den PR-Abteilungen großer Unternehmen und Ministerien. Trotz dieser beunruhigenden Tendenzen zeigte sich der Journalismus lange Zeit mit dem Verweis auf die journalistische Freiheit sowie den hohen Produktionsdruck gegenüber Initiativen zur Qualitätssicherung resistent. Diese Abwehrreaktion lässt sich unter anderem auch durch das traditionelle Spannungsverhältnis zwischen kaufmännischer Leitung und Redaktion des Medienunternehmens erklären: Redaktionen waren lange Zeit Enklaven ohne Managementkonzepte . Mittlerweile scheint für die Qualitätssicherung im Journalismus aber die Sensibilisierungsphase erreicht - erste Anzeichen deuten auf einen Veränderungsprozess hin. Um von einem Paradigmawechsel oder einer Konjunktur sprechen zu können, ist es allerdings noch zu früh. Zumindest lässt sich vielerorts eine Aufgeschlossenheit gegenüber Qualitätsinitiativen erkennen.
Eine thematische Eingrenzung ist aufgrund der Komplexität des Themas sinnvoll und notwendig. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über Qualität im Journalismus zu vermitteln sowie Möglichkeiten und Grenzen der Qualitätssicherung aufzuzeigen. Sowohl die journalistische Arbeit als auch ihre qualitative Sicherung unterscheiden sich in den einzelnen Mediengattungen Print, Radio, Fernsehen und Internet. Auf diese Differenzierung wird nur teilweise eingegangen. Eine detaillierte Untergliederung der einzelnen Medien nach journalistischer Qualität und deren Sicherungsmöglichkeiten kann im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen. Neben den journalistischen Beiträgen beeinflussen Bildelemente, Layout und Tonqualität ebenfalls die Qualität des Journalismus in den einzelnen Medien. Der Einfluss der gestalterischen und technischen Seite soll der Vollständigkeit halber erwähnt werden, wird allerdings nicht weiter ausgeführt. Dies gilt auch für die zunehmende Vermischung von Public Relations (PR) und Journalismus, die die glaubwürdige Berichterstattung der Medien negativ beeinflussen kann. Ebenso findet die Problematik der Ethik im Journalismus nur am Rande Erwähnung. Zu Grunde gelegte Untersuchungen und Befragungen haben ihren Ursprung in der Regel in Österreich, der Schweiz und in den USA, da sich diese Länder verstärkt und länger mit dem Thema auseinander setzen und die Bundesrepublik kaum empirische Analysen und Forschungsergebnisse vorweisen kann. Obwohl sich Untersuchungen von Medienmärkten verschiedener Länder grundsätzlich schwer miteinander vergleichen lassen, wird davon ausgegangen, dass die Qualität im Journalismus als immaterielles Gut in anderen Ländern ähnliche Strukturen aufweist und die Forschungsergebnisse auch auf den Journalismus in Deutschland übertragen werden können.
Gang der Untersuchung:
Nach einer kurzen Einleitung wird in Kapitel 2 ausführlich der Begriff der Qualität im Journalismus definiert. Dabei wird mit Hilfe des magischen Vielecks verdeutlicht, warum die Definition dieses...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 111 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht |
ISBN-10 | 3-8386-4974-5 / 3838649745 |
ISBN-13 | 978-3-8386-4974-0 / 9783838649740 |
Zustand | Neuware |
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