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Das Rechtsinstitut der materiellen Präklusion in den Zulassungsverfahren des Umwelt- und Baurechts.

Unter besonderer Berücksichtigung des Europäischen Gemeinschaftsrechts und des Verfassungsrechts.

(Autor)

Buch | Softcover
143 Seiten
2001
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-10481-9 (ISBN)
CHF 97,85 inkl. MwSt
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Der Autor greift mit dem Rechtsinstitut der materiellen Präklusion ein interessantes und praktisch bedeutsames Thema auf. Die sog. materielle Präklusion beeinflußt in erheblichem Ausmaße den gerichtlichen Rechtsschutz gegen komplexe Verwaltungsentscheidungen, weil sie die gerichtliche Durchsetzung von Rechtspositionen ausschließt, die nach Ablauf der verwaltungsverfahrensrechtlichen Einwendungsfrist geltend gemacht werden.

Um schneller zu bestandskräftigen Verwaltungsentscheidungen zu kommen, hat der Gesetzgeber das ursprünglich auf das Recht der Genehmigung von Großanlagen konzentrierte Einsatzfeld der materiellen Präklusion schrittweise erweitert. So bestimmt
73 Abs. 4 S. 3 VwVfG für das allgemeine Planungsrecht, daß mit Ablauf der Einwendungsfrist alle Einwendungen ausgeschlossen sind, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen. Selbst im Bauordnungsrecht sind materielle Präklusionsnormen installiert worden. Die Verfassungsmäßigkeit der materiellen Präklusion gilt seit Anfang der achtziger Jahre als ausgemacht. Aus jeweils einer Entscheidung des BVerfG und des BVerwG leitet man ihre Vereinbarkeit mit dem Verfassungsrecht ab. Indessen sind die verfassungsrechtlichen Fragestellungen nicht ausgelotet worden. Dies gilt insbesondere in bezug auf die neuen Einsatzfelder der Präklusion im Planungs- und Bauordnungsrecht. Vor allem aber stellt sich die Frage, ob das Europäische Gemeinschaftsrecht der Anordnung der materiellen Präklusion entgegensteht. Diesbezüglich ist die Rechtslage noch völlig unklar.

Basierend auf einer soliden dogmatischen Einordnung der materiellen Präklusion verfolgt Anno Oexle das Ziel, alle Rechtsfragen dieses Instituts von Grund auf zu überdenken. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der gemeinschaftsrechtlichen Problematik gewidmet.

Inhaltsübersicht: Zielsetzung und Gang der Untersuchung - A. Wirkung und dogmatische Einordnung der materiellen Präklusion: Wirkung im Verwaltungsverfahren - Wirkung im Verwaltungsprozeß - B. Gemeinschaftsrechtliche Zulässigkeit der materiellen Präklusion: Einleitung - Der Sachverhalt - Die Entscheidungsgründe - Analyse und Einordnung dieser Entscheidung - Bewertung - Verallgemeinerungsfähigkeit dieser Entscheidung - Auswirkungen der Peterbroeck-Entscheidung auf das Rechtsinstitut der materiellen Präklusion - Folgen der Unvereinbarkeit mit dem Gemeinschaftsrecht - C. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der materiellen Präklusion: Einleitung - Prüfungsmaßstab - Verfassungsrechtliche Legitimation - Kompetenz der Länder zum Erlaß materieller Präklusionsnormen - D. Voraussetzungen und Reichweite der Einwendungslast: Kenntnis vom Verfahren: Die Anforderungen an die Bekanntgabe der Planauslegung - Kenntnis vom Gegenstand des Verfahrens: Die Anforderungen an die auszulegenden Unterlagen - Einwendungsinhalt und Einwendungsfrist - Zeitliche Dimension der materiellen Präklusion - Fazit - E. Ergebnisse - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 1.8.2001
Reihe/Serie Münsterische Beiträge zur Rechtswissenschaft ; 139
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 210 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Schlagworte Europäisches Gemeinschaftsrecht • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht • Präklusion • Umweltrecht • Umweltrecht (UmwR)
ISBN-10 3-428-10481-1 / 3428104811
ISBN-13 978-3-428-10481-9 / 9783428104819
Zustand Neuware
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