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Kirchliches Stiftungswesen und Stiftungsrecht im Wandel. -

Kirchliches Stiftungswesen und Stiftungsrecht im Wandel. (eBook)

Ansgar Hense (Herausgeber)

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2009 | 1. Auflage
263 Seiten
Duncker & Humblot GmbH (Verlag)
978-3-428-53049-6 (ISBN)
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Das moderne Stiftungswesen hat religiöse Wurzeln. Seit jeher ist Stiften Ausdruck christlicher Nächstenliebe. Mit über 28.000 kirchlichen Stiftungen prägen die christlichen Kirchen nicht unerheblich die Stiftungslandschaft in Deutschland. Neben die teilweise sehr alten und traditionsreichen kirchlichen Stiftungen treten gegenwärtig zahlreiche neue kirchliche Stiftungsinitiativen. Kurz gesagt: Die Kirche geht stiften! Der Sammelband dokumentiert eine interdisziplinäre Fachtagung in der Katholischen Akademie des Bistums Mainz. Die Verfasserinnen und Verfasser der Beiträge fragen nach den historischen Grundlagen des kirchlichen Stiftungswesens und werfen einen empirischen Blick auf die kirchliche Stiftungslandschaft. Besonders eingehend werden die rechtlichen Rahmenbedingungen des kirchlichen Stiftungswesens untersucht. Neben den verfassungsrechtlichen Aspekten und den einfachrechtlichen Detailanalysen gilt ein weiteres Augenmerk dem praxisrelevanten Dienst- und Arbeitsrecht kirchlicher Stiftungen. Ein Blick auf ökonomische Aspekte des kirchlichen Stiftungswesens rundet den Tagungsband ab.

Inhaltsverzeichnis 6
Ansgar Hense: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft kirchlicher Stiftungen: einleitende Bemerkungen 8
I. Die Kirche geht stiften? 8
II. Die Beiträge dieses Bandes 13
III. Kurzer Ausblick 16
I. Historische Grundlagen des kirchlichen Stiftungswesens 18
Benjamin Scheller: Memoria, Caritas und das Problem der Dauer Wahlverwandtschaften zwischen den Stiftungen und der Kirche im Mittelalter 20
I. Das Motiv der Memoria 22
II. Caritas 27
III. Das Problem der Dauer 32
IV. Schluss 37
Albrecht Fiedler: Kirchliche Stiftungen zwischen Säkularisierung und Rekonfessionalisierung 40
I. Einleitung 40
II. Historische Entwicklung 41
1. Antike und Mittelalter 41
2. Reformation 42
3. Aufklärung 43
4. Das 19. und 20. Jahrhundert 43
III. Rechtsgrundlagen 45
1. Das Recht kirchlicher Stiftungen 45
2. Abgrenzung weltlicher und kirchlicher Stiftungen nach staatlichem Recht 46
a) Kirchliche Zwecke 47
b) Organisatorische Zuordnung zu einer Kirche 48
c) Anerkennung durch die zuständige Kirchenbehörde 49
IV. Der Fall Vereinigte Hospitien 49
1. Argumentation der Vereinigten Hospitien und des Landes Rheinland-Pfalz 50
2. Entscheidung des VG Trier 51
a) Begründung 51
b) Kritik 52
3. Entscheidung des OVG Koblenz 54
a) Begründung 54
b) Kritik 56
V. Fazit 57
II. Die kirchliche Stiftungslandschaft 58
Kristin Meyer: Katholische Stiftungslandschaft in Deutschland 60
I. Einleitung 60
II. Gegenwärtiger Bestand an Katholischen Stiftungen in Deutschland 61
III. Bedeutung 62
IV. Geschichte 63
V. Begriff 66
1. Katholizität 66
2. Kirchlichkeit 67
VI. Rechtsgrundlagen 68
1. Kirchlicher und weltlicher Rechtskreis 68
2. Rechtsgrundlagen im weltlichen Recht 69
3. Rechtsgrundlagen im katholischen Kirchenrecht 71
VII. Zwecke 71
VIII. Erscheinungsformen 71
1. Die Erscheinungsformen im Hinblick auf die Stiftungszwecke 71
a) Messstiftungen 72
b) Pfründestiftungen, Ortskirchenstiftungen 72
c) (Andere) Stiftungen im Bereich der Kirchengemeinden 73
d) Wohltätigkeitsstiftungen, Soziale Zwecke 73
e) Schulstiftungen 75
f) Bürgerstiftungen 75
g) Stiftungen als Träger katholischer Hochschulen 75
h) Förderstiftungen 76
2. Erscheinungsformen im Hinblick auf die rechtliche Struktur 76
a) Selbständige und unselbständige Stiftungen 76
b) Öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Stiftungen 78
IX. Stifter 80
X. Aufsicht über katholische Stiftungen 80
XI. Ausblick 82
Rainer Rausch: Die evangelische Stiftungslandschaft in Mecklenburg 84
I. Kirchliche Stiftungen als Beitrag eines christlich verstandenen Gemeinwohls 84
1. Kennzeichen kirchlicher Stiftungen 84
2. Varianten kirchlicher Stiftungen 84
II. Historische kirchliche Stiftungen 85
1. Kirchenstiftung der örtlichen Kirche mit der Ärar- und Pfründefunktion 85
2. Historische Stiftungen mit diakonischem Zweck 86
III. Stiftungsgründungen nach der Wende 86
1. Beratung des Oberkirchenrates bei Stiftungsneugründungen 86
2. Die 7 W-Fragen bei einer Stiftungsgründung 87
a) Warum eine Stiftung? 87
b) Welcher Stiftungszweck? 87
c) Welche Stiftungsform? 87
d) Welcher Name? 88
e) Welche Vermögensausstattung? 88
f) Welche Stiftungsorgane? 88
g) Wann erfolgt die Stiftungserrichtung? 89
IV. Stiftungsverzeichnis unserer Landeskirche 89
1. Anstaltsstiftungen mit diakonischem Zweck 89
a) Hospital zum Heiligen Geist Bützow (1566) 90
b) Michaelshof Rostock (10. 04. 1845) 90
c) Augustenstift Schwerin (1852) 91
d) Stift Bethlehem Ludwigslust (29. 06. 1860) 92
e) Anna-Hospital-Stiftung Schwerin (1866) 95
f) St. Georgstift Grevesmühlen (9. 6. 1869) 96
2. Karitative Förderstiftungen für kirchgemeindliche Zwecke 96
3. Conrad-Gessner-Stiftung zu Gunsten einer evangelischen Schule 101
4. Kirchliche öffentlich-rechtliche Stiftungen 101
a) Evangelische Schulstiftung in Mecklenburg-Vorpommernund Nordelbien (1996) 101
b) Kurt-Winkelmann-Stiftung (2002) 103
5. Kirchliche Sammelstiftung 103
V. Stiftungsaufsicht des Oberkirchenrates 104
VI. Landeskirche als Sachwalterin untergegangener Stiftungen 106
1. Ausgangssituation des Restitutionsverfahrens Haus Bethanien 106
2. Anspruchsberechtigung der Kirche als Nachfolgeorganisation für eine aufgelöste kirchliche Stiftung 107
3. Verfolgungsbedingter Vermögensverlust für die Kirche 109
4. Berechtigung der Kirche dem Grunde nach gemäß § 1 Abs. 6 VermG i.V. m. § 2 Abs. 1 Satz 5 VermG 109
5. Procedere der Vermögenszuordnung 110
a) Naturalrestitution 110
b) Rückübertragungsausschluss kraft Gesetzes 111
c) Verfahren bei einem Zwangsverkauf i. S. d. § 1 Abs. 6 VermG 111
d) Ersatzanspruch anstelle der Naturalrestitution 112
e) Herausgabe der aus Anlass des Vermögensverlustes erhaltenen Gegenleistung 112
VII. Fundraising als wichtige Form freiwilliger Geberkultur 113
VIII. Stiftungskultur und hierzu korrespondierende Dankeskultur 114
Wilhelm Mensing: Caritative Unternehmen katholischer Kirchengemeinden und der Stiftergedanke 116
III. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des kirchlichen Stiftungswesens 130
Christian Opelt: Ökonomische Herausforderungen und Bedürfnisse von Stiftungen 132
I. Hinführung zum Thema 132
II. Grundproblem und Kernelement jeder Stiftung 133
1. Fehlende Eigentümerbindung 133
2. Fehlende kapitalistische Zielsetzung 134
III. Gründungsmotive und Folgen 135
1. Gründungsmotive 135
2. Folgen 137
IV. Operative Herausforderungen und Bedürfnisse 137
1. Organisationsstruktur 137
2. Mittelentstehung 138
a) Fehlende Handlungsanweisungen 139
b) „Dilemma“ für Stiftungsvorstände 140
c) Risikoscheue Anlagen reichen nicht aus 140
d) „Dilemma“ zwischen Markt und Investor 141
e) Rendite und Risiko 141
f) Die Gewichtung ist entscheidend 142
g) Bedeutung der Korrelation 143
h) Investments mit dem Etikett der Nachhaltigkeit 144
i) Anlagevehikel 144
3. Mittelverwendung 146
a) Stifter möchten wissen, wofür ihr Geld verwendet wir 146
V. Die Rolle von Beratern 146
Jörg Liesner: Innovative Investmentansätze für Stiftungen 148
I. Einleitung 148
II. Immobilien 149
III. Private Equity / Venture Capital 149
1. Portfoliooptimierung 149
2. Risikobegrenzung 151
IV. Hedgefunds 152
1. Absolute Return Funds 153
2. Nutzung von Marktineffizienzen durch Arbitragegeschäfte 153
3. Aktienbasierte Long-Short-Strategie 154
4. Global-Macro-Strategien 154
5. Managed Futures – Commodity Trading Advisers (CTA) 154
6. Portfoliooptimierung 155
7. Risikobegrenzung 156
V. Nachhaltigkeit 157
VI. Schluss 159
Franziska Grüner und Sonja Gebhard: Nachhaltige Vermögensverwaltung im Bereich der kirchlichen Stiftungen. Anlage von Stiftungsvermögen im Einklang mit dem kirchlichen Auftrag 160
I. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeit? 160
II. Unüberschaubarer Markt 161
III. Analyse- und Anlagekonzepte der Anbieter 162
IV. Nachhaltigkeitsratings von Aktien und Renten 162
V. Nachhaltige Renten 163
VI. Nachhaltige Kapitalanlagen rentieren sich tendenziell besser 164
VII. Fazit 164
IV. Die rechtlichen Grundlagen des kirchlichen Stiftungswesens 166
Heinrich de Wall: Die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der kirchlichen Stiftung 168
I. Einleitung 168
II. Der verfassungsrechtliche Schutz der Stiftungen allgemein 169
1. Kompetenzrechtliche Fragen 169
2. Der Schutz des Stifters – Stiftungsfreiheit 169
3. Juristische Personen als Stifter 172
III. Die Stiftung als Grundrechtsträger 173
IV. Grundrechtlicher Schutz des Begünstigten? 175
V. Der besondere verfassungsrechtliche Schutz der kirchlichen Stiftungen 176
1. Der Begriff der kirchlichen Stiftung 177
2. Die Bedeutung der Kirchengutsgarantie (Art. 140 GG i.V. m. 138 II WRV) 178
3. Das kirchliche Selbstbestimmungsrecht und die kirchlichen Stiftungen 180
VI. Zusammenfassung 181
Martin Schulte und Kristin Meyer: Kirchliche Stiftungen im Spannungsfeld von Staat und Kirche 184
I. Einleitung 184
II. Begriff und Rechtsgrundlagen 186
1. Begriff der kirchlichen Stiftung 186
2. Rechtsgrundlagen 188
a) Allgemeines 188
b) Staatskirchenrechtliche Grundlagen 189
c) Bundesrecht, Landesrecht, Kirchenrecht 189
d) Das Stiftungsrecht der katholischen und evangelischen Kirche 191
III. Aktuelle Probleme 193
1. Die Abgrenzungsfrage: kirchliche oder weltliche Stiftung? 193
2. Die Aufsicht über die kirchlichen Stiftungen 196
3. Kirchliches Arbeits- und Dienstrecht 198
4. Kirchliche Stiftungen als „öffentliche Auftraggeber“? 201
IV. Ausblick 202
Ben Michael Risch: Kirchliche Stiftungen in den (novellierten) Landesstiftungsgesetzen 206
I. Eingrenzung und Bedeutung des Themas 207
II. Begriff und Definitionsmerkmale 209
1. Der Begriff der kirchlichen Stiftung bürgerlichen Rechts in den Landesstiftungsgesetzen 210
2. Die Elemente der Definitionen 211
a) Der kirchliche Zweck 211
b) Die organisatorische Verbundenheit mit der Kirche 212
c) Die kirchliche Aufsicht 214
d) Der sinnvolle Zweckbezug 215
e) Die Errichtung bzw. Gründung durch die Kirche 216
f) Die Anerkennung als kirchliche Stiftung 216
g) Der Wille des Stifters als weiteres Kriterium? 216
3. Jüngste Veränderungen und verfassungsrechtliche Bewertungen 218
4. Zwischenergebnis 220
III. Voraussetzungen und Modalitäten der Entstehung 221
1. Entstehungsvoraussetzungen 221
a) Die verfassungsrechtlichen Anforderungen als Hintergrund der Entstehungsvoraussetzungen 221
b) Die bundesrechtlichen Voraussetzungen 222
c) Die landesrechtlichen Kriterien 222
d) Prüfungsumfang der staatlichen Stiftungsaufsicht und sonstige Privilegierung 223
2. Jüngste Entwicklung und verfassungsrechtliche Bewertung 225
3. Zwischenergebnis 226
IV. Die staatliche und kirchliche Aufsichtsführung 226
1. Die Führung der Aufsicht 226
2. Die Verwaltung kirchlicher Stiftungen 228
3. Zwischenergebnis 230
V. Publizitätsvorschriften und Veröffentlichungspflichten 231
1. Die Aufnahme kirchlicher Stiftungen in das Stiftungsverzeichnis 231
2. Weitere Veröffentlichungspflichten 233
3. Zwischenergebnis 234
VI. Satzung- und Zweckänderungen 234
1. Die Änderung der Satzung einer kirchlichen Stiftung 234
2. Die Änderung des Zwecks einer kirchlichen Stiftung 237
3. Zwischenergebnis 239
VII. Ergebnis und abschließende Handlungsempfehlungen 239
Richard Giesen: Kirchliche Stiftungen und kirchliches Arbeitsrecht 242
I. Geltung des kirchlichen Arbeitsrechts für die Arbeitsverhältnisse der kirchlichen Stiftungen 242
1. Rahmenbedingungen kirchlichen Arbeitsrechts 242
2. Geltung der Besonderheiten des kirchlichen Arbeitsrechts für kirchliche Stiftungen 245
II. Arbeitsrechtliche Besonderheiten bei der Überführung einer kirchlichen Einrichtung in eine Stiftung 247
1. Beteiligungsrechte der nach kirchlichem Arbeitsrecht errichteten Mitarbeitervertretungen 247
2. Die Überführung einer kirchlichen Einrichtung in eine Stiftung als Betriebsübergang i. S. d. § 613a BGB 249
a) Zum Tatbestand des Betriebsübergangs nach § 613a BGB 249
b) Individualarbeitsrechtliche Rechtsfolge des Betriebsübergangs 251
3. Keine Ablösung oder Änderung kirchenarbeitsrechtlicher Arbeitsbedingungen nach § 613a Abs. 1 S. 2–4 BGB 252
a) Zur möglichen Änderung kollektivarbeitsrechtlicher Regelungen beim Betriebsübergang 252
b) Keine Anwendung von § 613a Abs. 1 S. 2–4 BGBauf kirchenarbeitsrechtliche Arbeitsbedingungen 255
c) Konsequenzen der fehlenden Anwendbarkeit von § 613a Abs. 1 S. 2 –4 BGB auf kirchliche Stiftungen 258
d) Annex: Betriebsübergänge mit Wechsel vom kirchlichen ins rein staatliche Arbeitsrecht und umgekehrt 260
III. Zusammenfassung 262
Autorenverzeichnis 264

Erscheint lt. Verlag 6.5.2009
Reihe/Serie Staatskirchenrechtliche Abhandlungen
Zusatzinfo 263 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Öffentliches Recht
Schlagworte Kirchliches Stiftungsrecht • Kirchliches Stiftungswesen • Kirchliche Stiftungen
ISBN-10 3-428-53049-7 / 3428530497
ISBN-13 978-3-428-53049-6 / 9783428530496
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