Der Planergänzungsanspruch.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-09706-7 (ISBN)
74 Abs. 2 Satz 2 und 3 VwVfG Betroffene grundsätzlich nicht die Aufhebung des unvollständigen Planfeststellungsbeschlusses, sondern lediglich seine Ergänzung um die erforderliche Schutzmaßnahme beanspruchen kann. Diese Rechtsprechung haben mittlerweile Bundes- und Landesgesetzgeber übernommen, zuletzt in
75 Abs. 1 a Satz 2 des jeweiligen VwVfG. Der Vorrang des Planergänzungsanspruches ist allerdings nie begründet worden, weder durch die Rechtsprechung noch durch die Literatur oder den Gesetzgeber. Diese Begründung liefert die vorliegende Arbeit. Methodischer Ansatzpunkt ist dabei der Folgenbeseitigungsanspruch als spezielle Ausprägung des allgemeinen Reaktionsanspruchs gegen subjektive Rechtsverletzungen durch staatliches Handeln: Dessen dogmatische Grundlage, Tatbestand, Schranken und Rechtsfolgen sind mittlerweile hinreichend geklärt und lassen sich auf Planergänzungs- und Planaufhebungsanspruch übertragen. Hierdurch gelingt deren tragfähige Abgrenzung und eine Erklärung ihres Vorrangverhältnisses. Dessen Rechtsgrund liegt in der gesetzlichen Ausgestaltung der subjektiven Rechtsposition desjenigen, der durch den Erlaß eines unvollständigen Planfeststellungsbeschlusses in seinen Rechten verletzt wird. Zur Wiederherstellung dieser Rechtsposition bedarf es lediglich einer Planergänzung, nicht aber einer Planaufhebung.
Inhaltsübersicht: Einführung: Problemstellung und Ziel der Arbeit - 1. Beschreibung und Einordnung des Grundsatzes vom Vorrang des Planergänzungsanspruchs: Entwicklung des Grundsatzes vom Vorrang des Planergänzungsanspruchs in Rechtsprechung und Gesetzgebung - Einordnung des Grundsatzes vom Vorrang des Planergänzungsanspruchs in die Fehlerfolgensystematik des Fachplanungsrechts - Einordnung des Planergänzungsanspruchs und des Planaufhebungsanspruchs in das System der materiellen Ansprüche - Übersicht über die Erklärungsmöglichkeiten des Vorrangs des Planergänzungsanspruchs gegenüber dem Planaufhebungsanspruch - 2. Rechtsgrund des Vorrangs des Planergänzungsanspruchs gegenüber dem Planaufhebungsanspruch: Der Planaufhebungsanspruch als materiell-rechtlicher Aufhebungsanspruch - Tatbestandlicher Ausschluß des Planaufhebungsanspruchs? - Ausschluß des Planaufhebungsanspruchs durch Schranken? - Planaufhebungsanspruch als überschießende Rechtsfolge - 3. Umsetzung und Grenzen des Grundsatzes vom Vorrang des Planergänzungsanspruchs gegenüber dem Planaufhebungsanspruch: Prozessuale Umsetzung des Vorrangs des Planergänzungsanspruchs - Grenzen des Vorrangs des Planergänzungsanspruchs - Ergebnis und Thesen - Literaturverzeichnis - Sachregister
Erscheint lt. Verlag | 9.7.1999 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 787 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 394 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Schlagworte | Folgenbeseitigungsanspruch • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht • Planfeststellung • Planung /Recht • Planungsrecht |
ISBN-10 | 3-428-09706-8 / 3428097068 |
ISBN-13 | 978-3-428-09706-7 / 9783428097067 |
Zustand | Neuware |
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