Wasserpreisgestaltung nach Artikel 9 EG-Wasserrahmenrichtlinie. (eBook)
381 Seiten
Duncker & Humblot GmbH (Verlag)
978-3-428-52895-0 (ISBN)
Vorwort 10
Inhaltsübersicht 12
Inhaltsverzeichnis 16
Einleitung 26
1. Teil: Historische und theoretische Hintergründe 28
1. Kapitel: Entstehungsgeschichte 28
A. Impulse durch das Umweltvölkerrecht 29
I. Empfehlungen der OECD 30
II. Rio-Deklaration und Agenda 21 32
B. Einbeziehung ökonomischer Instrumente in die europäische Wasserpolitik 35
I. Die europäische Wasserpolitik im Umbruch 36
II. Der Weg zu einem Gesamtkonzept durch eine „Rahmenrichtlinie“ 42
1. Mitteilung der Kommission über die 44
2. Konsultationsphase 45
III. Richtlinie 2000/60/EG (sog. Wasserrahmenrichtlinie) 47
1. Phase: Verfahren der Zusammenarbeit (Art. 189c EGV) 50
a) Initiativvorschlag der Kommission vom 15. April 1997 51
b) Stellungnahme des Wirtschafts- und S 53
c) Erster und zweiter Änderungsvorschlag der Kommission vom 26. November 1997 und 17. Februar 1998 54
d) Stellungnahme des Ausschusses der Regionen vom 12. März 1998 54
e) „Politische Einigung“ vom 26. Juni 1998 56
f) Stellungnahme des Parlaments (1. Lesung) vom 11. Februar 1999 61
g) „Politisches Einvernehmen“ in Hinblick auf einen Gemeinsamen Standpunkt des Rates vom 11. März 1999 63
2. Phase: Mitentscheidungsverfahren (Art. 251 EG) 64
a) Dritter Änderungsvorschlag der Kommission vom 17. Juni 1999 65
b) Annahme eines Gemeinsamen Standpunkts vom 22. Oktober 1999 66
c) Mitteilung der Kommission an das Parlament vom 25. Oktober 1999 67
d) Stellungnahme des Parlaments (2. Lesung) vom 16. Februar 2000 68
e) Annahme der Stellungnahme durch die Kommission vom 5. Juni 2000 73
f) Einberufung und Beschluss des Vermittlungsausschusses (23. Mai 2000 und 28. Juni 2000) 75
g) Beschluss des Parlaments (Dritte Lesung) vom 7. September 2000 und Beschluss des Rates (Dritte Lesung) vom 14. September 2000 82
3. Unterzeichnung durch Parlament und Rat am 23. Oktober 2000 85
C. Gemeinsame Umsetzungsstrategie für die Richtlinie 2000 / 60 / EG 85
I. Organisationsstruktur 87
II. Wichtige Dokumente im Zusammenhang mit Wasserpreisen 90
1. Mitteilung der Kommission „Die Preisgestaltung als politisches Instrument zur Förderung eines nachhaltigen Umgangs mit Wasserressourcen“ 91
2. WATECO Guidance Document 91
3. Information Sheets der Drafting Groups Eco 1 und Eco 2 92
III. Koordinierung der Umsetzung in Deutschland 92
2. Kapitel: Ziele der Richtlinie und theoretische Grundlagen 93
A. Vorüberlegungen: Das Verursacherprinzip aus juristischer Perspektive 94
B. Das Verursacherprinzip aus ökonomischer Perspektive 96
I. Ursachen der Umweltprobleme aus ökonomischer Sicht 96
1. Umwelt als öffentliches Gut 97
2. Das Entstehen externer Effekte 98
II. Lösung: Internalisierung externer Kosten 99
1. Pigou-Steuer 100
2. Coase-Theorem 101
3. Coase’ Transaktionskostenansatz 102
III. Der Standard - Preis - Ansatz als „Second-best“ - Lösung 104
C. Ein neuer Blick auf das Verursacherprinzip aus juristischer Perspektive 105
I. Effizienz als Ziel der Kostenzurechnung 106
1. Kosten der Inanspruchnahme 107
2. Ökologische Wirksamkeit der Inanspruchnahme 107
3. Grenzen der Anwendbarkeit des Verursacherp 107
II. (Gesetzliche) Konkretisierungen 108
2. Teil: Die Vorgaben der Richtlinie 111
1. Kapitel: „Wassergebührenpolitik“ 111
A. „Gebühren“ 111
B. Preisinstrumente 112
I. Abgrenzung zu anderen Instrumenten 113
II. Kombinierter Instrumenteneinsatz (sog. „policy mix“) 114
2. Kapitel: Tatbestandsvoraussetzungen des Artikel 9 Absatz 1 WRRL 115
A. Das Verhältnis zwischen Unterabsatz 1 und Unterabsatz 2 116
B. Einzelne Vorgaben des Art. 9 Abs. 1 WRRL 120
I. „Wassernutzungen“, die mindestens in die Sektoren Industrie, Haushalte und Landwirtschaft aufzugliedern sind 120
1. Redaktionsversehen in UA 2 SpStr. 2 120
2. Rückgriff auf die Definition des Begriffs „Wassernutzung“ (Art. 2 Nr. 39 WRRL) 123
3. Zusätzlich: Tatsächliche Inanspruchnahme einer Wasserdienstleistung 124
a) Mittelbare Verursachungsbeiträge der Wassernutzer 126
b) Unmittelbare Verursachungsbeiträge 128
II. Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen 129
1. Wasserdienstleistungen 130
a) „Zur Verfügung stellen“ 130
aa) Zusätzliches Kriterium: „mit signifikanten Auswirkungen auf den Wasserzustand“ (Art. 2 Nr. 39 WRRL) 131
bb) Eigenleistungen als Wasserdienstleistungen? 133
b) „Für Haushalte, öffentliche Einrichtungen oder wirtschaftliche Tätigkeiten jeder Art“ 135
aa) Im Rahmen des Art. 9 WRRL zu berücksichtigende Nutzergruppen? 136
bb) Konkretisierung des Begriffs „Wasserdienstleistungen“ 136
c) „Alle“ Dienstleistungen 137
aa) Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Wasserversorgung 138
bb) Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Abwasserbese 140
cc) Weitere Tätigkeiten? 141
(1) Landwirtschaftliche Flächenbewirtschaftung 142
(a) Erster Problemkreis: Verlust von Feuchtgebieten durch landwirtschaftliche Bewässerung 144
(b) Zweiter Problemkreis: die Verwendung von Düngemitteln und Pestiziden 144
(aa) Das Aufbringen von Düngemitteln 145
(bb) Anderer Verursachungsbeitrag 147
Zwischenergebnis 148
(2) Hochwasserschutz, Wasserkraftnutzung, Schifffahrt 148
Zwischenergebnis 149
2. „Deckung“ der Kosten der Wasserdienstleistungen 150
a) Nicht: Deckung der Kosten der „Wassernutzung“ 150
b) Gesamtkostendeckung 151
3. „Kosten“ der Wasserdienstleistungen 152
a) Ziel der Erhebung von Wasserpreisen 155
b) Einzelwirtschaftliche Kosten 157
aa) Erfassung des Güterverzehrs 158
bb) Bewertung des Güterverzehrs 159
cc) Zu berücksichtigende Kostenarten und Bewertungsmethoden 160
(1) Aufwandsgleiche Grundkosten 161
(2) Kalkulatorische Kosten 162
(a) Kalkulatorische Abschreibungen 162
(aa) Umfang der Abschreibungen 163
(bb) Bewertung des abzuschreibenden Anlagevermögens 165
(cc) Berücksichtigung von Zinserträgen 167
(dd) Behandlung von Prognosefehlern in Bezug auf die Gesamtnutzungsdauer der Anlagegüter 168
Zwischenergebnis 169
(b) Kalkulatorische Zinsen 170
(aa) Umfang des zu verzinsenden Kapitals 172
(bb) Wertansatz für das betriebsnotwendige Kapital 176
(cc) Kalkulatorischer Zinssatz 179
(c) Kalkulatorische Wagnisse 182
(aa) Anlagewagnis 183
(bb) Debitorenausfallwagnis 183
(cc) Gewährleistungswagnis 183
(dd) Wagnis „verschärfter Anforderungen“ 185
dd) Anmerkungen zu den CIS-Leitfäden 188
c) Umwelt- und Ressourcenkosten 190
aa) Explizite Nennung nur in UA 1 („berücksichtigen“) 190
bb) Was sind Umwelt- und Ressourcenkosten? 193
(1) Umweltkosten 195
(2) Ressourcenkosten 196
Zwischenergebnis 198
cc) Wie könnte man Umwelt- und Ressourcenkosten erfassen und bewerten? 198
(1) Erster Schritt: Erfassung 199
(2) Zweiter Schritt: Bewertung 200
(a) Direkte Bewertungsmethoden 201
(b) Indirekte Bewertungsmethoden 203
(c) Alternativen 204
(aa) Benefit Transfer 204
(bb) Vermeidungskostenansatz 204
Zwischenergebnis 205
dd) Auf welche Weise könnte man Umwelt- und Ressourcenkosten internalisieren? 206
(1) Bereits internalisierte externe Kosten 206
(2) Internalisierung verbleibender Umwelt- und Ressourcenkosten 208
III. „Angemessener Beitrag“ der Wassernutzer: Einzelkostendeckung 210
1. Unmittelbare Heranziehung jedes einzelnen Wassernutzers? 211
2. Bemessungsgrundlage 212
a) Identifizierung von „Leistungsbündeln“ 212
b) Wirklichkeits- oder Wahrscheinlichkeitsmaßstäbe 213
c) Umfang und Art der Inanspruchnahme 214
3. Tarifgestaltung 215
a) Grund- und Arbeitspreise 216
b) Degressions- oder Progressionstarife 218
3. Kapitel: Rechtfertigungsgründe für Ausnahmen 219
A. „Opt - Out“- Klausel des Art. 9 Abs. 4 WRRL 220
I. Hohe Anforderungen an eine Ausnahme 220
II. Darstellung der Gründe in den Bewirtschaftungsplänen 223
B. „Besondere Vorbeuge- oder Abhilfemaßnahmen“ gemäß Art. 9 Abs. 3 WRRL 223
C. Art. 9 Abs. 1 UA 3 WRRL 227
I. Ausnahmetatbestand 228
1. Soziale Auswirkungen der Kostendeckung 232
a) Gewährleistung einer „Basiswasserversorgung zu erschwinglichen Preisen“ 233
b) Beeinträchtigung der Effizienz durch Umverteilungswirkungen 234
2. Wirtschaftliche Auswirkungen der Kostendeckung 235
3. Geografische und klimatische Gegebenheiten einer bestimmten Region 236
II. Den Schwierigkeiten „Rechnung tragen“ 239
III. Freiwillige Berichte in den Bewirtschaftungsplänen 241
4. Kapitel: Rechtsfolgen 242
A. Umsetzungspflicht 242
I. Umsetzungsfrist 243
II. „Form und Mittel“ der Umsetzung 243
B. Bericht in den Bewirtschaftungsplänen (Art. 9 Abs. 2 und Abs. 4 S. 2 WRRL) 247
3. Teil: Umsetzungsbedarf in Deutschland am Beispiel der Erhebung von Abwassergebühren in Nordrhein-Westfalen 250
1. Kapitel: Der institutionelle Kontext 251
A. Gemeinden als „Wasserdienstleister“ 252
I. Pflicht zur Abwasserbeseitigung (§ 53 LWG NW) 252
II. Abwasserbeseitigungspflicht im Gebiet von Abwasserverbänden (§ 54 LWG NW) 254
B. Gebühren - und Beitragserhebung durch die Gemeinden 254
I. Abwassergebühren 255
1. Gebühren zur Deckung der nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ansatzfähigen Kosten (§ 6 Abs. 2 KAG NW) der Abwasserbeseitigungseinrichtung 255
2. Gebühren zur Deckung weiterer Kosten gemäß § 53c LWG 257
3. Abwasserabgabe und Umlage der Abwasserabgabe (§ 65 LWG NW, §§ 6, 7 KAG NW) 259
4. Gebühren für Beiträge und Umlagen der Wasser- und Bodenverbände und Zweckverbände (§ 7 KAG NW) 263
II. Kanalanschlussbeiträge 266
III. Die Möglichkeit einer ausschließlichen Gebührenfinanzierung 266
2. Kapitel: Überprüfung der Praxis der Erhebung von Abwassergebühren 267
A. Grundsätzliche Entscheidung über die Gebührenerhebung 268
I. „Ob“ der Gebührenerhebung 268
II. „Wie“ der Gebührenerhebung 270
B. Gebührenschuldner 271
I. Obligatorisch Nutzungsberechtigte als „Wassernutzer“ 273
II. Unmittelbare Heranziehung der obligatorisch Nutzungsberechtigten 273
C. Gebührentatbestand 275
I. Niederschlagswasserbeseitigung als „Wasserdienstleistung“ 277
II. Zurechenbare Inanspruchnahme der „Wassernutzer“ 278
D. Gebührenmaßstab und Tarifierung 279
I. Frischwassermaßstab als Wahrscheinlichkeitsmaßstab 280
II. Einheitlicher (Frischwasser-) Maßstab für verschiedene Teilleistungen? 282
1. Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung 285
a) Frischwassermenge als Indikator für zu beseitigende Niederschlagsmenge 287
b) Identische Ergebnisse bei überwiegend homogener Siedlungsstruktur 290
c) Verzicht auf den Lenkungseffekt bei Geringfügigkeit der umzulegenden Kosten 291
d) Fehlerkorrektur durch Degression 291
Zwischenergebnis 292
2. Zentrale und dezentrale Abwasserbeseitigung 293
a) Frischwassermenge als Indikator für zu beseitigende Abwassermenge 296
b) Pflicht zur Wahl des besser geeigneten Mengenmaßstabes 297
3. Berücksichtigung des Verschmutzungsgrades 298
a) Festsetzung separater Gebührensätze für die Entsorgung von Klärschlämmen aus Kleinkläranlagen bzw. Inhaltsstoffen aus abflusslosen Gruben 299
b) Zuschlagsmodelle für stark verschmutztes Abwasser 300
III. Erhebung von Grund - oder Mindestgebühren 303
1. Grundgebühren und Art. 9 WRRL 303
a) Inanspruchnahme von Vorhalteleistungen 304
b) Maß der Inanspruchnahme 304
Zwischenergebnis 307
2. Mindestgebühren und Art. 9 WRRL 307
Empfehlung für die Umsetzung 309
E. Kalkulation des Gebührensatzes 310
I. Kalkulatorische Abschreibungen 311
1. Umfang der Abschreibungen 311
a) Kalkulatorische Abschreibung des mit Beiträgen und Zuschüssen Dritter finanzierten Anlagevermögens als „Kosten der Wasserdienstleistungen“ 312
b) Befreiung der Verursacher von der Kostentragungspflicht durch Behandlung der Beiträge und Zuschüsse Dritter als Abzugskapital 313
aa) Land als Verursacher? 314
bb) Beitragszahler und sonstige Dritte als Verursacher? 314
c) Keine Rechtfertigung der Abweichung vom Verursacherprinzip 315
Zwischenergebnis 316
2. Bewertung des abzuschreibenden Anlagevermögens 316
3. Berücksichtigung von Zinserträgen? 318
4. Behandlung von Prognosefehlern in Bezug auf die Gesamtnutzungsdauer der Anlagegüter 320
II. Kalkulatorische Zinsen 322
1. Umfang des zu verzinsenden Kapitals 323
a) Ermittlung des „aufgewandten Kapitals“ 323
b) Behandlung der „Beiträge und Zuschüsse Dritter“ als Abzugskapital 324
aa) Kalkulatorische Verzinsung der „Beiträge und Zuschüsse Dritter“als Kosten der Wasserdienstleistungen 325
bb) Teilweise Befreiung der Verursacher von der Kostentragungspflicht durch § 6 Abs. 2 S. 4, 2 Hs. KAG NW 326
cc) Keine Rechtfertigung der Abweichung vom Verursacherprinzip 326
Empfehlung für die Umsetzung 327
2. Wertansatz für das betriebsnotwendige Kapital 328
a) Berücksichtigung der Interdependenz zwischen kalkulatorischen Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen 329
b) Bewertung des betriebsnotwendigen Kapitals nich tauf der Grundlage von Anschaffungswerten 334
Empfehlung für die Umsetzung 335
3. Kalkulatorischer Zinssatz 335
III. Kalkulatorische Wagnisse 337
1. Anlagewagnis 338
2. Gewährleistungswagnis 338
F. Kostendeckungsgebot 339
G. Behandlung von Über- oder Unterdeckungen aus Vorperioden 339
H. Soziale Staffelung 341
3. Kapitel: Umfang der Umsetzungspflicht der Länder und Gemeinden 343
A. Pflicht der Gemeinden zur richtlinienkonformen Auslegung 344
B. Umsetzungspflicht der Länder 345
C. Pflicht der Gemeinden, Art. 9 WRRL unmittelbar anzuwenden 345
I. Unmittelbare Wirksamkeit des Art. 9 Abs. 1 UA 2 SpStr. 2 WRRL 346
II. Kein Ausschluss der unmittelbaren Wirksamkeit wegen Belastung des Bürgers 347
Ausblick 351
Literaturverzeichnis 352
Stichwortverzeichnis 374
Erscheint lt. Verlag | 24.11.2008 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Umweltrecht |
Zusatzinfo | 381 S. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Umweltrecht | |
Schlagworte | Abwassergebühren • Kostendeckungsprinzip • Wasserrahmenrichtlinie |
ISBN-10 | 3-428-52895-6 / 3428528956 |
ISBN-13 | 978-3-428-52895-0 / 9783428528950 |
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