Interne Revision (eBook)
202 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9571-1 (ISBN)
Dr. jur. Dr. phil. Jörg Berwanger und Dr. rer. pol. Stefan Kullmann sind erfahrene Praktiker und Fachbuchautoren. Beide verfügen über eine langjährige Erfahrung in leitender Stellung einer Konzernrevision. Dr. Stefan Kullmann ist zudem Leiter eines Arbeitskreises beim Deutschen Institut für Interne Revision.
Dr. jur. Dr. phil. Jörg Berwanger und Dr. rer. pol. Stefan Kullmann sind erfahrene Praktiker und Fachbuchautoren. Beide verfügen über eine langjährige Erfahrung in leitender Stellung einer Konzernrevision. Dr. Stefan Kullmann ist zudem Leiter eines Arbeitskreises beim Deutschen Institut für Interne Revision.
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Literaturverzeichnis 15
Autorenverzeichnis 17
§ 1 Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen – Grundlagen 19
A. Kulturfragen – deutsche Unternehmen auf Suchpfaden unterwegs 19
I. Globalisierung als Initial-Stichwort 19
II. Verschiebung von Werten in der Gesellschaft 22
1. Die soziologische Systemtheorie 22
2. Ziele und Werte in Unternehmen – Anspruch und Wirklichkeit 23
III. Auswirkungen auf die Interne Revision 28
B. Die Organisation des Berufsstands 32
I. The Institute of Internal Auditors (IIA) 32
II. Das Institut für Interne Revision e.V. (IIR) 35
III. The ECIIA – die europäische Interessenvertretung 37
IV. Schmalenbach- Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. und andere 38
C. Die Position der Internen Revision im Unternehmen 39
I. Glossar 39
1. Termini/Definitionen – Notwendigkeit eines Begriffsformalismus 39
2. Fachbegriffe in alphabetischer Reihenfolge 40
II. Aufgaben, Rechte, Pflichten, organisatorische Eingliederung 53
1. Kurzabriss zur Historie der Revision 53
2. Die Interne Revision als Bestandteil des Internen Kontrollsystems 54
3. Interne Revision und Risikomanagement 62
4. Die Interne Revision als Bestandteil der Corporate Governance 64
5. Zusammenarbeit zwischen der Internen Revision und dem Abschlussprüfer 67
6. Zusammenarbeit der Internen Revision mit dem Aufsichtsrat 68
7. Revisionsfelder 71
8. Abgrenzung der Internen Revision zum Controlling 78
9. Interne Revision und Compliance 80
10. IT-Revision und Datenschutz 82
11. Interne Revision: zentral oder dezentral? 86
12. Outsourcing von Revisionsleistungen 87
§ 2 Rechtsgrundlagen zur Internen Revision 89
A. Überblick – das KonTraG und andere Rechtsquellen 89
B. § 91 Abs. 2 AktG als „Herzstück“ des KonTraG 92
I. Vorgeschichte und Motive zum KonTraG 92
II. Auslegung und Anwendung von § 91 Abs. 2 AktG 93
1. Systematische Einordnung der Vorschrift 93
2. Meinungsstand zum Inhalt der Vorschrift 93
3. Hier vertretene Auffassung 95
4. Speziell zur Rechtspflicht der Schaffung einer Internen Revision 100
III. Die Ausstrahlungswirkung von § 91 Abs. 2 AktG 101
1. Zur Rechtsfigur und Abgrenzung zur Analogie 101
2. Eigene Rechtsauffassung 102
C. Innenrecht 103
I. Bedeutung für die Interne Revision 103
II. Betriebswirtschaftliche und soziologische Grundlagen 104
1. Organisation 104
2. Koordinationsinstrumente 105
III. Institutsnormen für die Interne Revision 106
1. Revisionsrichtlinie 106
2. Revisionshandbuch 108
IV. Sonstige Normen 108
D. Deutscher Corporate Governance Kodex 109
I. Grundlagen 109
1. Regelungsgegenstand, Zweck und Hintergrund 109
2. Basistheorien zur Corporate Governance 110
3. Regelungsarten und abstrakte Umschreibung der Inhalte 111
II. Kritik am DCGK 113
III. DCGK und § 161 AktG – Rechtliche Folgerungen 115
E. Internationale Rechtsregelungen 121
I. SOX 121
1. Allgemeines 121
2. Section 302 SOX 123
3. Section 404 SOX 123
II. 8. EU-Richtlinie 124
1. Überblick 124
2. Audit Committee und Internes Kontrollsystem 125
F. Zusammenfassung zum Rechtsteil 126
§ 3 Prüfungsprozess 128
A. Allgemeine Ausführungen zum Prüfungsprozess 128
B. Prüfungsplanung 129
I. Planungsebenen 130
II. Risikoorientierte Prüfungsplanung 131
1. Audit Universe als Planungsgrundlage 131
2. Kriterien für die Risikobewertung 132
III. Mitarbeitereinsatzplanung 135
C. Prüfungsvorbereitung 137
I. Prüfungsauftrag und -ankündigung 137
II. Prüfungsprogramm, Prüfungsdisposition und die Einholung relevanter Informationen 138
D. Prüfungsdurchführung 141
I. Kick- off 141
II. Prüfungsumfang (Notwendigkeit und Wesentlichkeit) 142
III. Prüfungsverhalten und Prüfungshandlungen 143
IV. Technische und methodische Hilfsmittel 146
V. Arbeitspapiere 148
VI. Abschluss der „Field Activities“ 150
E. Prüfungsbericht 150
I. Berichtsgrundsätze 151
II. Berichtsaufbau und Berichtsempfänger 153
F. Maßnahmenmonitoring und Follow-up 154
I. Grundlagen des Nachhalteprozesses 155
II. Maßnahmenmonitoring 155
III. Follow-up-Prüfungen 156
G. Qualitätssicherung des Revisionsprozesses 156
I. Grundlagen der Qualitätssicherung 156
II. Die Anforderungen der Revisionsstandards 158
1. Der IIA-Standard 1300 158
2. IIR Revisionsstandard Nr. 3 „Qualitätsmanagement“ 160
III. Revisionshandbuch 163
IV. Der Einsatz von Audit-Management-Systemen 164
§ 4 Ausgesuchte besondere Aspekte der Revisionsarbeit 167
A. Regel und Ausnahme, Verantwortung und Kontrolle 167
B. Voraussetzungen für den wirksamen Einsatz der Internen Revision 171
C. Der Revisor als Change Agent? 175
D. Der Revisor als „Übermensch“? 178
I. Das Berufsbild des Revisors 178
II. Das Anforderungsprofil an einen Revisor 179
III. Der Revisor mit Spezialausbildung: Das CIA-Examen 180
IV. Die Wirklichkeit 181
E. Korruption 184
I. Definition und wissenschaftliche Ansätze 184
II. Zahlen, Daten und Fakten 186
III. Ursachen – insbesondere: ( Top-)Management-Fraud 187
IV. Bekämpfung 194
1. Prävention 194
2. Rolle der Internen Revision 194
Stichwortverzeichnis 199
§ 1 Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen – Grundlagen (S. 19)
A. Kulturfragen – deutsche Unternehmen auf Suchpfaden unterwegs
I. Globalisierung als Initial-Stichwort
Der in Deutschland erstmals Anfang der siebziger Jahre verwandte Begriff wurde spätestens im Jahr 1983 weltweit durch den Artikel „Globalization of Markets" (von Theodore Levitt ) verbreitet. Er bezeichnet einen Entwicklungsprozess, über dessen Beginn in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht werden. Mitunter wird zurückgegangen bis in die Antike, wo auch immer schon nach neuen Handelsmärkten und –wegen gesucht wurde.
Weitere zeitliche Meilensteine sind 1492 (Kolumbus in Amerika), 1499 (Rückkehr von Vasco da Gama aus Indien) und das 19. Jahrhundert mit den Anfängen der Industrialisierung. Andere plazieren die zeitliche Ver ortung ihres Beginns wesentlich später, nämlich in die 70/80 er Jahre des letzten Jahrhunderts, indem auf die Einführung der „floatenden" Wechselkurse (1971/1973) oder auf die Ölkrisen (1973 und 1980) hingewiesen wird. In Deutschland werden besonders die Jahre 1989 (die Wende in Europa) und 1993/1994 (Nachkriegsrezession) markiert.
Vielen Ansätzen gemein ist die Aussage, dass es sich um einen stetig voranschreitenden Prozess handelt. Definitionen und Beschreibungen haben sich im Laufe der Zeit von ihrem Bedeutungsinhalt her nicht groß verändert, lediglich die Wortwahl changiert. Nach einer Definition der OECD handelt es sich bei Globalisierung um einen „Prozess, durch den Märkte und Produktion in verschiedenen Ländern immer mehr voneinander abhängig werden – dank der Dynamik des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und durch die Bewegungen von Kapital und Technologie."
Globalisierung als die so umschriebene Verdichtung von Raum und Zeit, hervorgerufen durch sinkende Transport- und Informationskosten und durch fallende Grenzen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ähnlich gedeutet. Solche frühere Vorlagen hatten sicherlich auch Beispielfunktion für spätere Ansätze: „Wenn Dampfkraft erst perfektioniert ist, wenn sie zusammen mit Telegraphie und Eisenbahn die Distanzen schwinden läßt, werden nicht nur Güter reisen. Auch Ideen werden Flügel haben. Wenn Steuer- und Handelshemmnisse zwischen den Staaten gefallen und die Völker einander immer näher rücken, wie wollen wir dann die alte Trennung wiederbeleben?" ( Chateaubriand , 1841).
Man kann Globalisierung und ihre Überwindung von Grenzen im großen Stil in fünf Teilaspekte, die internationale Handelsverflechtung, ausländische Direktinvestitionen, die Operationen transnationaler Unternehmen, die verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten und in die in- ternationalen Finanzmärkte zerlegen. Neben kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen , geht es – auch im Fokus dieses Buches – vorrangig um ein ökonomisches Phänomen in Form der Entstehung weltweiter Märkte für Produkte, Kapital und Dienstleistungen durch Zunahme und Verdichtung von grenzüberschreitenden Aktivitäten.
Haupttreiber und Betroffene dieser Internationalisierung sind die Unternehmen als die Produzenten von Gütern und/oder Dienstleistungen, die auf diesen Märkten gehandelt werden. Sie müssen sich neuen Herausforderungen stellen, etwa in Form einer zunehmenden Vereinheitlichung von Rechnungslegungsgrundsätzen (Stichworte: IFRS und US-GAAP) oder durch das Festgelegtwerden auf internationale Standards bei interner Unternehmenskontrolle (SOX und 8. EU-Richtlinie).
Über Globalisierung ist schon sehr viel geredet und geschrieben worden. Insbesondere wird sie – gemeinsam mit gleichzeitig eingeführten, zum Teil anglizistisch geprägten „neuen revolutionären Rätselwörtern aus der Gesellschaftsretorte des Managements" ( Ulrich Beck ), wie z.B. Neoliberalismus bzw. -konservatismus, Intrapreneurship oder Shareholder Value – vielfach auch kritisch diskutiert.
Erscheint lt. Verlag | 12.3.2008 |
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Zusatzinfo | 202 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Schlagworte | Berichterstattung • Betriebsprüfung • Controlling • Externe Revision • Interne Revision • Manager • Peer Review • Planung • Revision • Wirtschaftskriminalität • Wirtschaftsprüfung |
ISBN-10 | 3-8349-9571-1 / 3834995711 |
ISBN-13 | 978-3-8349-9571-1 / 9783834995711 |
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