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Der Transit als Markenrechtsverletzung - eine Analyse der Rechtsprechung unter besonderer Berücksichtigung des Gefährdungsaspekts

Buch | Softcover
XVI, 214 Seiten
2011 | 1., 2011
Hartung-Gorre (Verlag)
978-3-86628-396-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Transit als Markenrechtsverletzung - eine Analyse der Rechtsprechung unter besonderer Berücksichtigung des Gefährdungsaspekts - Dorothea Schilling
CHF 69,70 inkl. MwSt
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Der Transit von Markenwaren aus aller Welt durch Deutschland ist aus unserer globalisierten Welt nicht mehr wegzudenken. Ein Markenrechtsinhaber hat in bestimmten Konstellationen ein Interesse daran, gegen den Transit von gekennzeichneten Waren im Wege eines Verletzungsprozesses oder im Wege der Grenzbeschlagnahme vorzugehen. Der Transit ist jedoch unter den Markenrechtsverletzungstatbeständen in § 14 MarkenG und Art. 5 Markenrichtlinie nicht genannt. Die Rechtsprechung des EuGH erscheint in sich widersprüchlich, da sie in Transitfällen teilweise die Grenzbeschlagnahme der transportierten Waren zulässt und teilweise wiederum die markenrechtliche Verletzungsqualität zu Lasten des Markenrechtsinhabers ablehnt.
Die Arbeit analysiert die vorhandene Rechtsprechung und arbeitet heraus, unter welchen Voraussetzungen und Umständen die Rechtsprechung den Transit als Markenrechtsverletzung ansieht. Sie zeigt, dass der Transits vor dem Hintergrund der markenrechtliche Funktionenlehre, welche spätestens seit der Entscheidung „L`Oréal“ auch ökonomische Funktionen neben der Herkunftsfunktion der Marke mit einbezieht, als grundsätzlich rechtlich relevante markenrechtliche Benutzungshandlung anzusehen ist. Die Analyse der Rechtsprechung zeigt, dass auch der EuGH den Transit als rechtlich relevante Benutzung ansieht, ihm jedoch die Verletzungsqualität grundsätzlich mangels konkretem Gefährdungspotential gegenüber dem Markeninhaber abspricht. Die Analyse der europäischen sowie der nationalen Rechtsprechung zeigt, dass dies für Gemeinschaftswaren aus dem Anwendungsvorrang der Warenverkehrsfreiheit und der Tatsache, dass der Transit seiner Natur nach nicht auf eine Vermarktung im Transitland ausgelegt ist, resultiert. Für Nichtgemeinschaftswaren folgt dies aus einer teleologischen Einschränkung des Markenschutzes, die auf den Regelungen des europäischen Zollkodex und der ZollkodexDVO aufbaut.
Ein Gefährdungspotential, das ausnahmsweise zum Vorliegen einer Markenrechtsverletzung führt, kann nur dann bejaht werden, wenn iSd der EuGH–Entscheidung „Diesel“ eine konkrete Gefahr des Inverkehrbringens der Transitware im Transitland besteht. Die Arbeit zeigt weiter auf, welche Umstände im Einzelfall hierfür in Betracht kommen.
Erscheint lt. Verlag 1.8.2011
Reihe/Serie Konstanzer Schriften zur Rechtswissenschaft ; 250
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 265 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Urheberrecht
Schlagworte Beförderung • Beschlagnahme • Durchfuhr • Gefahr • Gefährdung • Grenzbeschlagnahme • Inverkehrbringen • Marke • Rechtsverletzung • Transit
ISBN-10 3-86628-396-2 / 3866283962
ISBN-13 978-3-86628-396-1 / 9783866283961
Zustand Neuware
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