Der sogenannte Justizverwaltungsakt.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13243-0 (ISBN)
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40 Abs. 1 Satz 1 VwGO, die verwaltungsgerichtliche Generalklausel, bestimmt die Zulässigkeit des Verwaltungsrechtsweges für alle öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten nichtverfassungsrechtlicher Art. Abweichend hiervon ordnet
23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG an, daß die Rechtmäßigkeit der in dieser Vorschrift beschriebenen Maßnahmen, die seit jeher üblicherweise als Justizverwaltungsakte bezeichnet werden, nur in einem gesonderten, in den
23ff. EGGVG näher ausgestalteten Verfahren vor den ordentlichen Gerichten und damit außerhalb der Verwaltungsgerichtsbarkeit überprüft werden kann. Vom Gesetzgeber ursprünglich als Übergangsregelung gedacht, ist die förmliche Einrichtung dieses eigenen Rechtsweges längst ein anerkannter Bestandteil im Kanon der Gerichtszuständigkeiten.Sebastian Conrad unternimmt eine umfassende Aufarbeitung der Grundlagen und der Systematik der
23 ff. EGGVG. Ausgehend von dem Verhältnis des
23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG zur Rechtsfigur des Justizverwaltungsaktes, das überwiegend anhand der Normengeschichte beleuchtet wird, wird ein konsistenter Entwurf eines Verständnisses dieses Regelungskomplexes gezeichnet, der auf der Stellung der
23ff. EGGVG im Gefüge der Prozeßordnungen aufbaut und sowohl dem Zweck der Einrichtung eines gesonderten Verfahrens in Justizverwaltungsangelegenheiten als auch den Vorgaben des Verfassungsrechts Rechnung trägt. Aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen werden einerseits Leitlinien für die Auslegung des Tatbestandes des
23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG, des sogenannten Justizverwaltungsaktes, abgeleitet und andererseits Grundfragen für das Verständnis der Rechtsfolge des
23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG, das Prozeßrecht der
23 ff. EGGVG, beantwortet.
Sebastian Conrad, geboren 1977, studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg und Montpellier. Er absolvierte den juristischen Vorbereitungsdienst beim Kammergericht mit Stationen u.a. bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften und beim Gerichtshof der Europäischen Union. An der Freien Universität Berlin wurde er zum Doktor des Rechts promoviert. Seit 2005 ist er Rechtsanwalt in Berlin und arbeitet überwiegend auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts.
Erster Teil: Einleitung
Die §§ 23 ff. EGGVG als Untersuchungsgegenstand der Rechtswissenschaft – Themenstellung und Gang der Arbeit
Zweiter Teil: Allgemeine Grundlagen der §§ 23 ff. EGGVG
Das Verhältnis der §§ 23 ff. EGGVG zur Rechtsfigur des Justizverwaltungsaktes – Die Struktur der §§ 23 ff. EGGVG als Normen des Prozeßrechts – Die Bezüge der §§ 23 ff. EGGVG zum Verwaltungsverfahrensrecht – Zweckmäßigkeit und Rechtswegeeinheitlichkeit als Geltungsgrund der §§ 23 ff. EGGVG – Das Verhältnis der §§ 23 ff. EGGVG zu Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG – Der Lehrsatz der engen Auslegung von § 23 EGGVG – Zwischenbilanz
Dritter Teil: Der sogenannte Justizverwaltungsakt. Tatbestand und Rechtsfolge des § 23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG
Der Tatbestand des § 23 Abs. 1 Satz 1 EGGVG – Die Subsidiaritätsregelung des § 23 Abs. 3 EGGVG – Grundfragen des Prozeßrechts in Justizverwaltungssachen
Vierter Teil: Bewertung und Zusammenfassung
Bewertung der vorgefundenen Regelung – Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Rechtsprechungsverzeichnis
Sachwortverzeichnis
»Conrad hat mit seiner Dissertation ein gelungenes Werk vorgelegt, das die bisher vorliegende Kommentarliteratur sinnvoll ergänzt.« Dr. Holger Schatz, in: NordÖR, 2/2013
Erscheint lt. Verlag | 5.7.2011 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 1186 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 378 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Schlagworte | Justiz • Justizverwaltungsakt • Prozessrecht • Verwaltungsakt • Verwaltungsrecht • Verwaltungsrecht / Verwaltungsgesetze |
ISBN-10 | 3-428-13243-2 / 3428132432 |
ISBN-13 | 978-3-428-13243-0 / 9783428132430 |
Zustand | Neuware |
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