Vorweggenommene Erbfolge und Pflichtteilsergänzung
Zum Beginn der 10-Jahresfrist des § 2325 Abs. 3, 1. Halbsatz BGB bei Grundstücksschenkungen und der unentgeltlichen Übertragung von Geschäftsanteilen an Personenhandelsgesellschaften
Seiten
1992
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-44826-7 (ISBN)
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-44826-7 (ISBN)
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Jedem Erblasser ist es freigestellt, letztwillig seine nächsten Verwandten von der Erbfolge auszuschließen und auf das Pflichtteil zu verweisen. Damit der Erblasser das Pflichtteilsrecht nicht aushöhlen kann, indem er zu Lebzeiten über sein Vermögen verfügt und so beim Eintritt des Erbfalls kein nennenswerter Nachlaß mehr vorhanden ist, bestimmt 2325 Abs. 3, 1. HS BGB, daß Schenkungen des Erblassers dann dem Nachlaßwert hinzuzurechnen sind, wenn zur Zeit des Erbfalls weniger als 10 Jahre seit der Leistung des verschenkten Gegenstandes verstrichen sind. Ausgangspunkt dieser Vorschrift ist die Überlegung, daß ein Schenker, der bereit ist, 10 Jahre lang auf den verschenkten Gegenstand zu verzichten, bessere Absichten verfolgt als die, seine enterbten Angehörigen zu beeinträchtigen. Die Möglichkeit aber, sich an der verschenkten Sache durch den Vorbehalt umfassender Nutzungsrechte (Nießbrauch) auf Lebenszeit die wirtschaftliche Verwertungsbefugnis einräumen zu lassen, eröffnet gerade dem böswilligen Erblasser einen Weg, um durch unentgeltliche Vermögensdispositionen zum Nachteil seiner Angehörigen das Pflichtteilsrecht ohne ein eigenes Vermögensopfer vereiteln zu können.
Der Autor: Matthias J. Draschka wurde 1964 in Dillenburg geboren. Von 1974 bis 1983 besuchte er dort das Wilhelm-von-Oranien-Gymnasium und nahm zum Wintersemester 1983/84 das Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität zu Marburg auf. 1989 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab. Seit 1991 befindet er sich im juristischen Vorbereitungsdienst beim Landgericht Marburg. Seit Beginn seiner Promotion 1990 ist er als freier Mitarbeiter in einer Notars- und Anwaltskanzlei in Marburg tätig.
Aus dem Inhalt: Pflichtteilsrecht - Pflichtteilsergänzung - Vorweggenommene Erbfolge - Übertragung von Geschäftsanteilen an Personenhandelsgesellschaften - Grundstücksschenkungen - Nießbrauchsvorbehalt.
Erscheint lt. Verlag | 1.5.1992 |
---|---|
Reihe/Serie | Europäische Hochschulschriften Recht ; 1205 |
Verlagsort | Frankfurt a.M. |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 220 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Erbrecht |
Schlagworte | 2325 • Beginn • Draschka • Erbfolge • Geschäftsanteilen • Grundstücksschenkungen • Halbsatz • Jahresfrist • Personenhandelsgesellschaften • PFLICHTTEILSE • Pflichtteilsergänzung • Übertragung • unentgeltlichen • vorweggenommene |
ISBN-10 | 3-631-44826-0 / 3631448260 |
ISBN-13 | 978-3-631-44826-7 / 9783631448267 |
Zustand | Neuware |
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