Anonymität und Autorschaft
Zur Literatur- und Rechtsgeschichte der Namenlosigkeit
Seiten
2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-023771-9 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-023771-9 (ISBN)
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Mit dem Namen des Autors verbinden wir bestimmte Vorstellungen von Originalität, rechtlicher Codifizierung und ein historisches Wissen über Zeitgenossenschaft, Werkzugehörigkeit, Intertextualität oder mögliche Adressierungen. Diese Voraussetzungen unserer Lektüre verändern sich oder entfallen, wenn wir den Namen des Autors nicht kennen. Während man Anonymität bislang nur als revisionsbedürftigen Mangel der Überlieferungsgeschichte behandelt oder als autorschaftskritisches Schlagwort rhetorisch pauschalisiert hat, geht es dem vorliegenden Band darum, Anonymität als historisch konkrete Erscheinungssituation von Texten und als Bedingung für deren Bedeutung und Funktion zu rekonstruieren. Die literatur-, rechts- und religionswissenschaftlichen Beiträge stellen sich die Frage, welche Absichten mit der Anonymität von Texten historisch verfolgt, welche Rezeptionseffekte damit erzielt wurden, welche programmatischen Deutungen sie erfahren hat und welchen rechtlichen Regulierungen sie unterlag.
Mit dem Namen des Autors verbinden wir bestimmte Vorstellungen von Originalität, rechtlicher Codifizierung und ein historisches Wissen über Zeitgenossenschaft, Werkzugehörigkeit, Intertextualität oder mögliche Adressierungen. Diese Voraussetzungen unserer Lektüre verändern sich oder entfallen, wenn wir den Namen des Autors nicht kennen. Während man Anonymität bislang nur als revisionsbedürftigen Mangel der Überlieferungsgeschichte behandelt oder als autorschaftskritisches Schlagwort rhetorisch pauschalisiert hat, geht es dem vorliegenden Band darum, Anonymität als historisch konkrete Erscheinungssituation von Texten und als Bedingung für deren Bedeutung und Funktion zu rekonstruieren. Die literatur-, rechts- und religionswissenschaftlichen Beiträge stellen sich die Frage, welche Absichten mit der Anonymität von Texten historisch verfolgt, welche Rezeptionseffekte damit erzielt wurden, welche programmatischen Deutungen sie erfahren hat und welchen rechtlichen Regulierungen sie unterlag.
Stephan Pabst, Friedrich-Schiller-Universität Jena.
"Dem Band gelingt es, verschiedene Facetten anonymen und pseudonymen Publizierens zu veranschaulichen und darzulegen, dass Anonymität nicht nur ein Phänomen des 18. Jahrhunderts ist."
Helene Kraus in: Zeitschrift für Germanistik. Neue Folge 29/1 (2019), 130-138
Erscheint lt. Verlag | 18.7.2011 |
---|---|
Reihe/Serie | Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 126 |
Zusatzinfo | 4 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 690 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
Schlagworte | Anonymisierung • anonymity • Anonymity; Anonymous Writers; Literature/Law • Anonymous Writers • Anonymus • Autor/Recht • Autorschaft • Literature/Law • Literatur/Recht |
ISBN-10 | 3-11-023771-7 / 3110237717 |
ISBN-13 | 978-3-11-023771-9 / 9783110237719 |
Zustand | Neuware |
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