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Sachverhaltsarbeit als Steuerungsinstrument im Zivilprozeß

Ein entscheidungstheoretischer Versuch

(Autor)

Stephan Meder (Herausgeber)

Buch | Hardcover
272 Seiten
2010
V&R unipress (Verlag)
978-3-89971-763-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sachverhaltsarbeit als Steuerungsinstrument im Zivilprozeß - Oskar Hartwieg
CHF 97,95 inkl. MwSt
Das Verhältnis zwischen Fall und Norm ist eine Grundfrage der modernen Rechtswissenschaft. Oskar Hartwieg begreift Fall und Norm als veränderliche Größen, die nicht einfach zu trennen sind und bei der juristischen Entscheidungsfindung aneinander angeglichen werden müssen. Ihn interessiert vor allem, wie die Arbeit des Richters am Sachverhalt theoretisch zu erfassen ist. Dabei kritisiert er die vorherrschende 'normative Sicht', die den Willen des Gesetzgebers zum allgemeinen Maßstab erklärt. Hartwieg möchte gar nicht anzweifeln, daß sich die Tätigkeit des Juristen vornehmlich auf Rechtstexte bezieht, sei es auf das mehr oder weniger abstrakt formulierte einzelne Gesetz oder auf dessen Wechselwirkungen mit anderen Normen. Doch ist die Jurisprudenz mehr als eine lediglich textgebundene Wissenschaft. Dies zeigt schon das Wort 'Sachverhalt', welches der 'Sache ihr eigenes Verhalten' zubilligt (Gadamer) und dadurch eine eigentümliche Distanz zwischen der Sprache und den Dingen zum Ausdruck bringt. Es ist eben jene Distanz, der Hartwiegs Forschungsinteresse gilt und die in aktuellen rechtstheoretischen Diskussionen wieder eine wichtige Rolle spielt.

Prof. Dr. Oskar Hartwieg (1936-2001) studierte Rechtswissenschaften in München und Hamburg, war Wissenschaftlicher Assistent bei Josef Esser in Tübingen und lehrte seit 1976 als Professor für Zivilprozessrecht und Internationales Wirtschaftsrecht an der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.

Prof. Dr. Stephan Meder lehrt seit 1998 Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Juristischen Fakultät der Universität Hannover.

The relation between cases and norms is a fundamental question in modern jurisprudence. Oskar Hartwieg understands cases and norms as variables that cannot simply be taken separately and made to match in legal decision-making processes. He is primarily interested in establishing how the judges' evaluations of case facts can be captured theoretically. He is thereby critical of the predominant "normative standpoint", which pronounces the will of the legislature to be the general benchmark. Hartwieg has no doubt at all that the work of the legal practitioners relates primarily to legal texts, either as individual, more or less abstractly formulated pieces of legislation or in interaction with other norms. But jurisprudence is more than just a text-bound science. This is evident alone from the term "circumstances of the case", which concedes to each case its own properties and in this way expresses a curious distance between language and things. It is this distance on which Hartwieg's research focuses, and which once more plays an important role in current theoretical legal debate.

Erscheint lt. Verlag 20.1.2010
Reihe/Serie Beiträge zu Grundfragen des Rechts ; Band 002
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Stephan Meder
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 163 x 245 mm
Gewicht 669 g
Themenwelt Recht / Steuern
Schlagworte Entscheidung • Hardcover, Softcover / Recht • Hermeneutik • Sachverhalt (jurist.) • Sachverhalt (Recht) • Zivilprozess • Zivilrecht
ISBN-10 3-89971-763-5 / 3899717635
ISBN-13 978-3-89971-763-1 / 9783899717631
Zustand Neuware
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