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Der Kampf um Elmshorn -  Harald Kirschninck

Der Kampf um Elmshorn (eBook)

Elmshorn im Nationalsozialismus im Spiegel der Elmshorner Zeitungen 1920 - 1933 Bd. 1
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2024 | 1. Auflage
456 Seiten
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978-3-7597-0920-2 (ISBN)
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Dieses Buch "Kampf um Elmshorn" zeigt die Geschichte des Nationalsozialismus in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Schon früh gründete sich hier eine Ortsgruppe der NSDAP und beteiligte sich an den Auseinandersetzungen mit Kommunisten und Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein und Hamburg. Anhand von Artikeln aus den beiden Elmshorner Zeitungen, der "Chronik der NSDAP zum 10-jährigen Bestehen 1925-1935" und anderen Quellen wird der Weg zur NS-Machtergreifung dargestellt, der mit den Handgranatenanschlägen 1932 einen ersten furchtbaren Höhepunkt in der Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur lieferte. Die in nächster Zeit erscheinenden Folgebände schildern die Ereignisse von 1933-1939 und die Kriegsjahre 1939-1945.

Der Autor Harald Kirschninck hat Chemie und Geschichte in Hamburg studiert und mit dem II. Staatsexamen für das Höhere Lehramt abgeschlossen. Nach 25 Jahren als Pharmareferent leitet er als Heilpraktiker eine Naturheilpraxis in Elmshorn und auf Norderney. Er brachte in den letzten Jahren eine Vielzahl von Veröffentlichungen und elf Bücher über die Geschichte der Juden in Elmshorn heraus. Im Jahr 2020 erschienen zwei Bände über die Juden von Norderney, ein Buch über deren Geschichte von der Niederlassung bis zur Deportation und ein weiteres über die Biografien von mehr als 115 jüdischen Insulanern, Geschäftsleuten und Saisonarbeitern. 2021 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2022 erschien mit "Und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben" die Aufarbeitung der Geschichte der Norderneyer Hitlerjugend. Die Hitlerjugend von Elmshorn wurde mit einem zweibändigen Werk "Die Fahne ist mehr als der Tod!" aufgearbeitet. Mit diesem ersten Band von drei Büchern "Kampf um Elmshorn 1920-1933" widmet sich Harald Kirschninck dem Thema Nationalsozialismus in Elmshorn.

Das Parteiprogramm der NSDAP vom 25. 2. 1920.

„Das Programm der Deutschen Arbeiterpartei ist ein Zeit-Programm. Die Führer lehnen es ab, nach Erreichung der im Programm aufgestellten Ziele neue aufzustellen, nur zu dem Zweck, um durch künstlich gesteigerte Unzufriedenheit der Massen das Fortbestehen der Partei zu ermöglichen.

1. Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß-Deutschland.

2. Wir fordern die Gleichberechtigung des deutschen Volkes gegenüber den anderen Nationen, Aufhebung der Friedensverträge von Versailles und St. Germain.

3. Wir fordern Land und Boden (Kolonien) zur Ernährung unseres Volkes und Ansiedlung unseres Bevölkerungs-Überschusses.

4. Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein.

5. Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können und muss unter Fremdengesetzgebung stehen.

6. Das Recht, über Führung und Gesetze des Staates zu bestimmen, darf nur dem Staatsbürger zustehen. Daher fordern wir, dass jedes öffentliche Amt, gleichgültig welcher Art, gleich ob im Reich, Land oder Gemeinde nur durch Staatsbürger bekleidet werden darf.

Wir bekämpfen die korrumpierende Parlamentswirtschaft einer Stellenbesetzung nur nach Parteigesichtspunkten ohne Rücksichtnahme auf Charakter und Fähigkeiten.

7. Wir fordern, dass sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Bürger zu sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremder Nationen (Nicht-Staatsbürger) aus dem Reiche auszuweisen.

8. Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Wir fordern, dass alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914 in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches gezwungen werden.

9. Alle Staatsbürger müssen gleiche Rechte und Pflichten besitzen.

10. Erste Pflicht jedes Staatsbürgers muss sein, geistig oder körperlich zu schaffen. Die Tätigkeit des Einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit verstoßen, sondern muss im Rahmen des Gesamten und zum Nutzen aller erfolgen.

Daher fordern wir:

11. Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens. Brechung der Zinsknechtschaft.

12. Im Hinblick auf die ungeheuren Opfer an Gut und Blut, die jeder Krieg vom Volke fordert, muss die persönliche Bereicherung durch den Krieg als Verbrechen am Volke bezeichnet werden. Wir fordern daher restlose Einziehung aller Kriegsgewinne.

13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten Betriebe (Trusts).

14. Wir fordern Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.

15. Wir fordern einen großzügigen Ausbau der Alters-Versorgung.

16. Wir fordern die Schaffung eines gesunden Mittelstandes und seiner Erhaltung, sofortige Kommunalisierung der Groß-Warenhäuser und ihre Vermietung zu billigen Preisen an kleine Gewerbetreibende, schärfste Berücksichtigung aller kleinen Gewerbetreibenden bei Lieferung an den Staat, die Länder oder Gemeinden.

17. Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepasste Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.

18. Wir fordern den rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemeininteresse schädigen. Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw. sind mit dem Tode zu bestrafen, ohne Rücksichtnahme auf Konfession und Rasse.

19. Wir fordern Ersatz für das der materialistischen Weltordnung dienende römische Recht durch ein deutsches Gemeinrecht.

20. Um jedem fähigen und fleißigen Deutschen das Erreichen höherer Bildung und damit das Einrücken in führende Stellung zu ermöglichen, hat der Staat für einen gründlichen Ausbau unseres gesamten Volksbildungswesens Sorge zu tragen. Die Lehrpläne aller Bildungsanstalten sind den Erfordernissen des praktischen Lebens anzupassen. Das Erfassen des Staatsgedankens muss bereits mit dem Beginn des Verständnisses durch die Schule (Staatsbürgerkunde) erzielt werden. Wir fordern die Ausbildung besonders veranlagter Kinder armer Eltern ohne Rücksicht auf deren Stand oder Beruf auf Staatskosten.

21. Der Staat hat für die Hebung der Volksgesundheit zu sorgen durch den Schutz der Mutter und des Kindes, durch Verbot der Jugendarbeit, durch Herbeiführung der körperlichen Ertüchtigung mittels gesetzlicher Festlegung einer Turn- und Sportpflicht, durch größte Unterstützung aller sich mit körperlicher Jugend-Ausbildung beschäftigenden Vereine.

22. Wir fordern die Abschaffung der Söldnertruppe und die Bildung eines Volksheeres.

23. Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewusste politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse. Um die Schaffung einer deutschen Presse zu ermöglichen, fordern wir, dass:

a) sämtliche Schriftleiter und Mitarbeiter von Zeitungen, die in deutscher Sprache erscheinen, Volksgenossen sein müssen,

b) nichtdeutsche Zeitungen zu ihrem Erscheinen der ausdrücklichen Genehmigung des Staates bedürfen. Sie dürfen nicht in deutscher Sprache gedruckt werden,

c) jede finanzielle Beteiligung an deutschen Zeitungen oder deren Beeinflussung durch Nicht-Deutsche gesetzlich verboten wird und fordern als Strafe für Übertretungen die Schließung eines solchen Zeitungsbetriebes, sowie die sofortige Ausweisung der daran beteiligten Nicht-Deutschen aus dem Reich.

Zeitungen, die gegen das Gemeinwohl verstoßen, sind zu verbieten. Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen eine Kunst- und Literatur-Richtung, die einen zersetzenden Einfluss auf unser Volksleben ausübt und die Schließung von Veranstaltungen, die gegen vorstehende Forderungen verstoßen.

24. Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen. Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, dass eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage:

Gemeinnutz vor Eigennutz

25. Zur Durchführung alles dessen fordern wir: Die Schaffung einer starken Zentralgewalt des Reiches. Unbedingte Autorität des politischen Zentralparlaments über das gesamte Reich und seine Organisationen im Allgemeinen.

Die Bildung von Stände- und Berufskammern zur Durchführung der vom Reich erlassenen Rahmengesetze in den einzelnen Bundesstaaten.

Die Führer der Partei versprechen, wenn nötig unter Einsatz des eigenen Lebens für die Durchführung der vorstehenden Punkte rücksichtslos einzutreten.

München, den 24. Februar 1920

gez. Adolf Hitler

Anmerkung:

Gegenüber den verlogenen Auslegungen des Punktes 17 des Programms der N.S.D.A.P. von Seiten unserer Gegner ist folgende Feststellung notwendig.

Da die N.S.D.A.P. auf dem Boden des Privateigentums steht, ergibt sich von selbst, dass der Passus „Unentgeltliche Enteignung“ nur auf die Schaffung gesetzlicher Möglichkeiten Bezug hat, Boden, der auf unrechtmäßige Weise erworben wurde oder nicht nach den Gesichtspunkten des Volkswohls verwaltet wird, wenn nötig, zu enteignen. Dies richtet sich demgemäß in erster Linie gegen die jüdischen Grundspekulationsgesellschaften.“

Diese Anmerkung im Programm hat Hitler am 13. April 1928 hinzugefügt. (2)

Die wesentlichen Ziele der NSDAP, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Ausschluss aller "Nicht-Deutschen" von der Staatsbürgerschaft (besonders Juden)
  • Forderung eines Groß-Deutschlands
  • Aufhebung des Versailler Vertrags und Vertrags von St. Germain
  • Verstaatlichung der Presse
  • Rückgewinnung und Schaffung deutscher Kolonien
  • Bildung eines "Volksheeres"
  • Schutz der "germanischen Rasse"
  • Stärkung der Mittelschicht
  • Etablierung einer autoritären Zentralgewalt

Nach 1933 wurde der 24. Februar alljährlich als Gründungsparteitag der NS-Bewegung inszeniert.

Nach dem missglücktem Hitler-Putsch vom 9. November 1923 und der Verurteilung im Hochverrats-Prozess vom 1. April 1924 zu 5 Jahren Festungshaft in Landsberg, die er aber schon im Dezember 1924 wieder verließ, begann...

Erscheint lt. Verlag 26.6.2024
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7597-0920-6 / 3759709206
ISBN-13 978-3-7597-0920-2 / 9783759709202
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