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Stockfotografie (eBook)

Geld verdienen mit eigenen Fotos
eBook Download: EPUB
2020 | 5. Auflage
488 Seiten
MITP Verlags GmbH & Co. KG
978-3-7475-0094-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stockfotografie -  Robert Kneschke
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Aktualisierte und erweiterte 5. Auflage des Standardwerks zur Stockfotografie - mit allen aktuellen Informationen sowie neuen Inhalten Erfolgreich Bilder über das Internet verkaufen - von der Organisation bis zur Lizenzierung Ausrüstung, Motivwahl und die Arbeit mit Models sowie Tipps zur Verschlagwortung und zu den verschiedenen Verkaufsmodellen Stockfotografie ist beliebter denn je. Neben Zeitschriften, Verlagen und Werbeagenturen kaufen mittlerweile auch vermehrt Privatpersonen Bilder im Internet, um sie auf Webseiten zu nutzen. Um als Fotograf mit Stockfotos erfolgreich zu sein und Geld zu verdienen, braucht es aber mehr, als die Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub bei einer beliebigen Agentur hochzuladen. Robert Kneschke zeigt Ihnen in dieser Neuauflage seines erfolgreichen und unterhaltsamen Buches, was ein gutes, d.h. gut verkäufliches Stockfoto ausmacht und wie Sie dieses bestmöglich verkaufen. Von den technischen Aspekten der Aufnahme und den passenden Requisiten und Locations über die Zusammenarbeit mit Models und rechtliche Themen bis hin zu der immens wichtigen Verschlagwortung und der oft vernachlässigten Statistik bleiben keine Fragen offen. Sie erhalten eine Übersicht über die beliebtesten Bildagenturen und deren unterschiedliche Lizenzierungsmodelle. Die im Buch veröffentlichten Einnahmen einiger Fotografen zeigen beispielhaft die finanziellen Möglichkeiten der Stockfotografie, und Interviews mit anderen Stockfotografen geben einen noch tieferen Einblick in das Geschäft der Stockfotografie. In einem abschließenden Bilderkapitel präsentiert Ihnen der Autor einige erfolgreiche und repräsentative Stockfotos aus seinem Portfolio, die das Gelesene noch einmal bildlich untermauern. So können Sie sich mit diesem Wissensfundus erfolgreich auf dem hart umkämpften Markt der Stockfotografie etablieren und Geld mit den eigenen Fotos verdienen! Aus dem Inhalt: TEIL A: Fotos machen Ausrüstung Beleuchtung Gestaltungsregeln Beliebte Motive Technische Bildqualität Inspiration Die Arbeit mit Models Requisiten Locations Rechtliches Lichtaufbau Mobile Stock Stockaudio und Stockvideo TEIL B: Fotos verkaufen Arbeitsablauf Bildauswahl Bildbearbeitung Verschlagwortung Dateiorganisation und Archivierung Bildagenturen Hochladen Statistik Andere Vertriebswege Professionalität Marketing, Werbung, Informationen Versicherungen und Vereine Gewerbe und Steuern Berufskrankheiten Einnahmen Interviews



Robert Kneschke ist hauptberuflich Produzent und Fotograf von Stockfotos. Außerdem betreibt er das erfolgreiche Blog »Alltag eines Fotoproduzenten«.

Robert Kneschke ist hauptberuflich Produzent und Fotograf von Stockfotos. Außerdem betreibt er das erfolgreiche Blog »Alltag eines Fotoproduzenten«.

Kapitel 1:
Einleitung


1.1 Was ist Stockfotografie?

1.2 Kurze Geschichte der Stockfotografie

1.3 Der Unterschied zwischen Stockfotografie und Auftragsfotografie

1.4 Für wen ist dieses Buch?

1.5 Aufbau des Buches

1.6 Fotografieren als Hobby und als Beruf

1.7 Vorwort zur fünften Auflage

1.8 Über den Autor

1.1  Was ist Stockfotografie?


Der Begriff »Stockfotografie« hat nichts mit dem Zollstock oder Stockwerk gemein, sondern mit dem Wort »aufstocken«. Die Bezeichnung »Stockfotografie« kommt von dem englischen Ausdruck »to have in stock«, was so viel bedeutet wie »auf Lager haben«. Im Deutschen wird auch manchmal der Begriff »Agenturfotografie« verwendet.

Stockfotos sind demnach Fotos, die zum Verkauf angeboten werden, bevor ein Käufer daran interessiert ist. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von Auftragsfotos, bei denen ein Kunde den Fotografen beauftragt, ein bestimmtes Motiv fotografisch umzusetzen.

Genauer gesagt wird nicht das Foto selbst verkauft, sondern eine Lizenz, die es dem Käufer erlaubt, das Foto in einem bestimmten Umfang zu benutzen. Im Wesentlichen wird zwischen zwei Lizenzmodellen unterschieden:

  1. Lizenzpflichtig (»rights managed«)

    Hierbei wird der Preis des Fotos anhand des Verwendungszwecks, der Größe, der Auflage, des Veröffentlichungsortes und anderer Faktoren bestimmt.

  2. Lizenzfreiroyalty free«)

    Das Foto wird zu einem festen Preis gekauft und der Käufer kann das Bild frei verwenden, ohne z.B. Zweck oder Auflagenhöhe angeben zu müssen. Meist gibt es trotzdem Einschränkungen, dass die Bilder beispielsweise nicht zu illegalen, pornografischen oder diffamierenden Zwecken genutzt werden dürfen.

Hinweis

Die Stockfotografie ist nicht zu verwechseln mit der Fotografie von »Stockings« (Strümpfen) – Letzteres ist ein Bereich der Fetischfotografie. Diesen Unterschied lernte ich, als ich eine Ausschreibung für ein »Stockfotografieshooting« machte und sich fast nur Aktmodelle meldeten.

Kunden für Stockfotos sind hauptsächlich Verlage, Zeitungen und Zeitschriften, aber auch Werbeagenturen und Grafikdesigner. Dank der mittlerweile niedrigen Preise kaufen vermehrt auch Privatpersonen Bilder, z.B. für ihre Webseiten, Blogs oder Grußkarten. Auch in Kalendern, auf Postern, in Kinofilmen oder Geschäftsberichten sind heutzutage Stockfotos zu finden.

Stockfotos können von Fotografen direkt verkauft werden, am üblichsten ist jedoch der Vertrieb über Bildagenturen, die große Mengen an Fotos von zahlreichen Fotografen gebündelt anbieten. Viele Bildagenturen verwalten mehrere Millionen Fotos. Die Agentur Getty Images ist mit ca. 200 Millionen Bildern der Marktführer.

Die Bildagenturen vertreten viele Fotografen und deren Bilder, handeln mit den Bildkäufern, schließen die Verkäufe ab, nehmen Prozente und berichten regelmäßig den Fotografen.

1.2  Kurze Geschichte der Stockfotografie


Im Jahr 1883 erschien in der Wochenzeitung »Illustrierte Zeitung« erstmals in Deutschland ein gerastertes Foto. Damit wurden die bisher vorherrschenden Zeichnungen als Illustrationen abgelöst.

Hinweis

Ein Druckraster ermöglicht die Abbildung vieler feiner Graustufen und heute auch aller Farben, während vorher nur schwarzweiß gedruckt werden konnte.

Zuerst arbeiteten die Zeitungen mit fest angestellten Hausfotografen, gingen dann aber mehr und mehr zu Fotografen als freien Mitarbeitern über. Lange Zeit bestand die Stockfotografie vor allem aus Bildern, die bei Fotoaufträgen von Zeitschriften oder Firmen entstanden waren und dort keine Verwendung fanden. Diese Bilder wurden »Outtakes« (Ausschuss) genannt und waren damit lediglich »zweite Wahl«.

Der Fotograf H. Armstrong Roberts gründete 1920 eine der ersten Bildagenturen der Welt, RobertStock (www.robertstock.com), um diese »Outtakes« gezielt zu verkaufen. Seine Agentur gibt es noch heute.

Hinweis

Die historische Sammlung der ersten Stockfotos der Welt kann heute unter www.classicstock.com angeschaut und gekauft werden.

So erklärt sich, warum Stockfotos bis heute der Ruf von »minderwertigen Fotos« anhaftet. Dabei begannen seit den 1980er Jahren immer mehr Fotografen, ausschließlich Fotos für Bildagenturen zu produzieren. Unmengen an kleinen inhabergeführten Bildagenturen etablierten sich, meist vom Fotografen selbst gegründet und geleitet.

Abbildung 1.1: Einige der weltweit ersten Stockfotos bei classicstock.com

Anfang der 1990er Jahre wurden die ruhigen »Mom & Dad«-Geschäfte von zwei Milliardären aufgescheucht: 1989 wurde vom Microsoft-Gründer Bill Gates die Bildagentur Corbis und 1993 von Mark Getty, dem Sohn des Öl-Milliardärs Paul Getty, Getty Images gegründet. Beide Firmen kauften in den Folgejahren zusammen über 40 andere Bildagenturen auf und wurden damit schnell zu den Marktführern, bis Anfang 2016 Corbis selbst von Getty Images geschluckt wurde.

Der Wandel des Bildermarkts wurde auch durch das Internet und Digitalkameras revolutioniert. Digitalfotos sind eine Ware, die sofort über das Internet verkauft werden kann, ohne Briefe oder Pakete schicken zu müssen. Außerdem können Bildagenturen nie »ausverkauft« sein.

Die Bildagenturen verlangten für ihre Fotos meist mehrere Hundert Euro. Der kanadische Kunststudent Bruce Livingstone gründete deswegen im Mai 2000 die Webseite istockphoto.com (mittlerweile in »iStock« umbenannt), auf der Grafikdesigner kostenlos Fotos tauschen konnten. Um die schnell steigenden Kosten zu decken, begann iStock 2001, eine Downloadgebühr von 0,25 USD zu berechnen. Die erste Microstock-Bildagentur war geboren.

Das Wort »Microstock« setzt sich zusammen aus »Micropayment«, einem Geschäftsmodell, das mit Kleinstbeträgen arbeitet, und »stock agency«, dem englischen Begriff für Bildagentur. Im Gegensatz dazu etablierte sich die Bezeichnung »Macrostock« für die traditionellen Bildagenturen, die ihre Fotos teuer verkaufen.

2006 kaufte Getty Images iStock für 50 Millionen USD auf. In der Zwischenzeit begannen jedoch auch viele neue Microstock-Agenturen, auf den jungen Markt zu drängen. Während die Bildpreise bei den neuen Agenturen auf 1 bis 30 USD stiegen, begannen sie bei den Macrostock-Agenturen zu fallen.

Weil früher meist Mittelformatkameras nötig waren, um qualitativ hochwertige Dias für Bildagenturen zu produzieren, und sich nicht jeder die Filmentwicklungen leisten konnte, war die Stockfotografie den Profi-Fotografen vorbehalten.

Digitalkameras und Smartphones erlauben nun aber auch Amateuren, schnell und günstig Fotos zu machen. Anfangs wollte kaum ein gelernter Fotograf seine Fotos für die geringen Microstock-Preise verkaufen und so warben die Microstock-Bildagenturen viele Hobby-Fotografen an, von denen in den letzten fünfzehn Jahren etliche den Aufstieg zum »richtigen« Fotografen geschafft haben, der damit sein Geld verdient.

Bei mir war die Entwicklung ähnlich. Ich fotografierte seit 1995 als Hobby. Zehn Jahre später beschloss ich, dass ich mir die hohen Ausgaben für die Filmentwicklung wieder verdienen musste. Ich machte Abzüge meiner schönsten Berlin- und Blumenfotos und verkaufte sie auf Berliner Kunstmärkten.

Schnell merkte ich aber, dass im regnerischen Berlin Fotos in Passepartouts keine geeignete Ware für Märkte unter freiem Himmel sind und suchte im Internet nach anderen Verkaufsmöglichkeiten. So stieß ich auf die Bildagenturen, kaufte mir meine erste Digitalkamera – damals eine Canon EOS 20D – und begann, gezielt Fotos nach deren Bedürfnissen zu machen.

2006 meldete ich meine Firma beim Finanzamt an und seit 2007 lebe ich ausschließlich von den Fotoverkäufen meiner mittlerweile über 40.000 Fotos, die ich in den letzten dreizehn Jahren produziert habe (mehr dazu im Kapitel »Einnahmen«).

1.3  Der Unterschied zwischen Stockfotografie und Auftragsfotografie


Der Unterschied zwischen einem Auftragsfoto und einem Stockfoto liegt nicht nur darin, dass Letzteres schon fertig ist, bevor der Käufer es sucht. Andere wichtige Unterschiede liegen im Preis und in der Zeit.

Da jedes Auftragsfoto sozusagen Handarbeit ist und ein Unikat bleibt, ist der Preis hoch. Stockfotos kann ein Fotograf jedoch mehrmals verkaufen – jahrelang – und die Kosten für die Entstehung auf viele Käufer verteilen, so dass das Bild günstiger wird.

Mittlerweile können professionelle Fotos schon ab 1 Euro gekauft werden, im Abo meist sogar noch günstiger. Es wäre sehr teuer, einen Fotografen nur für ein Strandfoto auf die Malediven zu fliegen, während der Stockfotograf im Urlaub ein Foto davon machen kann und dann wartet, bis jemand genau dieses Motiv sucht.

Die Zeit ist ein anderer Vorteil der Stockfotografie. Wenn ein Bildkäufer unter Termindruck steht, sieht er schnell, welche Stockfotos fertig sind und vielleicht zu seinem Wunsch passen, anstatt auf die Arbeit eines beauftragten Fotografen warten zu müssen.

Außerdem wäre es beispielsweise schwierig, im Sommer authentische Winterfotos zu machen oder im...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2020
Reihe/Serie mitp Edition ProfiFoto
Verlagsort Frechen
Sprache deutsch
Schlagworte Bilder verkaufen • Buch • Digitale Fotografie • eigene bilder verkaufen • Fotografie • fotolia • Fotos verkaufen • Getty • Microstock • mit Fotos geld verdienen • Online Geld Verdienen • SEM • Shutterstock • Stockfotografie
ISBN-10 3-7475-0094-3 / 3747500943
ISBN-13 978-3-7475-0094-1 / 9783747500941
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