Reise um die Welt
Durch die Inselwelt des Pazifik 1766-1769
Seiten
2002
Thienemann (Hersteller)
978-3-522-60042-2 (ISBN)
Thienemann (Hersteller)
978-3-522-60042-2 (ISBN)
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Entdeckungsreisen im Pazifik
Von Paris nach Tahiti - einmal um die Welt. Reihe "Alte abenteuerliche Reiseberichte"
"Ich bin mehrmals, in Gesellschaft von ein paar anderen, tiefer in das Land hinein gegangen; und es schien mir der Garten in Eden zu sein ..."
Um den "Garten Eden" Tahitis zu erreichen, musste der französische Offizier Louis-Antoine de Bougainville buchstäblich die Welt umsegeln. Er forschte, entdeckte und dokumentierte das Erlebte im vorliegenden Reisebericht. Doch vor allem prägte er mit seinem Journal das Bild eines paradiesischen Südsee-Lebens, das noch für Künstler wie Gauguin, ja bis in unsere Tage hinein Gültigkeit behalten sollte.
Zum Autor:
Louis-Antoine de Bougainville (1729-1811) wurde in Paris geboren, studierte Rechtswissenschaften, gab das Studium aber auf und trat 1754 in die französische Armee ein. Während des Britisch-Französischen Kolonialkrieges diente er als Adjutant in Kanada, im Siebenjährigen Krieg kämpfte er in Deutschland, 1764 gründete er eine französische Kolonie auf den Falkland-Inseln. Einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte er sich freilich durch ein ganz und gar friedliches Unternehmen: durch seine berühmte Weltumseglung, die er 1771 in dem Reisebericht "Voyage autour du Monde" für die Nachwelt festhielt.
Zum Herausgeber:
Detlef Brennecke (Jahrgang 1944) war in seiner Jugend Filmschauspieler in Berlin, lehrte später als Professor für Skandinavistik in Frankfurt am Main nordische Geistesgeschichte und schweift heute durch die Toscana, um dort zu malen. Schon lange fasziniert ihn das Leben der Entdecker und Abenteurer. Inzwischen hat er eine Reihe von alten abenteuerlichen Reiseberichten in der Edition Erdmann betreut.
Leseprobe:
Aufenthalt auf der Insel Tahiti
Nachdem die Schiffe sicher vor Anker lagen, ging ich mit einigen Offizieren ans Land, um einen Ort zum Wasserladen ausfindig zu machen. Wir wurden von einer Menge Menschen beiderlei Geschlechts empfangen, die sich nicht satt an uns sehen konnten; die Dreistesten fassten uns an, hoben unsere Kleider auf, um zu sehen, ob wir eben so wie sie gemacht wären. Keiner hatte ein Gewehr, auch nicht einmal einen Stab. Sie wussten nicht, wie sie ihre Freude, uns zu sehen, ausdrücken sollten. Das Haupt oder der Regent dieser Gegend führte uns in sein Haus, wo wir fünf bis sechs Weiber und einen ehrwürdigen Alten antrafen. Die Weiber grüßten uns, indem sie die Hand auf die Brust legten, und etliche Male Tayo ausriefen. Der Alte war der Vater des Regenten. Er hatte nichts vom Alter, als das ehrwürdige Ansehen, welches die Jahre einem wohl gebildeten Menschen geben, einen grauen Bart und Haare; sein Leib war völlig und muskulös, man sah weder Runzeln, noch andere Zeichen der Schwachheit an ihm. Dieser ehrwürdige Alte schien unsere Ankunft kaum zu bemerken, er begab sich weg, ohne auf unsere Bewillkommnung zu achten, ohne weder Furcht noch Verwunderung und Neugierde zu bezeigen. Er nahm an dem Erstaunen der anderen über uns keinen Anteil; seine ernste Miene schien gleichsam eine Furcht anzudeuten, dass die glücklichen Tage, welche er so ruhig zugebracht, durch die Ankunft der Fremdlinge gestört werden möchten.
Von Paris nach Tahiti - einmal um die Welt. Reihe "Alte abenteuerliche Reiseberichte"
"Ich bin mehrmals, in Gesellschaft von ein paar anderen, tiefer in das Land hinein gegangen; und es schien mir der Garten in Eden zu sein ..."
Um den "Garten Eden" Tahitis zu erreichen, musste der französische Offizier Louis-Antoine de Bougainville buchstäblich die Welt umsegeln. Er forschte, entdeckte und dokumentierte das Erlebte im vorliegenden Reisebericht. Doch vor allem prägte er mit seinem Journal das Bild eines paradiesischen Südsee-Lebens, das noch für Künstler wie Gauguin, ja bis in unsere Tage hinein Gültigkeit behalten sollte.
Zum Autor:
Louis-Antoine de Bougainville (1729-1811) wurde in Paris geboren, studierte Rechtswissenschaften, gab das Studium aber auf und trat 1754 in die französische Armee ein. Während des Britisch-Französischen Kolonialkrieges diente er als Adjutant in Kanada, im Siebenjährigen Krieg kämpfte er in Deutschland, 1764 gründete er eine französische Kolonie auf den Falkland-Inseln. Einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte er sich freilich durch ein ganz und gar friedliches Unternehmen: durch seine berühmte Weltumseglung, die er 1771 in dem Reisebericht "Voyage autour du Monde" für die Nachwelt festhielt.
Zum Herausgeber:
Detlef Brennecke (Jahrgang 1944) war in seiner Jugend Filmschauspieler in Berlin, lehrte später als Professor für Skandinavistik in Frankfurt am Main nordische Geistesgeschichte und schweift heute durch die Toscana, um dort zu malen. Schon lange fasziniert ihn das Leben der Entdecker und Abenteurer. Inzwischen hat er eine Reihe von alten abenteuerlichen Reiseberichten in der Edition Erdmann betreut.
Leseprobe:
Aufenthalt auf der Insel Tahiti
Nachdem die Schiffe sicher vor Anker lagen, ging ich mit einigen Offizieren ans Land, um einen Ort zum Wasserladen ausfindig zu machen. Wir wurden von einer Menge Menschen beiderlei Geschlechts empfangen, die sich nicht satt an uns sehen konnten; die Dreistesten fassten uns an, hoben unsere Kleider auf, um zu sehen, ob wir eben so wie sie gemacht wären. Keiner hatte ein Gewehr, auch nicht einmal einen Stab. Sie wussten nicht, wie sie ihre Freude, uns zu sehen, ausdrücken sollten. Das Haupt oder der Regent dieser Gegend führte uns in sein Haus, wo wir fünf bis sechs Weiber und einen ehrwürdigen Alten antrafen. Die Weiber grüßten uns, indem sie die Hand auf die Brust legten, und etliche Male Tayo ausriefen. Der Alte war der Vater des Regenten. Er hatte nichts vom Alter, als das ehrwürdige Ansehen, welches die Jahre einem wohl gebildeten Menschen geben, einen grauen Bart und Haare; sein Leib war völlig und muskulös, man sah weder Runzeln, noch andere Zeichen der Schwachheit an ihm. Dieser ehrwürdige Alte schien unsere Ankunft kaum zu bemerken, er begab sich weg, ohne auf unsere Bewillkommnung zu achten, ohne weder Furcht noch Verwunderung und Neugierde zu bezeigen. Er nahm an dem Erstaunen der anderen über uns keinen Anteil; seine ernste Miene schien gleichsam eine Furcht anzudeuten, dass die glücklichen Tage, welche er so ruhig zugebracht, durch die Ankunft der Fremdlinge gestört werden möchten.
Reihe/Serie | Alte abenteuerliche Reiseberichte - Erdmann Verlag |
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Zusatzinfo | Ill. |
Sprache | englisch |
Maße | 125 x 205 mm |
Einbandart | Leinen |
ISBN-10 | 3-522-60042-8 / 3522600428 |
ISBN-13 | 978-3-522-60042-2 / 9783522600422 |
Zustand | Neuware |
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