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Mit Kompass und Kanonen - Caspar Schmalkalden

Mit Kompass und Kanonen

Abenteuerliche Reisen nach Brasilien und Fernost 1642-1652

Caspar Schmalkalden (Autor)

Wolfgang Joost (Herausgeber)

240 Seiten
2002
Thienemann (Hersteller)
978-3-522-60034-7 (ISBN)
CHF 30,80 inkl. MwSt
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Von Amsterdam nach Sumatra
Zehn Jahre auf den Meeren der Welt. Reihe "Alte abenteuerliche Reiseberichte"

"Gott Lob und Dank für diese Reise!"Bevor der Thüringer Caspar Schmalkalden dieses Stoßgebet sprechen und seine sichere Heimkehr feiern konnte, vergingen aufregende und ereignisreiche Jahre. Von 1642 bis 1652 segelte er als Soldat in holländischen Diensten über die Meere der Welt. Er besuchte Brasilien, Chile, Sumatra, Taiwan und Japan, erlebte Stürme, Meuterei und Kriegsgetümmel - und nutzte zugleich seine Zeit für eindrucksvolle Studien von Tieren, Pflanzen und fremden Menschen, die bis dahin kaum ein Europäer zu Gesicht bekommen hatte.

Zum Autor:
Über das Leben Caspar Schmalkaldens war bisher wenig bekannt. Am Fuße des Thüringer Waldes geboren, trat er mit fünfundzwanzig Jahren als Soldat in holländische Dienste. 1642 ging er an Bord des Schiffes "Elefant" und begann damit eine jahrelange Reise über die Meere der Welt, der wir abenteuerliche Schilderungen, einzigartige Naturbeobachtungen und anschauliche Skizzen und Zeichnungen verdanken - versammelt in diesem Reisebericht.

Zum Herausgeber:
Wolfgang Joost (Jahrgang 1937) ist promovierter Biologe und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Entdeckungs- und Erforschungsgeschichte der Erde sowie mit Kolonialgeschichte. Er veröffentlichte mehrere Beiträge und Bücher zu Leben und Werk deutscher Forschungsreisender und folgte ihren Spuren auf zahlreichen Studienfahrten in verschiedenen Ländern.
Den Reisebericht Caspar Schmalkaldens entdeckte er als kostbare Handschrift in der Forschungsbibliothek Gotha. Mit dieser Ausgabe hat er die Rarität aus dem Archiv nun einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht.

Leseprobe:
Die Reise (aus dem Vorwort des Herausgebers)
Anfang November 1642 bestieg Caspar Schmalkalden in Texel den "Elefant", der ihn im Verband mit anderen Schiffen nach Brasilien bringen sollte. Was hatte ihn bewogen, die Heimat zu verlassen, um sich in holländische Dienste zu begeben? War es allein Abenteuerlust oder die Not, die der nie enden wollende Krieg mit sich brachte?
Nachdem die Armada das offene Meer erreicht hatte, löste sie sich auf und nur drei Schiffe segelten in Richtung Südamerika. Ohne besondere Zwischenfälle erreichten sie am Nachmittag des 1. Dezember nach über einmonatiger Reise den Hafen von Pernambuco. Welche Aufgaben man Schmalkalden während seines Aufenthaltes in Brasilien übertragen hatte, ist kaum bekannt. Aus einem fragmentarisch erhaltenen Bericht seines Tagebuches geht lediglich hervor, dass er zusammen mit den Kameraden im nahen Urwald von Recife Holz geschlagen hat, das laufend zur Befestigung der Wehranlagen und zum Bau von Häusern benötigt wurde. Wenig wahrscheinlich ist dagegen seine Beteiligung an militärischen Operationen, denn seit der Deklarierung des Waffenstillstandsabkommens Anfang Juli 1642 zwischen Holland und Portugal, das zwei Jahre zuvor seine Unabhängigkeit von Spanien wiedererlangt hatte, schwiegen die Waffen in Brasilien. Johann Moritz von Nassau-Siegen, seit 1637 Statthalter in "Neuholland", nutzte nun die freigewordene Kapazität seines Heeres zum Ausbau und zur inneren Festigung der Kolonie, die unter seiner umsichtigen Regentschaft in jenen Jahren ihre Blütezeit erlebte.
Reihe/Serie Alte abenteuerliche Reiseberichte - Erdmann Verlag
Zusatzinfo zahlr. Ill.
Sprache deutsch
Einbandart Leinen
ISBN-10 3-522-60034-7 / 3522600347
ISBN-13 978-3-522-60034-7 / 9783522600347
Zustand Neuware
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