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Der Naturforscher am Amazonenstrom - Henry Walter Bates

Der Naturforscher am Amazonenstrom

Leben der Thiere, Sitten und Gebräuche der Bewohner, Schilderung der Natur unter dem Äquator und Abenteuer während eines elfjährigen Aufenthalts

(Autor)

Michael Uszinski (Herausgeber)

Buch
896 Seiten | Ausstattung: Buch & Karte (gefalzt)
2024 | 2., durchgesehene und kommentierte Auflage
Verlag der Pioniere
978-3-941924-10-9 (ISBN)
CHF 68,60 inkl. MwSt
Henry Bates (8. Februar 1825 bis 16. Februar 1892) und Alfred Wallace (8. Januar 1823 bis 7. November 1913) lernten sich durch ihr gemeinsames Interesse an Käfern kennen. Die beiden Freunde begaben sich 1848 auf eine Forschungsreise nach Südamerika, die sie mit dem Verkauf ihrer exotischen Funde in England zu finanzieren gedachten. In Brasilien angekommen forschten sie einige Zeit gemeinsam und entschlossen sich 1850, den Regenwald am Amazonas getrennt zu erkunden. Während Wallace bereits zwei Jahre später die Rückreise antrat, blieb Bates noch bis 1859 in Brasilien.
Wallace verlor auf der Überfahrt durch ein Feuer an Bord alle seine Sammlungen. Schon 1854 brach er zu einer neuen Expedition in den Malaiischen Archipel auf, wo er während eines Fieberanfalls die Grundzüge der Evolutionstheorie erkannte: Er schickte ein kurzes Papier nach London, das den zögerlichen Charles Darwin endlich zur Veröffentlichung seiner Idee zwang. Im Sommer 1858 kam es (in beider Abwesenheit) zu einer gemeinsamen Vorstellung ihrer Theorien.
Henry Bates veröffentlichte seinen Reisebericht kurze Zeit später und hatte keinerlei Mühe, seine eigenen Erkenntnisse mit dem neuen Stand der Wissenschaft in Einklang zu bringen. Als Entdecker der »Mimikry«, der Nachahmung bestimmter Signale, mit der eine Art durch ihre Ähnlichkeit mit einer anderen Vorteile erlangt, reiht er sich nahtlos ein in die Riege der brillanten britischen Biologen des 19. Jahrhunderts.
Der vorliegende Band erscheint zum 200. Geburtstag dieses unermüdlich neugierigen Engländers. Ein kurzer Blick in die für diese Ausgabe neu erstellten Verzeichnisse der erwähnten Personen, Orte und Arten genügen, um einen Eindruck seines Fleißes zu erlangen! Außer allen Illustrationen der englischen Erstausgabe von 1863 enthält das Buch viele weitere zeitgenössische Abbildungen.
Die deutsche Übersetzung von 1866 bildet seine Grundlage, denn nur durch ihre etwas veraltete Sprache können wir ein Gefühl dafür bekommen, in welcher Zeit der Text entstanden ist. Durch einen gründlichen Vergleich mit dem englischen Original konnten die über 400 fehlenden oder falsch übersetzten Passagen wiederhergestellt werden.

Henry Walter Bates war ein enger Freund von Alfred Russel Wallace, die beiden lernten sich im heimischen England kennen, weil sie begeisterte Käfersammler waren. 1848 begaben sie sich auf eine Forschungsreise nach Südamerika, die sie mit dem Verkauf ihrer exotischen Funde in der Heimat zu finanzieren gedachten. In Brasilien angekommen forschten sie einige Zeit gemeinsam und trennten sich 1850, um ein größeres Gebiet des Regenwalds erkunden zu können. Während Wallace bereits zwei Jahre später die Rückreise antrat, blieb Bates noch bis 1859 in Brasilien. Wallace brach schon 1854 zu einer neuen Expedition in den Malaiischen Archipel auf, wo er während eines Fieberanfalls die Grundzüge der Evolutionstheorie erkannte: Er schickte ein kurzes Papier nach London, das den zögerlichen Charles Darwin endlich zur Veröffentlichung seiner bahnbrechenden Idee über die Entstehung der Arten zwang. Henry Bates veröffentlichte seinen Reisebericht kurze Zeit später und hatte keinerlei Mühe, seine eigenen Erkenntnisse mit der Evolutionstheorie in Einklang zu bringen. Als Entdecker der »Mimikry«, der Nachahmung bestimmter Signale, mit der eine Art durch ihre Ähnlichkeit mit einer anderen Vorteile erlangt, reiht er sich nahtlos ein in die Riege der brillanten britischen Biologen des 19. Jahrhunderts.

Über dieses Buch
Vorrede.
Erstes Kapitel: Pará
Ankunft. – Aussehen des Landes. – Der Fluss Pará. – Erster Spaziergang in die Umgebung von Pará. – Freie Neger. – Vögel, Eidechsen und Insekten in der Umgegend. – Blättertragende Ameise. – Klima, Geschichte und gegenwärtiger Zustand von Pará.
Zweites Kapitel: Pará (Fortsetzung)
Die sumpfigen Wälder von Pará. – Ein portugiesischer Grundbesitzer. – Landhaus bei Nazareth. – Leben eines Naturforschers unter dem Äquator. – Der trockene Urwald. – Magoary. – [Abgelegene] Kanäle. – Ureinwohner.
Drittes Kapitel: Pará (Schluss)
Kirchliche Feste. – Marmoset-Affen. – Schlangen. – Insekten des Waldes. – [Über die] Fauna des Gebietes von Pará.
Viertes Kapitel: Der Tocantins und Cametá
Vorbereitungen zur Reise. – Bucht von Goajará. – Hain von Fächerpalmen. – Der untere Tocantins. – Beschreibung des Flusses. – Vista Alegre. – Baiaõ. – Stromschnellen. – Reise im Boot zu den Guariba-Fällen. – Leben der Eingebornen am Tocantins. – Zweite Reise nach Cametá.
Fünftes Kapitel: Caripí und die Bucht Marajó
Der Fluss Pará und die Bucht von Marajó. – Reise nach Caripí. – Weihnachtsfeier der Neger. – Eine deutsche Familie. – Fledermäuse. – Ameisenfresser. – Colibris. – Ausflug nach dem Murucupí. – Häusliches Leben der Einwohner. – Jagdzug mit Indianern. – Naturgeschichte des Paca und Cutía. – Insekten.
Sechstes Kapitel: Der untere Amazonenstrom – von Pará nach Obydos
Reisen auf dem Amazonenstrome. – Frühere Entdeckungsreisen. – Vorbereitungen zur Reise. – Leben an Bord eines grossen Kauffahrers. – Die schmalen Kanäle zwischen Pará und dem Amazonenstrome. – Erste Ansicht des grossen Stromes. – Gurupá. – Die grosse Sandbank. – Abgeplattete Berge. – Verengerung des Flussthales. – Santarem. – Obydos. – Naturgeschichtliches. – Ursprung der Species durch Segregation der lokalen Varietäten.
Siebentes Kapitel: Der untere Amazonenstrom – von Obydos nach Manaus oder die Barra des Rio Negro
Abreise von Obydos. – Ufer des Flusses und Nebenkanäle. – Cacaopflanzer. – Tägliches Leben am Bord unsres Schiffs. – [Schwerer] Sturm. – Sandinseln und deren Vögel. – Berg von Parentins. – Schwarzer Händler und Mauhé-Indianer. – Villa Nova und dessen Bewohner, Klima, Wald und Thierwelt. – Cararaucú. – Ländliches Fest. – See Cararaucú. – Motúcafliegen. – Serpa. – Weihnachtsfeier. – Der Fluss Madeira. – Ein Mameluco als Farmer. – Murá-Indianer. – Rio Negro. – Beschreibung der Barra. – Rückreise nach Pará. – Das gelbe Fieber.
Achtes Kapitel: Santarem
Lage von Santarem. – Sitten und Gebräuche der Einwohner. – Handel. – Klima. – Aussatz. – Geschichtlicher Überblick. – [Grasbedeckte] Campos und Wälder. – Ausflüge nach Mapirí, Mahicá und Irurá, nebst Abriss ihrer Naturgeschichte. – Palmen. – Wilde Fruchtbäume. – Grabende Wespen. – Mauerwespen. – Bienen. – Faulthiere. – Meerkatzen. – Naturgeschichte der Termiten oder weissen Ameisen.
Neuntes Kapitel: Reise den Tapajos hinauf
Vorbereitungen zur Reise. – Der erste Tag auf dem Wasser. – Ordnung der Geldangelegenheiten und Versendung der Sammlungen [im Landesinneren]. – Verlust des Boots. – Altar do Chaõ. – Ausflug in den Wald. – Werthvolle Hölzer. – Fischfang. – Schwierigkeiten mit der Schiffsmannschaft. – Ankunft bei Aveyros. – Ausflüge in die Umgegend. – Weisse Cebus und Lebensweise des Cebus-Affen – Zahmer Papagei. – Ansiedlung der Missionäre. – Einfahrt in den Fluss Cuparí. – Abenteuer mit einer Anaconda. – Geräucherter Affe. – Boa constrictor. – Dorf der Mundurucú-Indianer und Einfall eines wilden Stammes. – Wasserfälle des Cuparí. – Hyancinthfarbene Macao. – Rückkehr in den breiten Tapajos. – Fahrt stromabwärts nach Santarem.
Zehntes Kapitel: Der obere Amazonenstrom – Reise nach Ega
Abreise von Barra. – Der erste Tag und Nacht auf dem obern Amazonenstrom. – Trauriger Anblick des Flusses zur Zeit der Überschwemmung. – Cucáma-Indianer. – Geistige Fähigkeiten der Indianer. – Stürme. – Manatie. – Wald. – Schwimmender Bimstein [aus den Anden]. – Erdstürze. – Ega und seine Bewohner. – Tagewerk eines Naturforschers in Ega. – Sitten, Handel und Gewerbe u. s. w. – Die vier Jahreszeiten am obern Amazonenstrom.
Elftes Kapitel: Ausflüge in der Umgegend von Ega
Der Teféfluss. – Streifereien in den Hainen am Strande. – Ausflug zu dem Hause eines Passé-Häuptlings. – Charakter und Sitten der Passé. – Erster Ausflug auf die Sandinseln im Solimoens. – Lebensweise der grossen Flussschildkröte. – Zweiter Ausflug. – Schildkrötenfang in den Lachen. – Dritter Ausflug. – Jagdzüge mit Eingebornen im Walde. – Rückkehr nach Ega.
Zwölftes Kapitel: Thiere in der Umgegend von Ega
Affen: Uakarí. – Parauacú. – Nachtaffen mit Uhugesicht. – Meerkatzen. – Jupurá. – Vergleichung der Affen der neuen Welt mit denen der alten. – Fledermäuse. – Vögel. – Cuviers Tukan. – Der gelockte Tukan. – Insekten. – Schwebende Cocons. – Ameisen. – Eciton.
Dreizehntes Kapitel: Ausflüge über Ega hinaus
Reise mit dem Dampfboot. – Passagiere. – Tunantins. – Caischána-Indianer. – Der Jutahí. – Indianerstämme am Jutahí und Jurúa. – Der Sapó. – Marauá-Indianer. – Fonte Boa. – Reise nach St. Paulo. – Tucúna-Indianer. – Krankheit. – Rückreise nach Pará. – Veränderungen in Pará. – Abreise nach England.
Anhang:
Verzeichnis der Abbildungen
Literatur
Worterklärungen
Verzeichnis der namentlich erwähnten Personen
Verzeichnis der erwähnten Völker Zentral- und Südamerikas
Verzeichnis der erwähnten Orte
Verzeichnis der erwähnten Pflanzen und Tiere

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen, Karte
Verlagsort Flensburg
Sprache deutsch
Original-Titel ˜Theœ Naturalist on the River Amazons
Maße 140 x 210 mm
Gewicht 1115 g
Themenwelt Reisen Reiseberichte Südamerika
Naturwissenschaften Biologie Ökologie / Naturschutz
Schlagworte Amazonas • Amazonien • Botanik • Brasilien • Entomologie • Mimikry • Ornithologie • Regenwald • Zoologie
ISBN-10 3-941924-10-9 / 3941924109
ISBN-13 978-3-941924-10-9 / 9783941924109
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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