Neue Energie aus Wuppertal / Analyse des Blindleistungspotentials von zukünftigen Verteilnetzen
epubli (Verlag)
978-3-7575-6603-6 (ISBN)
Die Blindleistung (Q) stellt im elektrischen Energieversorgungssystem eine wichtige Stellgröße dar. Die vom Netz selbst und den Netznutzern benötigte Blindleistung wird aktuell noch im Wesentlichen durch Großkraftwerke und einigen wenigen Kompensationsanlagen bereitgestellt. Die dezentralen Erzeugungsanlagen (DEA), welche zu überwiegenden Anteilen in den Verteilnetzen (VN) angeschlossen sind, beteiligen sich heute im Allgemeinen nicht an einer koordinierten Q-Bereitstellung für das Gesamtsystem. Die dem Übertragungsnetz (ÜN) unterlagerten VN verhalten sich heute vorwiegend passiv und weisen einen von der aktuellen Netzsituation abhängigen Q-Bedarf auf, der durch einen Q-Bezug aus den überlagerten Netzebenen gedeckt wird. Grundsätzlich sind fast alle neueren DEA aus technischer Sicht bereits in der Lage, Blindleistung bereitzustellen. Zukünftig könnten die DEA in den VN daher einen größeren Beitrag zur koordinierten Q-Bereitstellung im Gesamtsystem leisten (aktives Q-Management). Wie viel Blindleistung durch die DEA in den VN bereitgestellt werden kann, ist von einer Vielzahl von unterschiedlichen Faktoren abhängig und wurde bisher noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. In dieser Arbeit wird ein im Rahmen eines Dissertationsvorhabens entwickeltes Gesamtmodell zur zeitvarianten Simulation des quasistatischen Q-Verhaltens von VN und des ÜN vorgestellt. Das entwickelte Gesamtmodell wird im Rahmen dieser Arbeit auf ein definiertes Untersuchungsgebiet (Bundesland Baden-Württemberg) angewandt. Untersucht werden sechs Szenarien für das Zieljahr 2030, die sich hinsichtlich der Einbeziehung von DEA in den einzelnen Spannungsebenen und des Q-Vermögens von DEA unterscheiden. Weiterhin werden die Veränderungen der Netzverluste und der Blindleistungs-Wirkungsgrad bei einer Q-Bereitstellung durch die DEA in den VN analysiert. Abschließend werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Jens Weber, geboren in Wuppertal, absolvierte von 2011 bis 2017 die Bachelor- und Master-Studiengänge Elektrotechnik an der Bergischen Universität Wuppertal. Anschließend begann er seine Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für elektrische Energieversorgungstechnik der Bergische Universität Wuppertal, an dem er bereits während seines Master-Studiums als wissenschaftliche Hilfskraft tätig war. Der Schwerpunkt seiner Forschungen liegt rund um das Thema Blindleistung in Verteil- und Übertragungsnetzen. Darüber hinaus betreute er im Rahmen seiner Tätigkeit zahlreiche Projekte rund um das Thema der Zielnetzplanung in Verteilnetzen. Im Jahr 2023 schloss Herr Weber erfolgreich seine Promotion zum Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) Elektrotechnik ab.
Erscheinungsdatum | 11.07.2023 |
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Reihe/Serie | Neue Energie aus Wuppertal ; 55 |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 520 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Physik / Astronomie |
Schlagworte | Blindleistung • Blindleistungsbedarf • Blindleistungspotential • Kompensation • Neue Energie aus Wuppertal • Übertragungsnetz • Verteilnetze |
ISBN-10 | 3-7575-6603-3 / 3757566033 |
ISBN-13 | 978-3-7575-6603-6 / 9783757566036 |
Zustand | Neuware |
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