Rund um Berchtesgaden
Pfeil, F (Verlag)
978-3-89937-255-7 (ISBN)
Kalkalpen-Geologie ist etwas höllisch Kompliziertes, über das sich selbst die Gelehrten immer noch uneins sind und vortrefflich streiten können. Das vorliegende Buch und sein Nachfolgeband erheben deswegen nicht den Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit, weil das mit dem Konzept einer allgemeinverständlichen Publikationsreihe nicht stimmig wäre. Mit etwas längeren Übersichts-Kapiteln wird dem Leser zunächst eingangs die strukturelle und lithologische Vielfalt des Gebietes erläutert und dabei der Landschaft buchstäblich der "geologische Spiegel"vorgehalten, denn die heute sichtbare Morphologie ist immer ein Ergebnis der zugrundliegenden Geologie. Dass dabei vor allem die Eiszeiten in jüngster erdgeschichtlicher Vergangenheit ein gewichtiges Wörtchen mitgesprochen haben, ist dabei unübersehbar!Eines vorneweg - das Konzept dieses Bandes nimmt die Reihe der "Wanderungen in die Erdgeschichte"wortwörtlich: alles muss aus eigener Kraft erwandert werden! Das Auto taugt nur, um zum Ausgangspunkt zu gelangen. Das hat den Sinn und Zweck, sich der Natur so herrlich unzeitgemäß ganz langsam, aber deswegen umso intensiv zu nähern. Dabei ist die Geologie am Wegesrand und mit Blick auf die Gegend rund um die Exkursionsroute vielfältig und wechselt zwischen Deckentektonik, Gesteinen, Fossilien, Ökologie einstiger Lebensräume sowie Eiszeitkunde hin und her: Sie nimmt Bezug auf das, was eben gerade zu sehen ist. Natürlich wird versucht, das Ganze in einem größeren Rahmen zu betrachten und den Blick "über den Tellerrand" zu wagen. Sei es auf einem gemütlich geologisch-kulturellen Spaziergang durch und rund um Berchtesgaden, auf den Aussichtsbergen von Kneifelspitze, Grünstein sowie der Archenkanzel, von der man einen der schönsten Blicke auf den Königssee hat. Oder sei es auf einer Wanderung von der Ramsau durch den Zauberwald zum Hintersee auf den Spuren eines katastrophalen Bergsturz-Ereignisses und eines rätselhaften, vermutlich uralten Konglomerats. Die einzige Fahrradtour ist den eiszeitlichen Einblicken zwischen der Berchtesgadener Oberau, dem Kehlstein und dem Königssee gewidmet. Und eine Wanderung rund um die schmucke Kirche "Maria Gern" erzählt von strukturgeologischen Finessen am Südrand des Untersberg-Massivs. Und auch die Zeugen einstigen Lebens kommen nicht zu kurz: gerade die Region nördlich von Berchtesgaden ist eine wahre Schatzkammer einer vielfältigen triassischen Ammonitenfauna - und am östlich darüber gelegenen Obersalzberg sowie am Rossfeld kann man eine beginnende Gebirgsbildung tatsächlich leibhaftig sehen. Den Abschluss - und gleichzeitig eine alpine Überleitung zum Folgeband 41 - bietet eine "almerische" Überschreitung des Lattengebirges, die Geologie und "Almkultur"gleichermaßen miteinander verknüpft.
Thomas Hornung, Jahrgang 1975, geboren und aufgewachsen in Bamberg am Rand der Frankenalb, ist mit der Geologie und Paläontologie verbunden, seit er denken kann. Anfangs waren es vor allem die Fossilien seiner Heimat, die es zu suchen und zu sammeln galt. Bald jedoch keimte der Wunsch, mehr über die Geschöpfe zu erfahren, die zuhause in der stets wachsenden “Schneggla”-Sammlung zusammengetragen wurden. So war auch der berufliche Weg vorgezeichnet und führte nach dem Abitur zunächst in die Nachbarstadt Erlangen zum Geologie-Studium mit dem Schwerpunkt “klassische Paläontologie”. Mit der Alpengeologie und vor allem mit den Nördlichen Kalkalpen kam er während seiner Promotion in Innsbruck in den Jahren 2003 bis 2007 in sehr engen Kontakt: er forschte über Geologie, Paläontologie und Paläoklima am Beginn der Obertrias und ein katastrophales Massensterben, das global die einstigen Riff-Ökosysteme an den Rand der Auslöschung brachte. Seine Forschungen brachten ihn von den Kalkalpen bis in den Indischen Himalaya. Bis heute ist er dieser nicht immer ganz einfachen geowissenschaftlichen Disziplin und dem Spagat zwischen Geologie und Paläontologie treu geblieben: er arbeitet seit 2007 als Regional- und Geländegeologe mit Schwerpunkt der Geologischen Kartierung in einem Ingenieurbüro in Salzburg und unterrichtet seit 15 Jahren als externer Lehrbeauftragter an der dortigen Universität Paläontologie, Erdgeschichte und Paläoanthropologie. Dass er dabei auch in seiner Freizeit nicht von den “Steinen” seiner Umgebung lassen kann, zeigen die vorliegenden beiden Bände über die Geologie der Berchtesgadener Alpen und ihrem Nationalpark.
Vorwort 5
Danksagung 7
Topographischer und Geomorphologischer Überblick 8
Paläogeographische Entwicklung des Alpen-Orogens 11
Geotektonische Übersicht der Nördlichen Kalkalpen 15
Erd- und Landschaftsgeschichte der Berchtesgadener Alpen:
Vom Tropenmeer zum Hochgebirge 17
Tropenmeer 17
Tiefsee 34
Mittelgebirge 42
Hochgebirge 55
Exkursionen 66
Hallstätter Kalke, Gletschertöpfe und ein kalter Keller – Ein geologischer Spaziergang rund um Berchtesgaden 68
Zum “Fels in der Brandung” – Von Berchtesgaden über Maria Gern auf die Kneifelspitze 77
Vom Salz in die Eiszeit: Über den Grünstein zur Kühroint 83
(Erd)Geschichte und Naturkatastrophen – Von Ramsau über den Mühlsteinweg zum Hintersee 98
Von Gletschern, Mammuts und seltsam grünen Steinen – ein eiszeitlicher Streifzug durch den östlichen Berchtesgadener Talkessel 112
Geologisch “fensterln”? – Vom Berchtesgadener Salzbergwerk über die Gerner Klamm und auf kleinem Rundweg von und nach Maria Gern 130
Auf ins Fossilien-Eldorado oder: Was bitte schön ist das “Juvavikum”? 140
Komplexe Geologie – Der Berchtesgadener Salzberg und seine (Gleit-)-Deckentektonik 184
Vom Purtschellerhaus über den Ahornbüchsenkopf auf’s Rossfeld – erleben und begreifen, wie ein Gebirge entsteht 197
Ab in die Gosau – eine “almerische Überschreitung” des Lattengebirges 211
Nachwort 228
Geologische Profile 230
»Herr, wen Du lieb hast, den lässt Du fallen in dieses Land!« Oben besagten Spruch frei nach Ludwig Ganghofer kennt und sieht man oft, wenn man in Berchtesgaden unterwegs ist – manchmal wurde er unter der berühmten “Lüftlmalerei” an alten Berchtesgadener Häusern verewigt, manchmal liest man ihn auf einschlägigen Prospekten und Postkarten. Der Schöpfer muss es also ganz gut gemeint haben mit mir, denn ich lebe als “Franken-Import” seit beinahe 20 Jahren in Berchtesgaden und habe den Talkessel mit den umzingelnden Bergen kennen und lieben gelernt – natürlich auch aus geologischer Sicht. Als studierter, und – was gar nicht so selbstverständlich ist – auch als berufstätiger Geologe und Paläontologe sieht man die Landschaft mit anderen Augen, ob man will oder nicht. Ich bin die vergangenen 15 Jahre hauptsächlich als kartierender Geologe in den bayerischen Kalkalpen und den österreichischen Ostalpen unterwegs gewesen, mit dem Blick und den Gedanken wochen- und monatelang in seit Jahrmillionen vergessenen Welten gefangen. Steine können sprechen, man muss nur ihre “Sprache” lernen. Und es gibt meines Erachtens kaum einen schöneren Flecken wie die Berchtesgadener Berge, um die Sprache der Steine zu erklären. Nicht ganz so geologisch, aber doch irgendwie ähnlich steht es ja auch oben in der allerersten Zeile. Mit den Berchtesgadener Alpen betritt man “klassischen geologischen Boden”. Obwohl der äußerste Südosten Bayerns nur ein bescheidener Fleck in der langen Kette der Nördlichen Kalkalpen ist, die sich über 800 Kilometer von der Nordostschweiz bis beinahe nach Wien erstreckt, laufen hier doch einige geologische und tektonische Knotenpunkte zusammen. Fast nirgendwo sonst wird der kalkalpine Deckenbau deutlicher wie hier, noch dazu gelegen in einer fast märchenhaft schönen Gebirgslandschaft. Einige der vielen definierten lithologischen kalkalpinen Einheiten (wie zum Beispiel die Rossfeld-, die Schrambach- und die Oberalm-Formation) haben hier in dieser Region ihre Typlokalität, wurden also zum ersten Mal beschrieben und in ganz anderen Winkeln der Nördlichen Kalkalpen in ähnlicher Form auch wiedergefunden. Die triassische Ammoniten-Biostratigraphie, eine Art relative Alterseinstufung von Gesteinen mit Hilfe von Leitfossilien, wurde unter anderem in den kleinen bewaldeten Hügeln des “juvavischen Grenzgebirges” zwischen Hallein und Berchtesgaden pionierhaft betrieben – bis heute gibt es seit den Werken der ehemals königlich-kaiserlichen Reichsanstalt (heute Österreichische Geologische Bundesanstalt in Wien) der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts keine zusammenfassenden und “aktuelleren”Publikationsschriften mehr über dieses Thema. All das klingt gut und einfach, doch leider ist Alpengeologie kompliziert und für den Laien teilweise nur schwer oder gar nicht zu verstehen. Und gerade die Berchtesgadener Berge sind so komplex aufgebaut, dass es selbst nach beinahe anderthalb Jahrhunderten intensiver geologischer, stratigraphischer und tektonischer Forschung weiterhin vielfältigen Diskussionsstoff bis hin zu erbittert geführten Disputen zwischen Wissenschaftlern gibt. Aus diesen vielen Publikationen und eigenen Erfahrungen für dieses wunderschöne Gebiet einen weiteren Band der mittlerweilen durchaus stattlichen Reihe der “Wanderungen in die Erdgeschichte” anzufügen, ist Ehre und Bürde zugleich. So habe ich versucht, das Wort “Wanderungen” wortwörtlich zu nehmen. Die hier beschriebenen Exkursionen sind so konzipiert, dass sie auch wirklich erwandert werden müssen, teilweise auch mit Übernachtung(en). Ein Auto nützt nur für den Ausgangspunkt, fürs Fahrrad sind die meisten Wege viel zu steil, steinig und schmal. Außerdem muss man beim Wandern den Blick oft nach unten richten, zu den Steinen. Und in den Pausen schauen, die Landschaft erleben und begreifen. So, finde ich, wird es ein wenig leichter, die Sprache der Steine und jene der Landschaft zu verstehen. Da im Rahmen dieses Buches nur kleine topographische Übersichten gezeigt werden, empfehle ich als Grundlage für die beschriebenen Wanderungen die hervorragenden topographischen Alpenvereinskarten, die es mittlerweile auch von den Berchtesgadener Bergen im Maßstab 1: 25 000 flächendeckend gibt (BY 20-22). Die hier vorgestellten geologischen Karten entstammen der “Eigenproduktion” und wurden in vielen Geländebegehungen der vergangenen drei Jahre an das nunmehr flächendeckend zur Verfügung stehende digitale Geländemodell sowie die in Bayern beim Landesamt für Umwelt gültige geologische Generallegende angepasst. Sie sind aufgrund der neuen zugrundeliegenden Daten und des fortschreitenden Wissens deutlich exakter und aktueller als die bisher erschienenen amtlichen Geologischen Karten, inbegriffen auch jene des Nationalparks Berchtesgaden, die ebenfalls im Maßstab 1: 25 000 erschienen ist und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt im Jahr 1998 herausgegeben wurde. Eigentlich war es geplant, einen einzigen Berchtesgadener Band in der vorliegenden Buchreihe zu verfassen, doch mein “Projekt” hat sich verselbstständigt und der Rahmen stets erweitert. So sind die “Erdgeschichten” am Ende so übergequollen, dass wir, Verlag und Autor, entschieden haben, die Wanderungen in zwei sich ergänzende Bände aufzuteilen. Dieser, erste, Band thematisiert die Geologie des Berchtesgadener Beckens weitgehend außerhalb des hiesigen Nationalparks und wandelt damit in talnahen und mittelgebirglichen Gefilden (Exkursion A bis J). Der zweite Band führt Sie auf anspruchsvollen Exkursionen durch die Hochregionen des Nationalparks Berchtesgaden (Exkursion K bis R). Die Reihenfolge der vorgestellten Exkursionen ist so gewählt, dass Exkursion A bis D mehr zum “geologischen Warmlaufen” gedacht sind. Eine eiszeitliche Fahrradtour Exkursion E sei quartärgeologisch Interessierten angeraten. Im Exkursionsblock F bis J wird die regionale Geologie, ältere Landschaftsgeschichte und teilweise auch die Paläontologie behandelt, größtenteils auf gemütlichen Wegen und leicht begehbaren Pfaden in Talnähe und mittlerer Höhe – immerhin führt die Exkursion über das Lattengebirge. Einen besten Zeitpunkt für die hier vorgestellten Exkursionen A bis J gibt es eigentlich nicht – mit Ausnahme der Exkursionen I und J, bei denen das Zeitfenster als spätes Frühjahr bis Spätherbst festzulegen ist, können die waldreichen Mittelgebirgs-Exkursionen das ganze Jahr über begangen werden – vorausgesetzt, die Temperaturen sind nicht arktisch und es liegt nur wenig Schnee. Das hat dann den Vorteil, dass entweder die Vegetationsdichte zurückweicht beziehungsweise noch nicht emporgekommen ist und den Blick auf den ein oder anderen interessanten Stein freigeben mag. Noch etwas in eigener Sache, bevor Sie losziehen: die in diesem Band vorgestellten Exkursionen führen in der Regel über öffentlichen Grund wie Staatsforst, seltener wird Privatgrund betreten. Die beschriebenen Wege der Exkursionen wurden von mir in meinen vielen zurückliegenden Berchtesgadener Jahren alle zum Teil vielfach abgegangen und nach bestem Wissen und Gewissen beschrieben. Dennoch kann ich keine Haftung für selbst verschuldete Unfälle übernehmen. Obgleich bei den in diesem Band beschriebenen Exkursionen nirgends ausgesetztes, steiles oder schwieriges Gelände berührt wird, sind die Pfade insbesondere der letzten beiden Exkursionen I und J dergestalt, dass man auch stabiles Bergwetter mit einplanen sollte. Ein kräftiges Sommergewitter kann hier durchaus fatale Folgen haben. Ich möchte Sie also einladen, die Gegend um den Berchtesgadener Talkessel mit ganz anderen Augen zu sehen, “geologisch” zu erwandern und vielleicht etwas mitzunehmen von den unglaublichen Zeitspannen und spannenden Geschichten, die in den Steinen und in der Landschaft verborgen liegen. Thomas Hornung, Berchtesgaden im Winter 2021.
»Herr, wen Du lieb hast, den lässt Du fallen in dieses Land!«Oben besagten Spruch frei nach Ludwig Ganghofer kennt und sieht man oft, wenn man in Berchtesgaden unterwegs ist - manchmal wurde er unter der berühmten "Lüftlmalerei" an alten Berchtesgadener Häusern verewigt, manchmal liest man ihn auf einschlägigen Prospekten und Postkarten. Der Schöpfer muss es also ganz gut gemeint haben mit mir, denn ich lebe als "Franken-Import" seit beinahe 20 Jahren in Berchtesgaden und habe den Talkessel mit den umzingelnden Bergen kennen und lieben gelernt - natürlich auch aus geologischer Sicht. Als studierter, und - was gar nicht so selbstverständlich ist - auch als berufstätiger Geologe und Paläontologe sieht man die Landschaft mit anderen Augen, ob man will oder nicht. Ich bin die vergangenen 15 Jahre hauptsächlich als kartierender Geologe in den bayerischen Kalkalpen und den österreichischen Ostalpen unterwegs gewesen, mit dem Blick und den Gedanken wochen- und monatelang in seit Jahrmillionen vergessenen Welten gefangen. Steine können sprechen, man muss nur ihre "Sprache" lernen. Und es gibt meines Erachtens kaum einen schöneren Flecken wie die Berchtesgadener Berge, um die Sprache der Steine zu erklären. Nicht ganz so geologisch, aber doch irgendwie ähnlich steht es ja auch oben in der allerersten Zeile.Mit den Berchtesgadener Alpen betritt man "klassischen geologischen Boden". Obwohl der äußerste Südosten Bayerns nur ein bescheidener Fleck in der langen Kette der Nördlichen Kalkalpen ist, die sich über 800 Kilometer von der Nordostschweiz bis beinahe nach Wien erstreckt, laufen hier doch einige geologische und tektonische Knotenpunkte zusammen. Fast nirgendwo sonst wird der kalkalpine Deckenbau deutlicher wie hier, noch dazu gelegen in einer fast märchenhaft schönen Gebirgslandschaft. Einige der vielen definierten lithologischen kalkalpinen Einheiten (wie zum Beispiel die Rossfeld-, die Schrambach- und die Oberalm-Formation) haben hier in dieser Region ihre Typlokalität, wurden also zum ersten Mal beschrieben und in ganz anderen Winkeln der Nördlichen Kalkalpen in ähnlicher Form auch wiedergefunden. Die triassische Ammoniten-Biostratigraphie, eine Art relative Alterseinstufung von Gesteinen mit Hilfe von Leitfossilien, wurde unter anderem in den kleinen bewaldeten Hügeln des "juvavischen Grenzgebirges" zwischen Hallein und Berchtesgaden pionierhaft betrieben - bis heute gibt es seit den Werken der ehemals königlich-kaiserlichen Reichsanstalt (heute Österreichische Geologische Bundesanstalt in Wien) der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts keine zusammenfassenden und "aktuelleren"Publikationsschriften mehr über dieses Thema.All das klingt gut und einfach, doch leider ist Alpengeologie kompliziert und für den Laien teilweise nur schwer oder gar nicht zu verstehen. Und gerade die Berchtesgadener Berge sind so komplex aufgebaut, dass es selbst nach beinahe anderthalb Jahrhunderten intensiver geologischer, stratigraphischer und tektonischer Forschung weiterhin vielfältigen Diskussionsstoff bis hin zu erbittert geführten Disputen zwischen Wissenschaftlern gibt. Aus diesen vielen Publikationen und eigenen Erfahrungen für dieses wunderschöne Gebiet einen weiteren Band der mittlerweilen durchaus stattlichen Reihe der "Wanderungen in die Erdgeschichte" anzufügen, ist Ehre und Bürde zugleich. So habe ich versucht, das Wort "Wanderungen" wortwörtlich zu nehmen. Die hier beschriebenen Exkursionen sind so konzipiert, dass sie auch wirklich erwandert werden müssen, teilweise auch mit Übernachtung(en). Ein Auto nützt nur für den Ausgangspunkt, fürs Fahrrad sind die meisten Wege viel zu steil, steinig und schmal. Außerdem muss man beim Wandern den Blick oft nach unten richten, zu den Steinen. Und in den Pausen schauen, die Landschaft erleben und begreifen. So, finde ich, wird es ein wenig leichter, die Sprache der Steine und jene der Landschaft zu verstehen.Da im Rahmen dieses Buches nur kleine topographische Übersichten gezeigt werden, empf
Erscheinungsdatum | 17.03.2022 |
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Reihe/Serie | Wanderungen in die Erdgeschichte ; 40 |
Zusatzinfo | 274 Farbabbildungen, 1 Schwarzweißabbildung, 11 Topographische und 11 Geologische Karten, 4 Geologische Profile |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 660 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geologie |
Schlagworte | Alpen • Berchtesgaden • Eiszeit • Fossilien • Geologie • Kalkstein • Nationalpark Berchtesgaden • Paläontologie • Salz |
ISBN-10 | 3-89937-255-7 / 3899372557 |
ISBN-13 | 978-3-89937-255-7 / 9783899372557 |
Zustand | Neuware |
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